Was in der NFL schon seit Jahrzehnten üblich ist, könnte nun auch zur MLB vordringen. Wie ESPN berichtet, sei es denkbar, dass Umpires bereits zur Saison 2020 via Mikrofon nicht nur Ergebnisse von Videobeweisen erläutern könnten, sondern darüber hinaus auch strittige Regelauslegungen.
Dem Bericht zufolge besprechen die Liga und die Schiedsrichter-Gewerkschaft dieses Szenario derzeit. Allerdings könnte der Start des Projekts, sollte er erfolgen, erst nach Opening Day am 26. März erfolgen, da noch diverse Details zu klären seien.
"Ich denke, es wäre großartig, mehr Informationen über den Videobeweis zu bekommen. Wenn man hören kann, was sie gesehen haben und was sie zur Situation sagen, wird uns eine bessere Erklärung der jeweiligen Entscheidung liefern. Das käme beiden Seiten zugute", kommentierte Catcher Stephen Vogt von den Arizona Diamondbacks das Szenario.
In der NFL sowie der NHL ist es bereits jetzt Standard, dass die Schiedsrichter Ergebnisse des Videobeweises ansagen und erläutern. In der NBA wird dies vom Hallensprecher übernommen.
In der MLB hingegen sah man als Beobachter bislang immer nur zwei Umpire, die via Headset mit der Videozentrale in New York kommunizierten und anschließen mehr oder minder aussagekräftige Handzeichen machten. Eine klare Erklärung der Situation blieb bislang allerdings aus.
MLB testet Robo Umpire im Spring Training
Eine weitere Verbesserung der Arbeit von Unparteiischen soll in naher Zukunft die Einführung von sogenannten "Robo Umps" sein. Sprich: Die Entscheidung über Balls und Strikes soll künftig mithilfe eines auf TrackMan - ein Radar-gestütztes System zur Lokalisierung von Pitches - basierten Systems erfolgen.
Dies wird schon im Rahmen des diesjährigen Spring Trainings in einigen Ballparks in Florida getestet. Anschließend kommt das System im Single-A-Bereich der Minor Leagues ebenfalls in jenen Ballparks der Florida State League zum Einsatz.