Vor ausverkauftem Haus und über 38.000 frenetischen Zuschauern, unter die sich auch einige Cubs-Fans gemischt hatten, war Indians-Ace Kluber, der auch in Game 4 (und einem möglichen Game 7) starten soll, über sechs Innings schlicht und ergreifend überragend. Mit acht Strikeouts in den ersten drei Innings stellte er einen World-Series-Rekord auf, die Hitter aus Chicago waren von seinem Arsenal aus Two-Seam-Fastball, Cutter und Slider völlig überfordert. Kluber ließ nur vier Hits zu und wurde nach 88 Pitches von ALCS-MVP Andrew Miller abgelöst.
Zu diesem Zeitpunkt führte sein Team bereits mit 3:0. Jon Lester (5.2 IP, 3R, 7K), in der bisherigen Postseason glänzend aufgelegt, hatte zu Beginn der Partie Probleme mit der Strikezone des Home Plate Umpires und füllte schon im ersten Inning nach zwei schnellen Outs durch eine Single und zwei Walks die Bases. Einen Infield Hit und einen getroffener Batter später führten die Indians mit 2:0. Catcher Roberto Perez stellte mit einem Homerun im vierten Inning auf 3:0.
Gegen den dominanten Miller, der im siebten Inning mit einem Man on base auf den Mound kam, hatten die Cubs dann zunächst plötzlich Erfolg: Durch einen Walk und eine Single von Javier Baez hatte Chicago bases loaded - ohne Outs. Aber Miller, der seine Pitches nicht immer so gut lokalisieren konnte wie noch gegen die Blue Jays, verhinderte die Rally durch ein Flyout und zwei Strikeouts. Auch im achten Inning ließ er zwei Mann auf Base, aber keinen Run zu. Dennoch warf der wichtigste Reliever von Indians-Manager Terry Francona insgesamt 46 Pitches - damit fällt er für Game 2 am Mittwoch womöglich aus.
Perez machte im achten Inning mit einem Three-Run-Homerun gegen Cubs-Reliever Hector Rondon alles klar, Indians-Closer Cody Allen sammelte seine drei Outs im neunten Inning alle "by way of the K". Insgesamt 15 Strikeouts mussten die Cubs hinnehmen.
Schlechte Wetterprognose für Spiel 2
Im zweiten Heimspiel der Indians in der Nacht auf Donnerstag setzen die Gäste auf Starting Pitcher Jake Arrieta, für Cleveland soll es Trevor Bauer richten. Wegen vorhergesagter Regenfälle wurde die Partie auf 1 Uhr deutscher Zeit vorverlegt.
Immerhin über eine Sache konnten sich die Cubs freuen: Kyle Schwarber, der fast die gesamte Saison mit einer schweren Knieverletzung verpasst hatte, stand erstmals wieder im Lineup - und verkaufte sich mit einem Double und einem Walk sehr ordentlich. Er ist der erste Spieler überhaupt, der in der Regular Season ohne Hit geblieben ist, dann aber in der World Series Erfolg hatte.
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