Bei einem Gipfeltreffen der beiden verfeindeten Länder beim Internationalen Olympischen Komitee in Lausanne unter dem Vorsitz des IOC-Präsidenten Thomas Bach wurde beschlossen, dass ein gemeinsames Frauen-Eishockey-Team an den Start gehen wird.
Insgesamt starten 22 nordkoreanische Athleten in fünf Disziplinen in Pyeongchang. Neben Eishockey sind dies Eiskunstlauf, Shorttrack, Langlauf und alpiner Skirennlauf.
Norden und Süden bei den Spielen gemeinsam als "Korea"
Fest steht, dass beide Mannschaften bei der Eröffnungsfeier gemeinsam als "Korea" hinter einer Vereinigungsflagge ins Pyeongchang Olympic Stadium einlaufen werden. Gemeinsame Teams hatte es bislang nur bei den Sommerspielen 2000 in Sydney und 2004 in Athen sowie letztmals bei den Winterspielen 2006 in Turin gegeben.
"Die Olympischen Spiele zeigen uns, wie die Welt aussehen könnte, wenn wir uns alle vom olympischen Geist des Respekts und Verständnisses leiten lassen würden. Das ist die olympische Botschaft, die von Pyeongchang aus in die Welt gehen wird", sagte Bach. Er sprach von einem "großen Tag" und erinnerte daran, dass er selbst aus einem einst geteilten und nun vereinten Land stamme.
Der olympische Geist baue "immer Brücken, nie Mauern", ergänzte der Wirtschaftsanwalt aus Tauberbischofsheim. Die Winterspiele würden "hoffentlich die Tür öffnen zu einer besseren Zukunft auf der koreanischen Halbinsel und die Welt einladen, zusammenzukommen zu einem Fest der Hoffnung." Auf die Grundzüge des Deals hatten sich Vertreter aus Nord und Süd schon vor anderthalb Wochen bei einem der seltenen Termine für bilaterale Gespräche geeinigt.