MLB

Rodriguez erhält Rekord-Sperre

SID
Ende? Alex Rodriguez wird nach einem Doping-Verfahren für 162 Spiele gesperrt
© getty

Alex Rodriguez ist wegen Dopings für 162 Spiele und damit die gesamte kommende Saison in der MLB gesperrt worden. Der Superstar beteuert seine Unschuld und kämpft um sein sportliches Erbe.

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High Noon für Alex Rodriguez, die bittere Pille wurde dem Superstar der New York Yankees am Samstag um 12 Uhr mittags serviert. Da nämlich verkündete Richter Fredric Horowitz die Hiobsbotschaft für den 38-Jährigen: 162 Spiele Sperre und damit das Aus für die gesamte kommende Saison in der MLB - wegen Dopings.

"Ich hatte von Anfang an keine Chance", klagte Rodriguez wenig später bei "Facebook". Die Höhe der Sperre sei für ihn daher nicht überraschend. "Es ist die Entscheidung eines Mannes", sagte Rodriguez mit Blick auf Horowitz, der den Vorsitz in dem Schiedsgerichtsprozess innehatte: "Sie beruht auf Aussagen und Dokumenten, die in keinem Zivilgericht in Amerika zugelassen worden wären, weil sie nicht belastbar sind." Rodriguez stilisiert sich als Opfer, es geht um seine sportliche Existenz.

MLB-Profis mit Dopingmitteln versorgt?

Die Geschichte begann im Januar 2013. In Dokumenten, die der Zeitung Miami New Times zugespielt wurden, tauchte Rodriguez' Name auf. Es ging um die Wellness-Klinik Biogenesis in Florida und deren Inhaber Anthony Bosch, der außer A-Rod noch rund ein Dutzend weiterer MLB-Profis mit Dopingmitteln versorgt haben soll.

Liga-Boss Bud Selig inszenierte sich fortan als Anti-Doping-Kämpfer, mit dubiosen Mitteln wurden belastende Informationen beschafft. Anfang August wurde die Rekordsperre von 211 Spielen gegen Rodriguez verhängt, in der Folge entbrannte ein hässlicher Streit.

Der Third Baseman beauftragte Anwälte und PR-Firmen, um die Schlammschlacht unter Kontrolle zu bringen. Gegen die Sperre legte Rodriguez Berufung ein, damit konnte er weiter für die Yankees auflaufen. Seine Unschuld beteuerte er stets, ein positiver Test gegen ihn liegt nicht vor.

"Ich habe klargemacht, dass ich nie leistungssteigernde Mittel genommen habe", wiederholte Rodriguez am Samstag und kündigte den Gang vor ein Bundesgericht an: "Wenn ein Bundesrichter den Fall begutachtet, wird er sehen, dass das Schiedsgericht neben Fakten auch das Gesetz außer Acht gelassen hat, und die Sperre dann aufheben."

Der Ruf steht auf dem Spiel

Es geht Rodriguez nicht um Geld. Sein Zehnjahresvertrag über 270 Millionen Dollar läuft noch bis 2017 - kein Sportler verdient besser. Rodriguez fürchtet die Schande, die der Skandal mit sich bringt. Sein Ruf und sein sportliches Erbe stehen auf dem Spiel, die Meisterschaft 2009 mit den Yankees und seine drei MVP-Titel wären besudelt.

Dabei ist es nicht das erste Mal, dass Rodriguez mit mit Dopingvorwürfen konfrontiert wird. 2009 wurde bekannt, dass er während seiner Zeit bei den Texas Rangers (2001 bis 2003) positiv auf Testosteron getestet worden war. Rodriguez gestand, aufgrund fehlender Anti-Doping-Bestimmungen kam er jedoch straffrei davon. Aber der Makel blieb.

Die neue Saison endet für Rodriguez nun also, ehe sie begonnen hat (22. März). Seinen Geburtstag im Juli wird er nicht auf dem Feld feiern, in der Spielzeit nach Ablauf der Sperre wird Rodriguez 40 Jahre alt. Ob er je wieder im Nadelstreifentrikot ins Yankee Stadium einlaufen wird, steht in den Sternen.

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