Matrix Reloaded
Ohne große Umschweife ... schaut Euch einfach das Video mit Colin McHugh und dessen fantastischem Ausweichmanöver an!
Die Verletzung des Monats: Blake Snell
Kuriose Sportlerverletzungen sind wahrlich keine Seltenheit. Immer wieder schafft es einer, sich was zu brechen, zu verbrennen, irgendwie die Krätze zu bekommen - you get the idea. Im April nun reihte sich Blake Snell in diese Liste ein.
Was war passiert? Er brach sich einen Zeh, als er versuchte, nach dem Duschen im Badezimmer ein Granit-Gestell zu bewegen. Doch lassen wir ihn selbst zu Wort kommen: "Es war wirklich dumm", sagte Snell gegenüber Reportern. "Es ist ein dreiteiliges Set und hat eine Stange, die circa 90 Zentimeter hoch ist. Ich wollte es bewegen, hob es hoch und da es nicht an der Stange festgeklebt war, krachte die Stange zu Boden", beschrieb Snell den Unfall.
Zum Glück für die Tampa Bay Rays verpasste er jedoch nur einen Start. Glück im Unglück für den amtierenden Cy-Young-Gewinner der American League!
MLB: Der Spieler des Monats - Christian Yelich (Milwaukee Brewers)
Wenig überraschend geht dieser "Titel" an den MVP der National League, Christian Yelich. Er knüpfte nahtlos an seine starke Vorsaison an und steigerte sich sogar noch. Besonders in Sachen Homeruns könnte er diese Saison neue Sphären erreichen.
Der Star der Milwaukee Brewers hat schon 14 Homeruns auf dem Konto, die meisten überhaupt vor dem 1. Mai in einer jeden Saison. Nur Albert Pujols (2006) und Alex Rodriguez (2007) haben dies ebenfalls geschafft.
Insgesamt kommt Yelich gerade auf eine 221 OPS+, grob gesagt: Er schlägt 121 Prozent besser als der Ligadurchschnitt. Nicht schlecht für einen Monat.
Nerd-Einwurf am Ende: Allerdings kommt er damit "nur" auf trotzdem unfassbare 2,1 WAR (Wins Above Replacement). Überspieler Mike Trout hat bereits 2,4 WAR angehäuft und verpasste fast eine Woche verletzt.
MLB: Pitcher des Monats - Luis Castillo
Durch die Macht der Recherche kann es nur einen geben: Luis Castillo von den Cincinnati Reds.
Klar, andere haben mehr Siege, Strikeouts oder Innings. Aber keiner war effektiver und produktiver für sein Team als Castillo.
Hier mal die Highlights: Nach einem Monat und sechs Starts hat er einen 368 ERA+ - er pitcht also um 268 Prozent besser als der Ligadurchschnitt, was absoluter Wahnsinn ist. Außerdem führt er die Liga im klassischen Earned Run Average (ERA) mit 1.23 an und schafft gute 10,6 Strikeouts pro 9 Innings.
Und auch für Pitcher gibt es die Wins Above Replacement. Hier führt er die Liga mit 2 an. Und ohne nun zu nerdig zu werden, sei gesagt: Auch bei Statistiken, in denen es darum geht, wie hoch sein Wert für das Team ist, liegt er eigentlich überall an der Spitze.
Castillo mag in der breiten Öffentlichkeit noch unter dem Radar fliegen, aber seine Zahlen strahlen. Und sie strahlen grell.
Flop des Monats: Verletzungsmisere der New York Yankees
Es ist zum Mäuse melken - was ist das eigentlich für eine bescheuerte Phrase? Die Yankees scheinen dieser Tage die Seuche zu haben. Seit Saisonbeginn verletzt sich einer nach dem anderen. Und wir reden hier von richtig großen Namen.
Diese Spieler stehen gerade alle auf der Injured List:
- Greg Bird (1B)
- Miguel Andujar (3B)
- Troy Tulowitzki (SS)
- Jacoby Ellsbury (OF)
- Clint Frazier (OF)
- Aaron Hicks (OF)
- Aaron Judge (OF)
- Giancarlo Stanton (OF)
- Didi Gregorius (SS)
- Jordan Montgomery (SP)
- Luis Severino (SP)
- Dellin Betances (RP)
- Ben Heller (RP)
Das sind 13 Spieler! 14, wenn man noch Gary Sanchez dazu rechnet. Der mächtige Catcher des Teams verpasste zwischendrin auch fast zwei Wochen. Und bei vielen dieser - zum Teil - Stars ist nicht klar, wann sie zurück sind.
Doch ...
Top des Monats: Die Resterampe der New York Yankees
Jap, trotz all dieser Verletzungen stehen die Yankees bei einer 17-11-Bilanz und damit richtig gut da. Sie treten gerade täglich mit Lineups an, in denen selbst Kenner in Probleme geraten, wenn es darum geht, zu identifizieren, wer da jetzt die Pinstripes trägt. Und trotzdem gewinnen sie ihre Spiele. Durch starkes Pitching, zeitiges Hitting, zumeist guter Defense und zur Abwechslung auch mit Speed.
Irgendwann demnächst wird ein Großteil der Big Guns zurückkehren, aber bis dahin lohnt es sich, dieser Resterampe bei der Arbeit zuzusehen. Es lohnt sich, da es so extrem unerwartet ist. Man erwartet ein Zugunglück, bekommt aber dennoch ein gar nicht so schlechtes Gesamtbild geboten. Erstaunlich.