Die Los Angeles feiern einen ungefährdeten Heimsieg über die Arizona Diamondbacks, damit geht das Duell der beiden teuersten Pitcher der MLB an Clayton Kershaw. Max Kepler feiert gegen Chicago einen spektakulären Catch, in Toronto muss ein Umpire vom Feld gefahren werden. Die Yankees fahren den nächsten Heimsieg ein - und auch die Eröffnung von SunTrust Park in Atlanta verläuft erfolgreich.
American League
Minnesota Twins (6-4) - Chicago White Sox (5-4) 1:2 BOXSCORE
- An einem regnerischen Abend - die Partie musste eine gute halbe Stunde unterbrochen und zeitweise im Nieselregen gespielt werden - lieferte Max Kepler bei vier At-Bats ein Double ab und brachte im zweiten Inning den einzigen Run der Gastgeber nach Hause.
- Außerdem lieferte er in der Defense ein Highlight ab: Gegen einen Line Drive von White-Sox-Catcher Kevan Smith packte Kepler einen Diving Catch aus und legte einen Spielzug hin, den sonst nicht viele Outfielder geschafft hätten.
- Zum Sieg reichte es trotzdem nicht: Beim Stand von 1:1 im siebten Inning gelang Chicagos Third Baseman Matt Davidson ein Homerun in die oberen Zuschauerränge - Game over.
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Kansas City Royals (4-6) Los Angeles Angels (6-5) 7:1 BOXSCORE
- Am Vortag war es Jason Vargas, diesmal schaltete Starting Pitcher Danny Duffy (7 IP, 1 ER, 6 SO) die Angels aus. Die Rotation der Royals hat das beste Earned Run Average der American League (2.70 ERA) vorzuweisen.
- Für die Offense des World-Series-Champions von 2015 sorgten unter anderem Third Baseman Mike Moustakas und Catcher Salvador Perez mit Homeruns.
- Den Angels gelangen an diesem Abend gerade mal vier Singles, eine RBI-Variante davon ging auf das Konto von MVP Mike Trout.
Cleveland Indians (4-6) - Detroit Tigers (7-3) 6:7 BOXSCORE
- Die Tigers führten im letzten Inning mit 7:1, bevor es die Indians noch einmal spannend machten, unter anderem durch einen Grand Slam von Pinch Hitter Lonnie Chisenhall. Zum Comeback reichte es aber doch nicht ganz.
- Kuriose Szene: Der frühere Triple-Crown-Winner Miguel Cabrera von den Tigers lieferte sich im ersten Inning ein hitziges Wortgefecht mit Indians-Manager Terry Francona, nachdem ihn Indians-Starter Trevor Bauer (5 IP, 6 ER) fast getroffen hätte. "Ich weiß nicht, was er von mir wollte", sagte Francona später, "aber ich werde nicht die Treppen herunterrennen und mich verstecken."
- Cabrera rächte sich im fünften Inning mit einem 3-Run-Homerun.
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Boston Red Sox (5-5) - Tampa Bay Rays (6-5) 5:10 BOXSCORE
- Es war nicht unbedingt davon auszugehen, dass Bostons Starter Rick Porcello seine Cy-Young-Saison von 2016 bestätigen würde. So wird es allerdings ganz sicher nichts: Gleich vier Homeruns musste Porcello (4.1 IP, 8 ER) hinnehmen, darunter ein Grand Slam von First Basman Logan Morrison. "Von der Mechanik hat sich eigentlich nichts geändert", war der danach ratlos. "Ich muss den Fastball einfach besser platzieren."
- Rays-Ass Chris Archer (5.2 IP, 1 ER, 5 SO) gewann nach elf Niederlagen endlich mal wieder ein Spiel gegen die Red Sox.
- Den besten Abend erlebte wohl Tampas DH Shane Peterson. Der spielte zum ersten Mal seit 2015 in den Majors - und schlug im zweiten Inning direkt einen Homerun. "Alle haben sich sehr für ihn gefreut", sagte Manager Kevin Cash. "Im Dugout danach hat er gegrinst wie ein Honigkuchenpferd."
Toronto Blue Jays (1-9) - Baltimore Orioles (7-2) 4:6 BOXSCORE
- Der größte Aufreger ereignete sich in Toronto hinter der Home Plate: Umpire Dale Scott wurde im achten Inning von einem Foul Ball von Orioles-Slugger Mark Trumbo mitten in der Gesichtsmaske getroffen und anschließend lange behandelt und mit stabilisiertem Hals vom Feld gefahren. "Er gehört zu den Guten", sagte Blue-Jays-Manager John Gibbons. "Umpires sind da draußen genauso gefährdet wie Catcher."
- Den Sieg brachten die Orioles mit ihrer typischen Power nach Hause: Gleich vier Homeruns schlugen sie im fünften, sechsten und neunten Inning und machten so aus einem 1:3 ein 6:3. Für die Blue Jays geht der schlechteste Saisonstart der Franchise-Geschichte weiter.
Oakland Athletics (5-6) - Houston Astros (7-4) 2:7 BOXSCORE
- Interessanter Auftritt von Kendall Graveman: Der Starter der A's wurschtelte sich durch vier Innings, ohne einen einzigen Run abzugeben, aber gleichzeitig auch ohne Strikeout. Da führte sein Team durch den fünften Saison-Homerun von Left Fielder Khris Davis noch mit 1:0. Aber dann kassierte Graveman im fünften Inning den 2-Run-Homerun von Astros-Left Fielder Nori Aoki. Bilanz am Ende: 5 IP, 2 ER, 0 SO - einen Start ohne Strikeout sieht man heutzutage eher selten.
- Vorwürfe über die Niederlage macht sich wohl vor allem Trevor Plouffe: Der Third Baseman der Athletics leistete sich im siebten und neunten Innings jeweils einen Error - und aus diesen resultierten am Ende fünf Runs für Houston. Da war Plouffes Homerun im neunten Inning nur ein schwacher Trost.
- Second Baseman Jose Altuve von den Astros ist weiter heiß wie Frittenfett: Fünfmal kam er an die Reihe, fünfmal kam er auf Base. Macht mittlerweile elf erfolgreiche At-Bats in Folge, natürlich Career High.
Seattle Mariners (3-8) - Texas Rangers (4-6) 2:1 BOXSCORE
- So wünscht man sich "King Felix" in Seattle: Zwar ist der Fastball des 31-Jährigen Starters nicht mehr das, was er einmal war, aber gegen die Rangers zeigte sich Felix Hernandez dennoch von seiner besten Seite (7.1 IP, 1 ER, 3 SO).
- Außerdem erwachte auch endlich Designated Hitter Nelson Cruz aus seinem Winterschlaf: Ein Line-Drive-Homerun im vierten Inning ins Center Field eröffnete das Scoring - und beinahe hätte Mitch Haniger im siebten Inning einen Long Ball für die Mariners nachgelegt - aber nach Videostudium seines Hits wurde danach nur ein RBI-Single. Egal, der Bullpen um Closer Edwin Diaz sicherte den Erfolg.
Interleague Play
New York Yankees (6-4) - St. Louis Cardinals (3-7) 4:3 BOXSCORE
- Nach einem 2-Run-Homerun von Cardinals-Star Matt Carpenter im ersten Inning sah es nach dem nächsten schwachen Start von Yankees-Ass Masahiro Tanaka aus. Aber der Japaner konnte sich danach steigern, pitchte effektiv ins siebte Inning (6.1 IP, 3 ER, 5 SO) und bewies ansteigende Form. "Ab dem dritten Inning wurden seine Pitches richtig gut", lobte Manager Joe Girardi.
- Für den vierten Heimsieg der Bronx Bombers in Folge sorgten dann Second Baseman Starlin Castro und Catcher Austin Romine mit Homeruns.
- Closer Aroldis Chapman machte es beim Stand von 4:3 mit einem Two-Out-Walk und anschließendem Double noch einmal spannend, aber Dexter Fowler beendete mit einem Groundout alle Hoffnungen der Gäste.
National League
Atlanta Braves (3-6) - San Diego Padres (5-6) 5:2 BOXSCORE
- Heimpremiere geglückt! Im neu eröffneten SunTrust Park begeisterten die Braves ihre 41.149 Fans mit dem insgesamt dritten Sieg in Folge. Das Stadion am Stadtrand von Atlanta löst in diesem Jahr Turner Field ab - und wurde mit Glanz und Gloria eingeweiht.
- Zur Eröffnungszeremonie waren unter anderem Ex-Präsident Jimmy Carter, Commissioner Rob Manfred und der frühere Homerun-King Hank Aaron vor Ort. Aaron warf den zeremoniellen ersten Pitch.
- Den ersten Homerun im SunTrust Park verzeichnete Atlantas Center Fielder Ender Inciarte, ein 2-Run-Shot im sechsten Inning. "Das war ein ganz besonderer Abend", sagte er danach. "Wir waren im Dugout richtig heiß. Wenn die Fans jeden Tag so mitziehen, werden wir hier großen Erfolg haben."
Chicago Cubs (6-4) - Pittsburgh Pirates (4-6) 2-4 BOXSCORE
- Ganze vier von 18 Partien gegen Chicago gewannen die Pirates im Vorjahr - da lässt sich ein Auswärtserfolg doch gut an. "Sie sind ein gutes Team, aber wir werden uns vor niemandem verstecken", bekräftigte Manager Clint Hurdle. "Man muss einfach gerne hier spielen. Das letzte Jahr zählt nicht mehr."
- Angeführt von Pitcher Gerrit Cole (6 IP, 2 ER) hielten die Pirates das Spiel lange Zeit recht offen, bevor ein 2-Run-Double von Francisco Cervelli gegen Reliever Justin Grimm auf 4:2 stellte.
- Beinahe hätten die Cubbies allerdings noch das Comeback hingelegt. Im achten und neunten Inning füllten sie jeweils die Bases, aber zwei harmlose Groundouts beendeten jeweils die Bedrohung.
Die Geschichte des Baseball: Von 1845 bis heute
Cincinnati Reds (7-4) - Milwaukee Brewers (6-5) 4:10 BOXSCORE
- Nach Homeruns von Zack Cosart und Joey Votto übergab Reds-Starter Scott Feldman (5 IP, 2 ER) mit einer 3:2-Führung an den bisher so starken Bullpen. Aber der implodierte völlig und gab in den folgenden beiden Innings stolze 8 Runs ab.
- "Wir haben einen Batter getroffen, einen Hit mit zwei Strikes, noch einen Hit mit zwei Strikes und dann ein Homerun mit zwei Strikes", konnte es Reds-Manager Bryan Price nicht fassen. "Danach war das Momentum weg."
- Der 2-Run-Homerun gelang Neuzugang Eric Thames, der in den letzten Jahren in Südkorea gespielt hatte - sein dritter Homer des Jahres. "Es ist eine lange Saison", wehrte er ab. "Ich bin sicher, ich werde (Reds-Reliever Wandy Peralta) wieder begegnen und Strikeouts kassieren. Ich lerne einfach weiter dazu", so der 30-Jährige.
Miami Marlins (5-5) - New York Mets (7-4) 3:2 BOXSCORE
- Nach 16 Innings am Vorabend standen die Marlins diesmal Mets-Ass Noah Syndergaard gegenüber. Glück für die Hausherren: Nach sechs Innings (2 R, 1 ER) musste "Thor", wie Syndergaard aufgrund seiner Statur und seiner langen blonden Haare genannt wird, mit zwei blutenden Fingernägeln Platz machen. "Ich hab sie wohl einfach zu kurz geschnitten", überlegte er später.
- Also bekamen die Marlins noch einmal drei Innings gegen den Mets-Bullpen, den sie nach 14 Innings endlich knacken konnten: Ein Double von Catcher T.J. Realmuto im neunten Inning brachte den Walk-Off-Erfolg und beendete die Siegesserie der Mets von fünf Spielen.
Washington Nationals (6-4) - Philadelphia Phillies (3-7) 3:2 F/10 BOXSCORE
- Walf-Off-Erfolg für die Nationals - und natürlich waren die Superstars beteiligt: Right Fielder Bryce Harper eröffnete das zehnte Inning mit einem Single ins Right Field, bevor Second Baseman Daniel Murphy mal wieder zuschlug: Ein Opposite-Field-Double brachte Harper nach Hause, Murphy steht in dieser Saison bei einem Average von .444. "Man darf nicht vergessen, dass dieser Typ einer der besten Hitter der Welt ist", lobte Manager Dusty Baker.
- Bei den Phillies war mal wieder Reliever Jeanmar Gomez der Sündenbock. Nach katastrophalem Saisonauftakt hatte Gomez schon früh seine Closer-Rolle verloren, und auch diesmal kassierte er den entscheidenden Run.
San Francisco Giants (5-7) - Colorado Rockies (7-5) 8:2 BOXSCORE
- Guter Start von Giants-Star Johnny Cueto: Der 31-Jährige lieferte seinen zweiten Saisonsieg (7 IP, 2 ER, 6 SO) und machte mit einer beruhigenden 8:2-Führung Feierabend.
- Das Lineup der Giants kam auf insgesamt elf Hits, darunter Homeruns von Left Fielder Chris Marrero und Shortstop Brandon Crawford.
- Gute Nachrichten obendrein von Giants-Catcher Buster Posey. Die Franchise-Ikone kämpft seit einigen Tagen mit den Folgen einer Gehirnerschütterung, konnte aber bereits wieder leicht trainieren. "Wir müssen ihn durch das Wochenende bekommen und dann schauen wir mal, ob er in Kansas City spielen kann", so Manager Bruce Bochy.
Los Angeles Dodgers (6-5) - Arizona Diamondbacks (7-4) 7:1 BOXSCORE
- Sie sind die beiden teuersten Pitcher in der Major League Baseball, verdienen jeweils weit über 30 Millionen Dollar im Jahr - und haben bis vor zwei Jahren noch zusammen bei den Dodgers gespielt. Mittlerweile pitcht Zack Greinke für die Diamondbacks - und kassiert dafür in sechs Jahren über 200 Millionen Dollar -, aber das Duell mit Clayton Kershaw verlor er dann doch klar.
- Cy-Young-Favorit Kershaw lieferte seinen besten Saisonstart ab (8.1 IP, 1 ER, 8 SO), nur ein RBI-Double von Right Fielder Chris Owings verhinderte den Shutout. Da hatte Greinke (5 IP, 5 ER) schon lange Feierabend: Zehn Hits und drei Walks ließ er zu, so stieg sein ERA auch ohne gegnerischen Homerun auf 4.32 an.