Okazaki? Muto!

Von Sebastian Hahn
Yoshinori Muto zeigte gegen Augsburg sein bisher bestes Spiel in der Bundesliga
© getty

Wer kann sich für die Startelf empfehlen, wem gelingt in dieser Saison endlich der Durchbruch und wer entwickelt sich zum absoluten Knaller-Transfer? Page 2 blickt in der Rookie Ladder wöchentlich auf die Leistungen der jungen Wilden in der Bundesliga. In der elften Ausgabe werden Erinnerungen an Shinji Okazaki geweckt, ein Wuschelkopf wird zur Schalker Hoffnung und Max Eberl sollte erneut mit dem FC Chelsea verhandeln.

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1. Yoshinori Muto (FSV Mainz 05)

Nach elf Spieltagen hat der Okazaki-Ersatz jetzt schon halb so viele Treffer auf dem Konto, wie sein nach Leicester abgewanderter Vorgänger in der Vorsaison. Natürlich stehen seine drei gegen den FC Augsburg Treffer an erster Stelle, der Japaner überzeugt aber fast seit Saisonbeginn mit seiner mannschaftsdienlichen Spielweise. Muto ist sich nicht zu schade, auch mal einen Weg zurückzugehen oder sich dem Ball im Mittelfeld zu erkämpfen.

2. Leroy Sané (FC Schalke 04)

So ziemlich Schalkes einziger Lichtblick gegen Ingolstadt. Der junge Deutsch-Franzose brachte als einziger Knappe mal ein wenig Unberechenbarkeit und Kreativität in das ansonsten lahme Spiel der Gastgeber. Mit seinem Treffer zum Ausgleich krönte eine sehr konstante Leistung, die für die kommenden Spiele hoffen lässt. Denn bisher fiel der Schalker Topscorer vor allem dadurch auf, dass er quasi über die komplette Spielzeit abtauchte, nur um dann mit einem Highlight-Spielzug das Blatt zu wenden.

3. Mahmoud Dahoud (Borussia Mönchengladbach)

Sechs Siege in Folge für die Borussia. Sechs Spiele, in denen Dahoud eine enorme Entwicklung im Zentrum der Fohlen durchmachte. Denn neben Xhaka gehört der 19-Jährige mittlerweile zum Inventar der aufstrebenden Gladbacher. Auch gegen die Hertha überzeugte der junge Deutsch-Syrer mit einer guten Spielübersicht und ergänzte sich hervorragend mit Nebenmann Xhaka. Christoph Kramer ist in Gladbach längst kein Thema mehr.

4. Andreas Christensen (Borussia Mönchengladbach)

Letzte Woche noch an der Spitze der Rookie Ladder, reicht es für den Dänen in dieser Woche immerhin noch für die Top 5. Zeigte sich zwar nicht ganz so robust in den Zweikämpfen wie Nebenmann Dominguez, dafür überzeugte Christensen aber mit guten Pässen in der Spieleröffnung. Vielleicht führt Max Eberl ja schon Gespräche mit dem FC Chelsea über eine mögliche "permanente Leihe".

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5. Uffe Bech (Hannover 96)

Zugegeben, der Däne fiel bis dato eher unter die Kategorie "Transfer-Flop", im Derby gegen den HSV drehte Bech dann nach seiner Einwechslung aber plötzlich auf. Zunächst holte er stark den Elfmeter für Kiyotake heraus, der die Wende für 96 einläutete. Im Anschluss kreierte er dann abseits des Balles geschickt Räume für seine Mitspieler, die diese speziell in der eigenen Drangphase kurz vor dem 1:2 gut nutzten.

6. Michael Gregoritsch (Hamburger SV)

Nicht nur wegen seines Treffers bester Hamburger auf dem Rasen. Gregoritsch scheint die Antwort auf die seit Monaten stockende HSV-Offensive zu sein, ist der junge Österreicher im Angriff nicht nur enorm quirlig, sondern verfügt auch über einen starken Schuss. Jetzt ist es an Bruno Labaddia, sein Offensivtalent sinnvoll ins System der Rothosen einzuarbeiten.

7. Julian Weigl (Borussia Dortmund)

Das Patent auf das "Weigl-Spiel" ist schon in Arbeit. Gewohnt viele Ballkontakte, eine traumhafte Passquote und kaum Fehler prägen das Spiel des 19-Jährigen seit Saisonbeginn, auch gegen Bremen war das nicht anders. Allerdings steht der Ex-Löwe im Moment im Schatten seines Nebenmann Gündogans, der offensiv deutlich mehr Highlights produziert als der ums Absichern bemühte Youngster.

8. Jin-Su Kim (1899 Hoffenheim)

Huub Stevens beorderte den Südkoreaner zurück in die Startelf - und wurde nicht enttäuscht. Kim überzeugte defensiv auf der linken Seite und hatte insbesondere Bittencourt nach seiner Einwechslung gut im Griff. Offensiv war von ihm dafür nur in Ausnahmefällen etwas zu sehen.

9. Alain Saint-Maximin (Hannover 96)

Genau wie Bech belebte die Leihgabe vom AS Monaco die Offensive der Niedersachsen nach der Pause und hatte sogar einige Chancen, um sein erstes Saisontor zu erzielen. Der 18-Jährige schien unmittelbar vor Rene Adler aber noch ein Stück zu nervös, lieferte aber dennoch seine beste Leistung im 96-Dress ab.

10. Jairo Samperio (FSV Mainz 05)

Im wilden Fight gegen den FC Augsburg ging die Leistung von Jairo ein wenig unter, der Spanier verzeichnete aber immerhin einen Assist, wobei er vermutlich eher aufs Tor schießen, als Muto bedienen wollte. Fügte sich insgesamt ordentlich in die Offensive der Mainzer ein.

Auf den Plätzen: Florian Grillitsch (SV Werder Bremen), Jeremy Toljan (1899 Hoffenheim), Dominique Heintz (1.FC Köln)

1. Der Spieler darf nicht vor dem 1.1.1992 geboren sein, sprich zum Ende des Jahres 2015 nicht älter als 23 Jahre sein.

2. Der Spieler darf vor Saisonbeginn nicht mehr als 25 Spiele in der Bundesliga absolviert haben. Im Laufe der Spielzeit darf der Akteur diese Marke aber überschreiten, ohne aus dem Ranking zu fallen. Spieler, die unter 23 sind, aber schon mehr als 25 Spiele in der Bundesliga absolviert haben (z.B. Mario Götze), werden nicht bewertet.

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