Freeman, der seit 2010 für die Braves spielt, gewann die MVP-Wahl der National League mit großem Abstand vor der Konkurrenz. Er bekam 28 der 30 Stimmen für den ersten Platz und distanzierte damit Mookie Betts von den Los Angeles Dodgers deutlich. Auf Platz 3 landete schließlich Manny Machado von den San Diego Padres.
"Oh mein Gott, ich empfinde gerade so viele Emotionen", sagte Freeman nach der Verkündung im MLB Network. "Das ist einfach unglaublich. Es ist überragend für mich, diesen Moment mit meiner Familie zu teilen. Es ist etwas ganz Besonderes."
Freeman blickt auf eine außergewöhnliche Saison zurück. Bereits zu Beginn des Summer Camps wurde bei ihm Covid-19 diagnostiziert und er konnte über einen Monat lang nicht trainieren. Er war so krank, dass er kaum genug Kraft hatte, zuhause von einem Ende des Hauses zum anderen zu gehen, wie er berichtete. Erst kurz vor Saisonbeginn kehrte er schließlich ins Team zurück.
Letztlich fand er zurück zu seiner Form und belegte schließlich Platz 2 in der MLB mit einer 1.102 OPS. Er führte die MLB derweil mit 51 Runs an und belegte Rang 2 in Schlagdurchschnitt (.341), On-Base Percentage (.462) und Slugging Percentage (.640).
Freeman ist erst der sechste Spieler der Braves, der zum MVP gewählt wurde. Seine Vorgänger waren Chipper Jones (1999), Terry Pendleton (1991), Dale Murphy (1982, 1983), Hank Aaron (1957) und Bob Elliott (1947).
Jose Abreu: Vierter MVP der White Sox
Abreu wiederum hatte etwas mehr zu kämpfen in der American League. Auf ihn entfielen 21 Stimmen für Platz 1. Acht gingen an Jose Ramirez von den Cleveland Indians und eine an DJ LeMahieu von den New York Yankees.
"Sie können sich nicht vorstellen, wie ich mich gerade fühle", sagte Abreu nach seiner Wahl. "Ich bin einfach dankbar. Ich bin dankbar für jede einzelne Chance, die ich bekomme." Er widmete den Erfolg seiner zu Beginn der Postseason verstorbenen Großmutter und erklärte: "Sie war mein ganzes Leben." Zudem dankte er White-Sox-Besitzer Jerry Reinsdorf und "all den kubanischen Spielern, die vor mir hier waren".
Abreu ist erst der dritte in Kuba geborene MVP in der MLB. Seine Vorgänger waren Jose Canseco 1988 und Zoilo Versalles 1965. Zudem ist Abreu der vierte Spieler der White Sox, dem diese Ehre zuteil wurde. Die anderen waren Frank Thomas 1993 und 1994, Dick Allen (1972) und Nellie Fox (1959).
Abreu führte die AL in RBI an und brachte es auf 19 Homeruns (Platz 2) und einen Schlagdurchschnitt von .317 (Platz 4).
Bei der von der Baseball Writers' Association of America (BBWAA) durchgeführten Wahl waren jeweils zwei Journalisten aus den je 15 Städten beider Ligen stimmberechtigt. Sie hatten bei der MVP-Wahl jeweils zehn Stimmen. Für Platz 1 gab es 14 Punkte, für Platz 2 waren es 9 Zähler und der dritte Platz bedeutete 8 Punkte - der Rest ging dann je einen Punkt abwärts bis Platz 10.
National League MVP Award 2020 - Ergebnis
Spieler | Team | 1st | 2nd | 3rd | 4th | 5th | 6th | 7th | 8th | 9th | 10th | Punkte |
Freddie Freeman | Braves | 28 | 2 | 410 | ||||||||
Mookie Betts | Dodgers | 2 | 21 | 5 | 1 | 1 | 268 | |||||
Manny Machado | Padres | 2 | 16 | 7 | 2 | 2 | 1 | 221 | ||||
Fernando Tatis Jr. | Padres | 2 | 5 | 14 | 5 | 2 | 1 | 1 | 201 | |||
Juan Soto | Nationals | 3 | 2 | 5 | 10 | 4 | 2 | 2 | 172 | |||
Marcell Ozuna | Braves | 2 | 1 | 11 | 14 | 2 | 167 |
American League MVP Award 2020 - Ergebnis
Spieler | Team | 1st | 2nd | 3rd | 4th | 5th | 6th | 7th | 8th | 9th | 10th | Punkte |
Jose Abreu | White Sox | 21 | 8 | 1 | 374 | |||||||
Jose Ramirez | Indians | 8 | 17 | 3 | 2 | 303 | ||||||
DJ LeMahieu | Yankees | 1 | 5 | 15 | 3 | 2 | 3 | 1 | 230 | |||
Shane Bieber | Indians | 4 | 10 | 9 | 1 | 2 | 1 | 1 | 173 | |||
Mike Trout | Angels | 4 | 10 | 2 | 7 | 3 | 3 | 1 | 172 | |||
Nelson Cruz | Twins | 1 | 6 | 6 | 7 | 8 | 1 | 128 | ||||
Tim Anderson | White Sox | 1 | 3 | 3 | 8 | 5 | 2 | 4 | 4 | 125 |