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MLB Schlaglichter Juni: "Sei kein Klugscheißer, du Arschloch!"

Manager Mickey Callaway von den New York Mets hatte ein Missverständnis mit einem Reporter.
© getty

Auch im Juni lief nicht alles nach Plan in der Major League Baseball. Neben der einen oder anderen witzigen Aktion waren es aber die New York Mets, die sich gleich mehrere bemerkenswerte Einträge ins Klassenbuch geleistet haben. Schon jetzt darf ich sagen: "Mets, never change!"

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Zum Ende jeden Monats blickt SPOX-Redakteur Marcus Blumberg im Format MLB-Schlaglichter zurück auf die größten Highlights und kuriosesten Momente in der MLB.

MLB-Schlaglichter 2019 im Überblick

Der Bock des Monats: Seattle Mariners

Die Houston Astros waren zu Gast in Seattle und hatten Läufer auf der ersten und dritten Base im sechsten Inning mit nur einem Out. Yuli Gurriel war an der Platte und schlug zu Shortstop Dylan Moore. Dieser wollte in erster Linie den Run verhindern und warf zielsicher zum Catcher, der dann den Läufer von der dritten Base ausgemacht hätte ...

"Hätte" deshalb, weil es da ein kleines Problem gab: Der Catcher, Omar Narvaez, hatte andere Pläne und lief zur ersten Base, als Backup für den Fall, dass bei einem Wurf in diese Richtung der Ball am First Baseman vorbei gehen sollte. Also segelte der Ball einfach so über die Home Plate ins Niemandsland und die Astros bekamen einen Run geschenkt.

Hunter Pence schlägt kuriosesten Inside-the-Park-Homerun des Jahres

Was ist ein Inside-the-Park-Homerun? Nun, bei einem normalen Homerun schlägt man den Ball auf die Tribüne und trottet dann eben um die Bases nach Hause. Beim Inside-the-Parker dagegen erreicht der Ball nicht die Tribüne und der Schlagmann muss eben einfach verdammt schnell sein, um die Bases zu umrunden, ehe die Defense den Ball zur Home Plate befördern kann. Entsprechend schwierig und selten ist dieses Unterfangen.

Dass es aber auch einfach geht, zeigte sich am 11. Juni in Boston. Die Texas Rangers waren zu Gast und All-Star-Designated-Hitter Hunter Pence war an der Platte. Er schlug dann einen Ball tief ins Right Field und sogar gegen die sehr niedrige Mauer. Von dort prallte der Ball in den Dreck und blieb irgendwann liegen.

Der diensthabende Right Fielder Brock Holt gab zuvor alles, um den Ball zu fangen, krachte aber nur in die Mauer und hing dann dort erstmal. Der Ball wiederum lag einige Meter von ihm entfernt, doch keiner der Red Sox machte irgendwelche Anstalten, diesen mal aufzunehmen. Im Gegenteil: Auch Center Fielder Mookie Betts fühlte sich nicht zuständig, sodass Pence ohne große Mühe zur Home Plate marschierte. Leichter geht so ein Inside-the-Park-Homerun nun wirklich nicht!

Kepler-Watch - mehr Heldentaten im Juni

Max Kepler hatte einen bewegten Monat Juni, so viel ist klar. Nein, er wurde nicht ins All-Star-Team der American League gewählt, was sehr schade ist, sich aber damit erklären lässt, dass er eben einfach noch nicht den Bekanntheitsgrad oder die Beliebtheit in den USA erreicht hat, die eine solche Wahl möglich gemacht hätte.

Dennoch waren seine Highlights im Juni bemerkenswert!

Da wäre etwa sein unglaubliches Spiel gegen die Boston Red Sox. Die Red Sox scheinen überhaupt ein Gegner zu sein, der Kepler besonders liegt. Gegen die Sox schlug er etwa seinen ersten Walk-Off-Homerun vor ein paar Jahren. Und nun versenkte er den amtierenden Champion in drei Akten. Kepler war nicht mal Starter im Spiel, wurde erst im Laufe der Partie eingewechselt. Und dann legte er los: Im achten Inning sorgte Kepler für den 2:2-Ausgleich mit einem RBI-Single. Im 13. Inning dann glich Kepler zum 3:3 per Homerun aus. Den Schlusspunkt setzte der Deutsche dann mit einem weiteren RBI-Single im 17. Inning - Walk-Off Kepler!

Damit nicht genug, denn bereits Anfang des Monats, am 6. Juni, gelangen Kepler gleich drei Homeruns in einem Spiel. Übrigens zum zweiten Mal in seiner Karriere. Und beide Male schaffte er dies gegen die Cleveland Indians. Nicht schlecht für einen, der es nicht ins All-Star Game geschafft hat, oder?

New York Mets attackieren Reporter

Eines der bemerkenswertesten Dinge im Baseball ist die besondere Beziehung zwischen den Protagonisten und der Presse. Journalisten haben so viel Zugang zum Team und den Betreuern wie nirgends sonst. Man kennt sich, man versteht das Miteinander und hat schon vor geraumer Zeit gelernt, zu koexistieren.

Doch was am 23. Juni im Citi Field vorgefallen ist, passiert sonst eigentlich nicht. Nirgends, um genau zu sein. Doch die New York Mets machten eine Ausnahme ...

Was war passiert? Die Mets hatten mal wieder ein Spiel verloren und Reporter Tim Healey von Newsday stellte die schier unglaubliche Frage, warum Manager Mickey Callaway Closer Edwin Diaz nicht schon früher im Spiel eingewechselt hatte. Callaway reagierte gereizt: "Wir machen das nicht, nur weil Sie das denken", ließ er wissen.

Damit nicht genug, denn auf weitere Nachfrage fing Callaway an, Healey regelrecht anzupöbeln, "Sei kein Klugscheisser, du Arschloch!", ließ Callaway folgen. Den zweiten Part des Statements wiederholte er mehrfach, wie eine Reporterin, die den "Austausch" beobachtete, berichtete.

Callaway versuchte dann, den Reporter von seinem PR-Staff entfernen zu lassen. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, mischte sich dann auch noch Pitcher Jason Vargas ein. Er wollte auf den Reporter losgehen - "Ich schlag dich K.o., Bro!" waren seine Worte -, und musste von Teamkollegen zurückgehalten werden.

Einen Tag später kam es indes zum Gespräch zwischen Callaway und Healey, wie das lief ist jedoch nicht überliefert.

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