Die Nippon Ham Fighters, Ohtanis Team, verkündete am Freitag offiziell, dass der Two-Way-Player über das bekannte Posting-System der MLB angeboten werden wird.
Der 23-Jährige ist der amtierende MVP der Pacific League und war in dieser Saison als Pitcher 3-2 mit einem 3.20 ERA, nachdem er aufgrund von Verletzungen an Oberschenkel und Sprunggelenk nur begrenzt einsatzfähig war. An der Platte schlug er .332 mit 16 Doubles, acht Homeruns und 31 RBI in 65 Spielen.
Obwohl das Posting-Agreement zwischen MLB und NPB am 31. Oktober ausgelaufen und noch kein neues vorhanden ist, sollen sich beide Seiten schon vor Wochen darauf verständigt haben, dass das bisherige Modell auch in diesem Winter noch Gültigkeit habe. Verkündet wurde das aber noch nicht.
Gemäß den bisherigen Regeln können MLB-Teams maximal 20 Millionen Dollar für einen von den Japanern angebotenen Spieler bieten. Tun dies mehrere Teams, haben alle das Recht, mit dem Spieler zu verhandeln. Ansonsten darf dies nur der Höchstbietende.
Shohei Ohtanis Status als internationals Amateur als Problem
Ohtanis Situation ist eine besondere, denn er fällt mit seinen 23 Jahren noch in die Kategorie der internationalen Amateure und unterliegt somit Ausgabenlimits seitens der MLB-Klubs. Das führt dazu, dass er höchstens einen Signing Bonus in Höhe von 3,535 Millionen Dollar von den Texas Rangers erhalten könnte. Die New York Yankees dürften maximal 3,25 Millionen zahlen, die Minnesota Twins 3,245 Millionen.
Würde Ohtani, der Anfang der Woche Nez Balelo von CAA Sports als Agenten verpflichtet hatte, stattdessen erst in zwei Jahren in die MLB wechseln, dann könnte er seinen anstehenden Vertrag völlig frei verhandeln. Auf diese Weise unterschrieb etwa Masahiro Tanaka vor der Saison 2014 für sieben Jahre und 155 Millionen Dollar bei den Yankees.
Während nun NPB und MLB im Grunde einig zu sein scheinen, droht Ungemach von anderer Stelle. Die Spielergewerkschaft MLBPA muss dem Handel ebenfalls zustimmen, doch die Perspektive, dass die Ham Fighters mehr Geld in dieser Transaktion verdienen würden als der Spieler selbst, könnte der Gewerkschaft übel aufstoßen. Das jedenfalls spekulieren etwa Ken Rosenthal von The Athletic und Joel Sherman von der New York Post.
Dieser Artikel wurde ohne vorherige Ansicht durch die Major League Baseball veröffentlicht.