Giffey erneut im Final Four!

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31. März 201401:39
Niels Giffey steuerte sechs wichtige Punkte zum Sieg der Huskies über die Spartans beigetty
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Nach dem Championship-Jahr 2011 stehen die UConn Huskies erneut im Final Four, Niels Giffey und Co. gewinnen einen Thriller gegen Michigan State. Nicht minder packend ist das Duell zwischen Kentucky und Michigan, bei dem Julius Randle und Co. in den Schlusssekunden den Sieg einfahren. Wisconsin wirft Arizona in einem Overtime-Krimi raus und will nun mehr. Die Wildcats hadern mit der Leistung der Schiedsrichter. Florida beendet die Cinderella-Story der Flyers eindrucksvoll.

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West Region

Arizona (1) - Wisconsin (2) 63:64 OT

Topscorer: Nick Johnson (16) - Frank Kaminsky (28)

Wisconsin steht erstmals seit 2000 im Final Four - und nachdem sie dieses Spiel überlebt haben, kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen. In einer unfassbar knappen und hart umkämpften Partie war es vor allem Frank Kaminsky, der am Ende den Unterschied machte. 28 Punkte (davon 6 in Overtime) und 11 Rebounds legte der Junior auf und formulierte danach seinen Anspruch: "Jetzt wollen wir auch die Championship holen. Wir haben uns die Möglichkeit erkämpft, warum sollten wir sie also nicht nutzen?"

Kaminsky durfte zudem auch noch die Auszeichnung als Most Outstanding Player der West Region einsacken und nach dem Spiel mit Aaron Rodgers feiern; der Quarterback der Green Bay Packers outete sich als Fan der Badgers. Wisconsin hatte am Ende des Spiels allerdings auch Glück: Vier Sekunden vor Schluss wurde Arizonas Nick Johnson ein dubioses Offensivfoul angehängt, mit dem die Wildcats wohl noch lange hadern werden. Zwar holten sie den Ball nochmal zurück, Johnson konnte aber nicht mehr rechtzeitig werfen. Coach Sean Miller gab sich danach angefressen: "Ich denke, das war eine ganz, ganz knappe Entscheidung. Mehr sage ich dazu nicht. Ich musste schon eine Strafe zahlen."

Beide Teams trafen nicht einmal 40 Prozent aus dem Feld, Kaminsky trug die Scoring-Last bei den Badgers beinahe alleine. Bei den Wildcats machte neben Johnson Kaleb Tarczewski eine gute Partie (12 Punkte), während Top-Prospect Aaron Gordon nur drei seiner elf Würfe traf (8 Punkte). Immerhin schnappte er sich 18 Rebounds.

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Midwest Region

Michigan (2) - Kentucky (8) 72:75

Topscorer: Nik Stauskas (24) - Julius Randle (16)

Erst die epische Schlacht gegen die Nummer eins Wichita State, dann das hauchdünne Hassduell mit Louisville - und jetzt schon wieder so ein Knüller! Kentucky-Spiele sind bei diesem NCAA Tournament eine absolute Pflichtveranstaltung für jeden Sportfan, der es gern spannend und hoch emotional hat.

Die Wildcats starteten behäbig, fanden aber nach rund fünf Minuten Zugang zur Partie. Doch weil Michigan Julius Randle gut im Griff hatte, setzte sich die Nummer zwei der Setzliste dann doch wieder ab und führte, angeführt vom bärenstarken Nik Stauskas, zehn Minuten später mit 32:22.

Aber Kentucky gab nicht auf James Young, Andrew Harrison und Co. so viele Alternativen zu Randle. Zur Pause stand es doch 37:37, und während Stauskas im zweiten Abschnitt merklich abkühlte, war jetzt Randle - einer der erwarteten Top-Picks im kommenden NBA Draft - nicht mehr zu bremsen: Der Big Man dominierte fast nach Belieben in der Zone und hatte am Ende mit 16 Punkte und 11 Rebounds das 24. Double-Double der Saison zu Buche stehen. So viele hat seit Michael Beasley (2008) kein NCAA-Spieler mehr angehäuft.

Plötzlich war es Michigan, das stets einem leichten Rückstand hinterherlief. Und dennoch kam es in diesem verrückten Turnier auch bei diesem Spiel wieder auf den letzten Wurf an. Der Reihe nach: Anderthalb Minuten vor Schluss sorgte Glenn Robinson III mit einem Dreier für den Anschluss zugunsten der Wolverines, ehe Kentucky ein überflüssiger Ballverlust unterlief. Michigan hatte den Ball und generierte gute Würfe. Gleich drei Offensivrebound sammelten Caris LeVert (9 Punkte, 5 Assists) und Jordan Morgan (11) ein, ehe Morgan per Layup den Ausgleich besorgte.

Kentucky bekam noch einen letzten Angriff, spielte diesen wahrlich nicht berauschend aus - fand am Ende aber die heiße Hand: Aaron Harrison nahm und traf 2,3 Sekunden vor Schluss den entscheidenden Dreier, der Coach John Calipari reichlich Genugtuung verschaffen dürfte und für ein Final Four sorgt, das wohl kaum jemand so erwartet hatte.

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South Region

Florida (1) - Dayton (11) 62:52

Topscorer: Scottie Wilbekin (23) - Dyshawn Pierre (18)

Die Cinderella-Story der Flyers hat ein Ende gefunden. Zu komplett, zu tough, zu gut waren die Gators in diesem Spiel, als dass Dayton einen weiteren Upset hätte schaffen können. Florida dagegen hat seinen Fluch überwunden und steht nach drei Elite-Eight-Niederlagen hintereinander endlich wieder im Final Four. Es war der 30. Sieg in Folge! "Ich könnte nicht glücklicher sein oder mehr Stolz empfinden", freute sich Coach Billy Donovan.

Die physische Überlegenheit Floridas lässt sich am besten bei den Rebounds ablesen (37:26), allein zwölf davon sammelten die Gators am offensiven Brett und schafften sich dadurch neue Wurfchancen. Das war auch nötig, denn aus dem Feld trafen sie alles andere als sicher (37,5 Prozent). Abgesehen von den Offensiv-Rebounds lebten die Gators vor allem von den Freiwürfen - stolze 28 Mal standen sie an der Linie, der Gegner bekam nur 8 Freebies zugesprochen.

Dayton ist also draußen, trotzdem will dort niemand etwas von schlechter Laune wissen. Coach Archie Miller fasste es richtig zusammen: "Es ist immer hart, das letzte Spiel der Saison zu verlieren, aber trotzdem denke ich, dass niemand in diesem Jahr die Herzen so vieler Leute erreicht hat wie meine Jungs, und das haben sie toll gemacht."

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East Region

Michigan State (4) - Connecticut (7) 54:60

Topscorer: Gary Harris (22) - Shabazz Napier (25)

Niels Giffey steht erneut im Final Four, unglaublich! Gegen Michigan State war UConn eigentlich der leichte Underdog, doch in einem weiteren engen Spiel kam die vielleicht größte Stärke der Huskies zum Tragen: Freiwürfe. Das Team von Coach Kevin Ollie traf sensationelle 21 von 22 Versuchen von der Linie, allein Star Shabazz Napier (25 Punkte) blieb bei allen neun Freiwürfen ohne Fehl und Tadel.

Während des Spiels meldete sich Ex-UConn-Spieler Kemba Walker (jetzt Charlotte Bobcats) zu Wort und bezeichnete Napier per Twitter als besten Point Guard des Landes.

Die Huskies erwischten einen fast perfekten Start und gingen schnell mit 12:2 in Führung, ehe Michigan State zurück schlug. Adreian Payne (13 Punkte, 9 Rebounds) und Gary Harris (22) trafen insgesamt sieben Dreier, dafür war Spielmacher Keith Appling (2 Punkte, 2 Assists) eine einzige Enttäuschung bei den Spartans.

Die Nummer 4 der Setzliste ging mit einer leichten Führung in die zweite Hälfte, doch die Huskies drehten die Partie mit einem 12:0-Lauf Mitte des Abschnitts. Danach entwickelte sich ein Freiwurffestivals, bei dem UConn dieser Tage nicht zu bezwingen ist.

Zurück zu Giffey: Der erwischte einen ordentlichen Abend. Zwar hatte der DBB-Spieler von der Dreierlinie kein Glück (0/5) und traf insgesamt nur zwei seiner zehn Würfe. Doch konnte er mit 6 Punkten, 5 Rebounds und 2 Assists wichtige Beiträge leisten.

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