East Region:
Villanova (1) - Texas Tech (3) 71:59
Topscorer: Jalen Brunson (15) - Keenan Evans (12)
Bei den zahlreichen Upsets war und bleibt Villanova eine der wenigen Ausnahmen. Der No.1-Seed und Champion von 2016 marschierte erneut souverän in die Runde der letzten Vier. Dabei dominierten die Wildcats vor allem in der Zone. 51 Rebounds bedeuteten einen Saisonbestwert, Texas Tech holte gerade einmal 33 Bretter.
Vor allem Big Eric Paschall war von den Raiders nicht in den Griff zu bekommen. Er erzielte 12 Punkte (8/10 FT) und holte sich 6 seiner 14 Boards am offensiven Brett. So konnte Villanova auch eine schwache Shooting-Leistung von nur 33,3 Prozent überdecken. "Es war nicht wirklich schön", gab auch Coach Jay Wright zu. "Dafür waren wir defensiv richtig stark."
Der Favorit startete dabei richtig schwach und kassierte früh einen 9:1-Run, der bisher höchste Rückstand der Wildcats im Turnier. Dennoch bog Villanova dies bereits in der ersten Halbzeit um und etablierte eine zweistellige Führung, die lange Bestand haben sollte - auch weil sie Texas Tech in den zweiten 20 Minuten gerade einmal bei mageren 23 Zählern hielten.
Auch Raiders-Star Keenan Evans (12, 3/14 FG) fand kaum statt gegen die gute Wildcats-Defense, war nach der Partie dennoch nicht unzufrieden. "Wir sind sehr stolz, auf das, was wir geleistet haben. Das war harte Arbeit." Dennoch wurde letztlich das erste Final Four in der 93-jährigen Geschichte des Programms klar verpasst.
South Region:
Kansas St. (9) - Loyola Chicago (11) 62:78
Topscorer: Xavier Sneed (16) - Ben Richardson (23)
Die verrückte Geschichte von Loyola geht weiter! Nachdem die Ramblers die ersten drei Spiele als klare Underdogs noch mit zusammengerechnet 4 Punkten Vorsprung für sich entschieden, fuhr Loyola gegen Kansas State einen fast schon leichten Sieg ein.
Die Ramblers erwischten einen perfekten Start in die Partie. Der Spalding lief gut durch die eigenen Reihen, die daraus entstehenden offenen Würfe fanden mit schier unglaublicher Sicherheit den Weg durch die Reuse. Bereits zur Halbzeit hatte sich Loyola eine 36:24-Führung erspielt. "Sie haben sich schnell eine hohe Führung erspielt, danach war es schwer für uns, zurückzukommen", sagte Xavier Sneed, der Kansas State mit 16 Punkten anführte. "Sie haben ihren Fuß nicht vom Gas genommen."
Der Number-11-Seed versenkte 57 Prozent ihrer Feldwurfversuche, inklusive 9 von 18 aus der Distanz. Besonders Ben Richardson war on fire, der Senior stellte mit 23 Zählern (6/7 Dreier) ein neues Career-High auf, auch Marques Townes (13 Punkte, 4/6 FG) überzeugte. Auf der anderen Seite ließen die Ramblers dagegen nur eine Feldwurfquote von 35 Prozent aus dem Feld zu (6/26 Dreier).
Loyola ist damit erst der vierte Number-11-Seed in der Geschichte der NCAA, der das Final Four erreicht. In San Antonio treffen die Ramblers auf Michigan mit Moritz Wagner.
West Region:
Michigan (3) - Florida State (9) 58:54 (Spielbericht)
Topscorer: Charles Matthews (17) - Phil Cofer (16)
Midwest Region:
Kansas (1) - Duke (2) 85:81 OT
Topscorer: Malik Newman (32) - Trevon Duval (20)
Nach sechs Jahren Abstinenz stehen die Jayhawks wieder im Final Four - und dabei können sie sich bei Malik Newman bedanken. Der Guard machte alle 13 Kansas-Punkte in der Verlängerung und entschied so ein packendes und unfassbar spannendes Spiel. Die Führung wechselte 18-mal, elfmal war die Partie ausgeglichen.
Duke hätte das Spiel dabei beinahe noch in der regulären Spielzeit gewonnen, doch ein Bankshot von Grayson Allen verfehlte das Ziel nur denkbar knapp. "Es war eine Ehre, Teil dieses Spiels gewesen zu sein", erklärte Duke-Coach Mike Krzyzewski stolz nach der Partie. "Beide Teams hatten es verdient, zu gewinnen." Coach K verpasste so seine 13. Final Four-Teilnahme und teilt sich damit den Rekord weiter mit dem legendären UCLA-Coach John Wooden.
Stattdessen fährt nun Kansas nach San Antonio, die anders als in den letzten Jahren keinen potenziellen künftigen NBA-Star in ihren Reihen haben. Dafür funktionierte die Mannschaft im Kollektiv. Die vier Guards punkteten alle zweistellig und versenkten mindestens zwei Distanzwürfe. Insgesamt versenkten die Jayhawks 13 Dreier, während Duke auf der anderen Seite eher kalt blieb (7/29 Dreier).
Auch unter den Brettern waren die Blue Devils klar unterlegen (32:47). Lediglich Top-Prospect Marvin Bagley III (16, 5/9 FG, 10 Rebounds) konnte dagegenhalten. Trevon Duval steuerte neben 20 Zählern auch noch 6 Assists bei, während Allen (13, 3/13 FG) große Wurfprobleme hatte. Der Senior beendete seine großartige College-Karriere mit insgesamt 1.996 Punkten.