Interleague Play
Cleveland Indians (32-31) - Los Angeles Dodgers (41-26) 12:5 BOXSCORE
- Interleague in L.A., das heißt für die Indians aus der American League: Diesmal müssen die Pitcher durch Pinch Hitter ersetzt werden. Das war im fünften Inning der Fall, Lonnie Chisenhall kam beim Stand von 5:4 für Cleveland für Starter Josh Tomlin (5 IP, 4 ER) in die Partie. Zwei Mann waren auf Base - und Chisenhall schickte sie mit einem 3-Run-Homerun alle nach Hause.
- "Mann, das war ein wunderschöner Schwung", staunte Manager Terry Francona über Chisenhalls Homerun. Der legte im sechsten Inning noch ein 2-Run-Single nach, was Francone wie folgt kommentierte: Er hätte den Outfielder wohl besser starten lassen - "aber ich bin nicht sehr klug."
- Die Dodgers schlugen zwei Homeruns gegen Tomlin, hatten der Barrage von 12 Indians-Hits am Ende nicht genug entgegenzusetzen. Damit riss einen Siegesserie von sechs Spielen. Lob gab es dennoch, für Rookie Cody Bellinger, der seinen 18. Homer der Saison schlug. "Mir fehlen die Worte", sagte Manager Dave Roberts über seinen 21 Jahre alten First Baseman. "Ich habe schon alles versucht, um ihn zu beschreiben."
Philadelphia Phillies (22-43) - Boston Red Sox (37-29) 1:0 BOXSCORE
- Klassisches Pitcher-Duell in Philly. Die Red Sox schickten Ass Chris Sale auf den Mound - insofern keine Überraschung. Sale lieferte acht Innings und 10 Strikeouts ab, also alles wie gewohnt - aber er war es aus, der das RBI-Double von Pinch Hitter Ty Kelly im achten Inning zuließ und deshalb die Niederlage kassierte.
- Auf der Gegenseite war der 24 Jahre alte Righty Nick Pivetta nämlich noch ein Stückchen besser und verbuchte sieben makellose Innings (9 SO) ab. Den Rest macht der Bullpen. "Ich habe zum ersten Mal gegen einen Pitcher solchen Kalibers gespielt", sagte Pivetta. "Das war sehr aufregend. Ich habe versucht, mit ihm mitzuhalten, so gut es geht."
- Sale schaffte zum neunten Mal in diesem Jahr 10 oder mehr Strikeouts, seine 136 Punchouts führen die MLB an. "Es hat Spaß gemacht, aber ich hätte gern gewonnen", war sein wenig überraschendes Fazit. Durch den Erfolg verhinderten die Phillies den Sweep in der Serie.
National League
New York Mets (30-35) - Washington Nationals (40-26) 3:8 BOXSCORE
- So hart drosch Bryce Harper im ersten Inning auf den Baseball von Mets-Starter Robert Gsellman ein, dass sein Starter sofort wusste, was Sache war. "Das hörte sich anders an als sonst. Wenn man einen solchen lauten Klang hört, weiß man, dass es weit geht", sagte Gio Gonzalez (7 IP, 2 ER). Das Resultat war ein Line Drive in die Sitze im Right Field, laut Messung der am härtesten geschlagene Ball seit mindestens 2015.
- Mit fünf Runs im fünften Inning, darunter ein 2-Run-Shot von Michael Taylor, stellten die Nats die Weichen endgültig auf Sieg und schickten Gsellman (5 IP, 7 ER) aus dem Spiel. Second Baseman Daniel Murphy verbuchte drei Hits.
- Extrem bitter für die Mets: Sie verloren nicht nur das Spiel, sondern auch Center Fielder Juan Lagares, der sich im fünften Inning beim Versuch eines Diving Catches den linken Daumen brach und das Spiel verließ. Wie lange er ausfallen wird, ist noch unklar.
St. Louis Cardinals (30-35) - Milwaukee Brewers (36-32) 4:6 BOXSCORE
- Ich erinnere mich an einen solchen Ball in der Minor League. Ich dachte eigentlich gar nicht, dass ich ihn so gut getroffen habe. [...] Ich hätte nicht gedacht, dass ich das drauf habe, das hat mich selbst ein bisschen geschockt." So analysierte Keon Broxton von den Brewers seinen Monster-Homerun im zweiten Inning - eine 489 Fuß lange Bombe. Der weiteste Homerun in der Geschichte von Busch Stadium und der zweitweiteste Homerun in der MLB in diesem Jahr.
- "Er ist stark, hoch aufgeschossen", sagte Brewers-Slugger Eric Thames über seinen Teamkollegen. "Im Training hat er den Ball genauso weit geschlagen." Glück für Thames: Wenn der Ball über den Zaun fliegt, ist es wurscht, wie weit er denn geflogen wäre. Dessen 2-Run-Shot im neunten Inning gegen Cardinals-Closer Seung-Hwan Oh schaffte es im neunten Inning nur haarscharf über die Abgrenzung im Right Field und machte so den Sieg perfekt.
- Für die Cardinals war es die dritte Niederlage in Folge. "Wir sollten eigentlich keine negative Bilanz haben, und das ist frustrierend, ich kann es nicht anders sagen", ärgerte sich First Baseman Matt Carpenter. "Das sind wir nicht gewohnt und das macht auch überhaupt keinen Spaß."
Die Geschichte des Baseball: Von 1845 bis heute
Colorado Rockies (43-26) - San Francisco Giants (26-42) 10:9 BOXSCORE
- Eigentlich war der Sieg für die Rockies schon eingefahren, doch dann schenkten ab dem siebten Inning insgesamt fünf Reliever je mindestens einen Run her, darunter auch Closer Greg Holland. Plötzlich hatten die Giants aus einem 1:9 ein 9:9 gemacht.
- Dass es doch noch zum Sieg reichte, lag an Right Fielder Raimel Tapia, der mit einem RBI-Single für den ersten Walk-Off-Win der Rockies in diesem Jahr sorgte. "Der Junge hat Selbstvertrauen", lobte Manager Bud Black. "Ein erkämpfter Sieg, das haben wir gebraucht."
- So bekamen die Heim-Fans einen Shooutout zu sehen: Insgesamt 32 Hits und 10 Walks, bei den Giants schlugen gleich drei Spieler Homeruns. Die Rockies kamen ohne Long Ball aus, dafür schlug Third Baseman Nolan Arenado allein gleich drei Doubles (4 RBI).