Atlanta Braves - Los Angeles Dodgers 1:6 - Serie: 0-1
Es war schon vorher abzusehen, dass gegen den zukünftigen Cy-Young-Gewinner Clayton Kershaw nicht viel zu holen sein wird für die Braves - aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Spätestens nach vier Innings war diese für 43.000 Zuschauer im Turner Field in Atlanta dann tot und begraben: Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste bereits mit 5:0, den Rest erledigte der Linkshänder.
"Er ist der beste Pitcher im Baseball", staunte First Baseman Adrian Gonzalez, der mit einem Two-Run-Homer im dritten Inning die Weichen auf Sieg gestellt hatte. "Und das hat er heute Abend gezeigt." Dabei war Kershaw zu Beginn noch gar nicht auf Betriebstemperatur und ließ insgesamt drei Walks zu. Spätestens im fünften Inning war dann nichts mehr zu machen: Acht der letzten neun Batter wurden per Strikeout zurück ins Dugout geschickt, am Ende standen zwölf K's bei einem Earned Run zu Buche.
Auf der Gegenseite startete Kris Medlen mit drei Strikeouts in seinen Abend, machte dann aber einfach zu viele Fehler und musste nach vier Innings und fünf Earned Runs Platz für seine Reliever machen. "Wenn du gegen einen Pitcher antrittst der so gut ist wie Kershaw, darf man sich keine Fehler erlauben", erklärte Medlen. "Ich habe heute sehr viele Fehler gemacht."
Bei den Dodgers funktionierte an diesem Abend fast alles. Sieben Spieler schafften insgesamt elf Hits, Hanley Ramirez und Mark Ellis zeichneten sich per RBI-Double für jeweils einen Run verantwortlich. Die Braves schafften dagegen nur fünf magere Singles und waren auch in der Defense nicht immer sattelfest.
Am Freitagabend bietet sich ihnen die Chance auf Wiedergutmachung. Atlanta schickt Mike Minor (3.21 ERA) ins Rennen, die Dodgers kontern mit Zach Greinke (2.63 ERA).
St. Louis Cardinals - Pittsburgh Pirates 9:1 - Serie: 1-0
Adieu, Wild-Card-Magie: Die Pittsburgh Pirates wurden bei ihrer ersten Playoff-Serie seit über 20 Jahren unsanft auf den Boden der Tatsachen geholt. Gegen die erfahrenen Cards machte der Außenseiter keinen Stich und war schon nach drei Innings aus dem Rennen.
Sieben Runs scorten die Hausherren in diesem Durchgang gegen Starting Pitcher A.J. Burnett, der die ersten acht Batter auf Base kommen ließ und dazu auch noch vier Walks verteilte. "Hoffentlich können wir das Ding noch drehen und ich bekomme die Chance, (in Spiel 5) noch einmal zu pitchen", sagte der geknickte Rechtshänder nach dem Spiel.
Ein Three-Run-Homerun von Carlos Beltran in die oberen Zuschauerränge in Right Field machte den Anfang, ein Walk von Jon Jay mit drei Spielern auf Base und ein Two-Run-Single von David Freese, Playoff-Held von 2011, besorgten den Rest. Beltran, 36 Jahre jung, schlug den bereits 15. Homerun in den Playoffs und zog damit mit Lichtgestalt Babe Ruth gleich. "Dieser Typ weiß einfach, wie man im Oktober Baseball spielt", lachte Freese danach.
Die Pirates leisteten sich im Spiel dazu gleich drei Errors und besorgten damit den Rest. Mehr als genug für Cardinals-Ass Adam Wainwright. Sieben Innings mit neun Strikeouts lautete dessen Bilanz am Ende, einziger Makel war ein Homerun von Pedro Alvarez im fünften Inning. "Ich übernehme gerne Verantwortung", sagte er, "es ist wichtig, dass man einen Pitcher da draußen hat, auf den man sich verlassen kann."
Diese Aufgabe wird, wahrscheinlich wieder vor fast 46.000 Zuschauern im Busch Stadium zu St. Louis, Lance Lynn (3.97 ERA) übernehmen. Pittsburgh schickt Rookie Gerrit Cole (3.22 ERA) ins Rennen.
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