Super-Bayern! Super-Bayern! Hey! Hey!

SPOX
31. Dezember 201309:33
Lahm, Bolt, Harting, James oder Murray: Wer hat 2013 die größte Leistung vollbracht?
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Keine Überraschung bei der Wahl zum Champion des Jahres. Die SPOX-User wählen die Triple-Bayern mit riesengroßem Abstand auf Platz eins, dahinter folgt Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel. Für LeBrons Heat bleibt nur Bronze.

Hier das Ergebnis der User-Wahl:

1. FC Bayern 4823 Punkte
2. Sebastian Vettel 1929 Punkte
3. Miami Heat 613 Punkte

4. Robert Harting
5. Usain Bolt
6. Rafael Nadal
7. Sabine Lisicki
8. Andy Murray
9. Marc Marquez
10. Oracle Team

Hier noch mal alle Kandidaten:

Bayern München: Deutscher Meister. Champions-League-Sieger. Pokal-Sieger. Triple! Die Bayern haben 2013 alles gewonnen. Wirklich alles. Selten hat ein deutsche Team den nationalen und internationalen Fußball derart dominiert, wie der Rekordmeister derzeit. Selbst der Trainerwechsel von Jupp Heynckes zu Pep Guardiola, mit dem auch ein mittelgroße Systemanpassung einherging, hat die Münchner Maschine nicht ins Stottern kommen lassen. Unter dem Spanier legte der FCB noch den Europäischen Supercup und die Klub-WM obendrauf. Aus den Triple- wurden die Quintuple-Bayern

Rafael Nadal: 2012 war ein Seuchenjahr, 2013 eher weniger. Nach all seinen Verletzungen erlebte man in diesem Jahr den besten Rafael Nadal seit langem. Kleiner Wermutstropfen war sicherlich das Erstrundenaus in Wimbledon. Mit welcher Dominanz der Spanier die French- und später auch die US Open gewann, ist jedoch nicht weniger als beeindruckend. Es konnte kommen, wer wollte, Nadal war schlicht und einfach besser.

Andy Murray: Wer eine ganze Nation von einem jahrelangen Trauma befreit, hat sich einen ordentlichen Schuss Anerkennung verdient. Mit Murray gewann endlich wieder ein Brite im altehrwürdigen All England Club zu Wimbledon. Nach 77 Jahren. Murray selbst war überglücklich, die stolzen Briten waren überglücklich. Für beide ging schließlich ein Traum in Erfüllung. Dass Murrays Saisonende mit der verpassten Titelverteidigung bei den US Open und einer Rücken-OP alles anderes als optimal verlief, lässt sich da durchaus verschmerzen.

Serena Williams: 78 Siege. Nur 4 Niederlagen. 11 Turniersiege. Erfolge bei den French- und US Open. Serena Williams' Dominanz im Damentennis hat 2013 beinahe beängstigende Züge angenommen. Meist lohnte es sich für ihre Gegnerinnen überhaupt nicht anzutreten. Zu holen gab es nur in absoluten Ausnahmefällen etwas. Hätte sich Williams zwei ihrer vier Niederlagen nicht ausgerechnet bei den Australian Open und in Wimbledon geleistet, er wäre das absolut perfekte Jahr gewesen. Beeindruckend bleibt ihre Leistung dennoch.

Henrik Stenson: Für Henrik Stenson war 2013 ein gutes Jahr, um Geschichte zu schreiben. Der Schwede sicherte sich als erster Golfer der Geschichte das transatlantische Double aus Race to Dubai und FedEx Cup und folgte als Golfer des Jahres der European Tour auf Rory McIlroy. Dass Stenson dies ausgerechnet in jener Saison gelang, in der Justin Rose als erster Engländer seit 43 Jahren die US Open gewann, unterstreicht sein herausragende Leistung noch einmal zusätzlich.

HSV Hamburg: Für die ganz großen internationalen Titel war in der jüngeren Vergangenheit eigentlich der THW Kiel zuständig gewesen. Mit dem Pokalsieg 2010 und der deutschen Meisterschaft 2011 robbte sich Hamburg jedoch langsam an die Spitze heran, um sich 2013 endlich endgültig krönen. In einem packenden Champions-League-Finale besiegte der HSV Barcelona nach Verlängerung mit 30:29 und schnappte sich damit den größten Titel im Vereins-Handball.

Ronnie O'Sullivan: Eigentlich hatte Ronnie O'Sullivan überhaupt keine Lust mehr auf Snooker. Er habe dem Sport schon so viel gegeben und würde seinen WM-Titel nur verteidigen, um Schulgeld für seine Kinder zu verdienen, sagte er. Beim Turnier selbst war von mangelnder Motivation aber kaum etwas zu spüren. O'Sullivan holte sich nach 2001, 2004, 2008 und 2012 seinen fünften WM-Titel, brach ganz nebenbei Stephen Hendrys Crucible-Rekord und steigerte die Bestmarke auf 131 Centuries.

Team Oracle: Eigentlich war der America's Cup bereits entschieden. Team New Zealand führte mit 8:1. ACHT ZU EINS! Niemand hätte auch nur einen einzigen Cent auf Oracle gesetzt. Doch die Amerikaner kamen zurück. Vor San Franciscos traumhafter Kulisse gewannen sie Rennen um Rennen und lieferten eines der spektakulärsten Comebacks der Sportgeschichte. Das "Wunder von San Francisco" endete mit 9:8 und der Titelverteidigung für Team Oracle.

Miami Heat: Hätte Ray Allen Sekunden vor Ende von Spiel sechs der NBA-Finals nicht den Dreier zum Ausgleich verwandelt, die Heat tauchten sicherlich nicht in dieser Liste auf. Doch der Ex-Celtic traf, Miami bog die Serie gegen die San Antonio Spurs noch einmal um und feierte am Ende seine zweite Meisterschaft in Folge. Ganz nebenbei demonstrierten die Heat damit, wie dicht Sieg und Niederlage manchmal beisammen liegen. Hin und wieder genügen eben Sekunden.

Sebastian Vettel: Es ist einseitig geworden in der Formel 1. Klar, hin und wieder gewinnen auch andere Fahrer ein Rennen, der Weltmeister trägt am Ende inzwischen allerdings immer denselben Namen. Sebastian Vettel. Seinen vierten Titel in Folge machte der Heppenheimer sogar bereist im viertletzten Rennen perfekt. Dazu gewann er die letzten neun (!) Grand Prix allesamt und überbot damit Alberto Ascaris und Michael Schumachers zuvor uneinholbar anmutenden Rekord von sieben Siegen in Folge. Weltmeisterlich!

Seite 1: Von den Quintuple-Bayern bis zum Vierfach-Vettel

Seite 2: Von Marc Marquez bis Christopher Froome

Marc Marquez: Mit süßen 20 Jahren trat Marc Marquez im März das Abenteuer MotoGP an. Acht Monate später ist der Spanier zwar immer noch erst 20, damit aber auch gleichzeitig der jüngste Weltmeister der Königsklassen-Geschichte und der erste Rookie seit 1978, der direkt den Titel erringen konnte. Sechs Siege holte Marquez in seiner ersten Saison, neun Mal stand der auf der Pole-Position, 16 Mal auf dem Podium.

Usain Bolt: Was gibt es zum schnellsten Mann der Welt eigentlich noch zu sagen? Vielleicht, dass er ins 100-Meter-Finale der Leichtathletik-WM von Moskau nicht als Titelverteidiger ging. 2011 in Daegu war Bolt nach einem Fehlstart disqualifiziert worden. Payback-Time. 2013 startete Mr. Lightning in jedem Rennen standesgemäß und war der Konkurrenz im Anschluss mal wieder meilenweit voraus. Bolt gewann WM-Gold über die 100 und 200 Meter sowie mit der 4x-100-Meter Staffel.

Robert Harting: Das Trikot wird es wohl geahnt haben. Seine Lebensdauer war auch bei der Leichtathletik-WM 2013 begrenzt. Und alles nur, weil Robert Harting auch in Moskau den Diskus weiter schleuderte als die versammelte internationale Konkurrenz. Damit holte sich der Olympiasieger von 2012 nach Berlin 2009 und Daegu 2011 bereits seinen dritten WM-Titel in Folge.

Boston Red Sox: Die Saison der Red Sox war geschichtsträchtig, nicht mehr und nicht weniger. Im Vorjahr hatte Boston nur 42,6 Prozent seiner Spiele gewonnen, 2013 holte man die World Series. Noch nie in der Geschichte der MLB hatte ein Team einen solchen Turnaround zustande gebracht. Noch süßer wurde der Erfolg, da die Red Sox das entscheidende Spiel gegen die St. Louis Cardinals ausgerechnet im heimischen Fenway Park, dem ältesten Baseball-Stadion der USA, holten. Der Titel wurde vor den eigenen Fans eingefahren. Das hatte Boston seit 95 Jahren nicht gesehen.

Die Fußball-Frauen: Dass deutsche Damen-Teams bei großen Turnieren grundsätzlich zu den Topfavoritinnen zählen, ist ja beinahe schon Gewohnheit. Dennoch musste in Schweden ordentlich um den EM-Titel gezittert werden. Zwei Elfmeter partierte Torhüterin Nadine Angerer im Finale, ehe am Ende ein knappes 1:0 gegen Norwegen und der insgesamt achte EM-Titel feststanden.

Missy Franklin: Bereits während der Olympischen Spiele in London war Missy Franklin kaum aufzuhalten. Bei der WM 2013 setzte sie buchstäblich noch einen auf ihre 5 Medaillen (4x Gold, 1x Bronze) von London drauf. Mit sechs Medaillen im Gepäck, allesamt Gold, verließ Franklin Barcelona. Mehr geht nicht.

Sabine Lisicki: Was Andy Murray für die Briten war, hätte Sabine Lisicki für Deutschland werden können. Wenn auch in wesentlich kleinerem Rahmen. Immerhin wartet man hierzulande aber auch bereits seit Steffi Grafs Sieg bei den French Open 1999 auf eine deutsche Grand-Slam-Siegerin. Und so nah wie Lisicki kam diesem sehr lange niemand mehr. Die Deutsche bewies, weshalb sie sich im All England Club besonders wohlfühlt und besiegte auf ihrem Weg ins Finale unter anderem die schier übermächtig wirkende Serena Williams. Im Endspiel war Marion Bartoli jedoch zu stark. Dennoch rückten ihre Leistungen Tennis wieder ein wenig mehr in den Fokus der deutschen Öffentlichkeit.

Volleyball-Nationalmannschaft der Frauen: Die Hoffnung war da, sicherlich, doch so richtig wollte niemand an den Titel bei der Heim-EM glauben. Je länger das Turnier dauerte, desto größer wurde jedoch der Glaube - und die Euphorie. Der Finaleinzug gegen Belgien wurde kräftig gefeiert. Am Ende waren die Russinnen jedoch ein wenig zu stark.

Hockey-Frauen und -Männer: Hockey scheint den Deutschen einfach im Blut zu liegen. Egal, wo eine Medaille vergeben wird, deutsche Teams sind meist nicht weit. So auch in diesem Jahr. In Belgien wurde der Europameister ausgespielt - und am Ende die schwarz-rot-goldene Flagge gehisst. Und da es sich zusammen immer noch am besten feiert, holten Damen und Herren den kontinentalen Titel gleich im Doppelpack.

Christopher Froome: 2012 musste sich Chris Froome noch Bradley Wiggins geschlagen geben. Da der Titelverteidiger ausgerechnet bei der 100. Auflage der Tour de France nicht teilnehmen konnte, sah der Brite seinen Moment gekommen. Und nachdem sich gewisse Chancen nicht allzu oft auftun, nutzte er sie auch in beeindruckender Art und Weise. Froome gewann drei Etappen und rollte am Ende in Gelb über die Champs Elysees.