Das deutsche Duo Thomas Bing (Dermbach) und Sebastian Eisenlauer (Sonthofen) brach im Finale ein und belegte nur den zehnten und letzten Platz. "Ich bin von einem auf den anderen Moment blau gegangen. Ich kann mir nicht erklären, wie es so schnell geht, dass man gar nicht mehr vom Fleck kommt", sagte Eisenlauer im ZDF.
"Wir waren durch den Lauf zuvor ein bisschen euphorisiert. Ich habe ein bisschen zu viel gewollt. Als dann richtig die Post abging, war bei uns ein wenig die Luft raus", ergänzte Bing.
Der norwegische Schlussläufer Kläbo, der schon im Einzelsprint und mit der Staffel Gold gewonnen hatte, setzte sich auf der letzten Runde deutlich vom Rest des Feldes ab.
Im Ziel hatte er 1,71 Sekunden Vorsprung auf die ärgsten Verfolger. Für Norwegen war es Gold Nummer sechs in Südkorea, nie zuvor hatte ein Team bei olympischen Skilanglauf-Wettbewerben derart abgeräumt.
Kläbo: Der Senkrechtstarter
Vor Senkrechtstarter Kläbo war es nur drei anderen Wintersportlern gelungen, mit nur 21 Jahren drei oder mehr Goldmedaillen zu gewinnen: Eisschnellläufer Eric Heiden (USA/fünf), Skirennläufer Toni Sailer (Österreich) und dem russischen Shorttracker Wiktor Ahn (damals Südkorea/jeweils drei).
Und nicht nur das: Dreimal Skilanglauf-Gold bei einen Olympischen Spielen hatten zuvor nur der Russe Nikolaj Simjatow (1980) sowie die Norweger Vegard Ulvang (1992) und Björn Dählie (1992, 1998) gewonnen. Am Samstag, im Massenstart über 50 km (klassisch), bekommt Kläbo eine Chance auf die vierte Goldmedaille. Der norwegische Verband bestätigte am Mittwochabend seinen Start im Klassiker.
Vor vier Jahren in Sotschi hatten die inzwischen zurückgetretenen Tim Tscharnke und Hannes Dotzler noch knapp eine Medaille verpasst, als Tscharnke kurz vor dem Ziel stürzte. Am Ende wurde das Duo Siebter. 2010 hatten Tscharnke und Axel Teichmann Silber geholt.