NHL

Pittsburgh gewinnt den Stanley Cup

Von SPOX
Der Moment, von dem er immer geträumt hat: Sidney Crosby mit dem Stanley Cup
© Getty

Die Penguins sind Stanley-Cup-Champion! Pittsburgh setzte sich im entscheidenden siebten Spiel der Best-of-Seven-Serie mit 2:1 bei den Detroit Red Wings durch und entthronte damit den Titelverteidiger. Für die Penguins ist es der dritte Cup-Gewinn nach 1991 und 1992.

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Zum Helden wurde vor 20.066 Zuschauern in der ausverkauften Joe Louis Arena, darunter die Box-Legende Muhammad Ali, Maxime Talbot. Nicht Sidney Crosby und nicht Jewgeni Malkin. Es war Talbot, der die Pens im Mitteldrittel mit zwei Toren (22., 31.) auf die Siegerstraße brachte.

Zwischen den beiden Pittsburgh-Toren ereignete sich ein Drama um Crosby. Der Superstar verletzte sich in einem Zweikampf mit Johan Franzen an der Bande am linken Knie, schleppte sich unter großen Schmerzen zur Bank und musste sofort in die Kabine.

Zu Beginn des Schlussdrittels nahm Crosby zwar wieder auf der Bank der Pens Platz, aber erst Mitte des Drittels kehrte er auf das Eis zurück. Allerdings nur kurz. Crosby versuchte es, nahm einen 32-Sekunden-Shift, aber es ging einfach nicht. Die Verletzung war zu schwerwiegend.

"Es hat sehr geschmerzt, ich konnte nicht bremsen oder wenden. Als Kapitän draußen zu sitzen und zu sehen, was die Jungs leisten, ist hart. Aber sie haben einen Weg gefunden", sagte der überglückliche Penguins-Leader. Detroit konnte Crosbys Fehlen nicht entscheidend ausnutzen.

Malkin zum MVP gekürt

Die Red Wings machten zwar Druck, scheiterten aber immer wieder am starken Marc-Andre Fleury (23 Saves) im Pens-Tor. Sechs Minuten vor Schluss gelang Verteidiger Jonathan Ericsson mit einem One-Timer nach Pass von Nicklas Lidström zwar noch der Anschlusstreffer, zum Ausgleich reichte es aber nicht mehr.

Eine Sekunde vor Ende rettete Fleury mit einem Wahnsinns-Save gegen Lidström den Pens (nur 1 Schuss im letzten Drittel) den Sieg. Der Rest war grenzenloser Jubel.

Die Conn Smythe Trophy für den Playoff-MVP wurde nach dem Spiel an Jewgeni Malkin überreicht. Der Russe bereitete in Spiel sieben das erste Tor von Talbot vor und stand am Ende bei 36 Scorerpunkten (14+22) in den Playoffs.

Hossa der große Verlierer

Im Anschluss durfte Captain Crosby den Stanley Cup in die Höhe recken. In diesem Moment hat er keine Verletzung gespürt, so viel steht mal fest.   

"Es ist ein Traum, der wahr geworden ist. Es fühlt sich so unglaublich toll an", sagte Crosby.

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Zur tragischen Figur der Finals wurde Marian Hossa. Der Slowake, der in den Finals nicht einen einzigen Treffer markierte, verlor im letzten Jahr im Finale mit Pittsburgh gegen Detroit.

Dann wechselte er nach Detroit, weil er bessere Chancen auf den Titel sah. Nun ist er wieder auf der Verlierer-Seite. So kann es gehen.

Pittsburgh ist die Super-Sportstadt

Die Penguins sind das erste Team seit 1979 (Pittsburgh Pirates), das es in der NHL, NBA oder MLB geschafft hat, ein Spiel sieben auswärts für sich zu entscheiden. 18 Mal hatte das Auswärtsteam in Folge verloren.

Durch den Sieg der Penguins ist Pittsburgh in den USA auch endgültig zur Super-Sportstadt des Jahres geworden. Nach dem Super-Bowl-Triumph der Steelers darf sich Pittsburgh nun auch noch über den Stanley-Cup-Sieg freuen.

Erst zum vierten Mal in der Geschichte gewann eine Stadt in einem Jahr beide Trophys.

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