NBA

Erstes Triple-Double für John Wall

Von SPOX
Nummer-Eins-Pick John Wall lässt die Fans der Washington Wizards von erfolgreichen Zeiten träumen
© Getty

Die Houston Rockets verlieren Yao Ming - und anschließend auch das Spiel gegen den überragenden Washington-Wizards-Rookie John Wall. Der Point Guard brilliert vor den Augen von Magic Johnson. Der Utah Jazz schlägt nach Miami auch Orlando, David Lees Rückkehr nach New York ist ein voller Erfolg. Und: Michael Beasley läuft heiß.

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Washington Wizards (2-4) - Houston Rockets (1-6) 98:91

Sechstes Spiel, erstes Triple-Double: Nur vier Spieler in der Geschichte der NBA haben weniger Auftritte als John Wall gebraucht, um zum ersten Mal ein Spiel zu absolvieren, in dem ihnen in drei Kategorien zweistellige Werte gelangen. Jünger waren beim ersten Triple-Double nur LeBron James und Lamar Odom.

Der 20-jährige Wall sammelte aber nicht nur 19 Punkte, 10 Rebounds, 13 Assists und 6 Steals. Nein, er führte sein Team auch mit großer Umsicht zum Sieg und riss das Publikum mehrmals mit spektakulären Aktionen aus den Sitzen.

Einer der Zuschauer war Point-Guard-Legende Magic Johnson: "Er hat eine super Einstellung, er will den Ball abspielen und die anderen in Szene setzen. Das gefällt mir", war der Ex-Laker begeistert. "Er ist toll für seine Mannschaft, toll für die ganze Stadt. Es gibt keinen Grund, warum die Wizards und ihre Fans nicht hoch zufrieden damit sein sollten, wen sie sich mit dem ersten Draftpick geholt haben."

Während alle Welt John Wall liebt, sollte man nicht vergessen, dass die Wizards in Andray Blatche und Al Thornton (je 20 Punkte) weitere starke Spieler stellten und dass Gilbert Arenas erneut nichts gebacken bekam (1 von 7). Ebenso wichtig für alle NBA-Fans dürfte aber sein, dass Yao Ming sich verletzte. Der chinesische Center der Rockets musste mit einer Sehnenverletzung im linken Bein noch in der ersten Hälfte das Feld verlassen. Wie schlimm es um Yao steht, muss man abwarten.

Ohne den Franchise-Player lief es für Houston, das schon vier bis sechs Wochen auf Point Guard Aaron Brooks verzichten muss, mäßig. Kevin Martin (31) und Luis Scola (24) waren gewohnt stark, aber besonders die Bankspieler trafen den Korb einfach nicht. Die Talfahrt der Rockets geht weiter.

Orlando Magic (5-2) - Utah Jazz (5-3) 94:104

Die Southeast Division scheint Utah zu liegen. Nach dem Thriller gegen Miami starteten die Gäste auch gegen Orlando ein Comeback, das diesmal allerdings nicht erst in der Overtime gekrönt wurde.

Grund war Spielmacher Deron Williams, der sein Team mit 30 Punkten und 14 Assists nach einem 18-Punkte-Rückstand zurück brachte und seinen keineswegs schlechten Gegenüber Jameer Nelson (19 Punkte, 5 Rebounds, 7 Assists) an die Wand spielte.

Für Magic-Coach Stan van Gundy war dies eine "verstörende Niederlage", die er sich gar nicht recht erklären konnte. Aber wenn man gegen Utah, Williams und das zweiköpfige Monster Paul Millsap (23) und Al Jefferson (21) spielt, muss man offensichtlich mit allem rechnen.

New York Knicks (3-5) - Golden State Warriors (6-2) 117:122

Erstmals, nachdem er den Big Apple als Free Agent verließ, kehrte David Lee in den Madison Square Garden zurück. Und es wurde ein Triumphzug: Golden State gewann den Krimi nicht nur, Lee war mit 28 Punkten und 10 Rebounds auch noch bester Spieler seines Teams und machte mit zwei Freiwürfen kurz vor Schluss den Erfolg perfekt.

Stephen Curry steuerte 23 Punkte, 6 Rebounds und 8 Assists bei, Monta Ellis 22 Zähler.

Obwohl er die Knicks besiegte, wurde Lee vor und nach dem Spiel frenetisch von den Fans gefeiert, auf dem Videowürfel wurde ihm für seine Leistungen in fünf Jahren New York gedankt. "Das hat mir viel bedeutet", gab Lee zu. "Wichtiger als alles andere ist aber, dass wir gewonnen haben."

Für die Knicks zeigte Amare Stoudemire (33 Punkte, 10 Rebounds), warum ihm die Franchise im Sommer einen 100-Millionen-Dollar-Vertrag gab. Auch gut: Wilson Chandler (27).

Oklahoma City Thunder (4-3) - Philadelphia 76ers (2-6) 109:103

Gegen Kevin Durant und Russell Westbrook in dieser Form ist kein Kraut gewachsen. Die beiden Stars der Thunder erzielten jeweils 31 Punkte und stellten sicher, dass ihr Team den schon zu sicher geglaubten Sieg nicht mehr aus der Hand gab.

Für die Sixers bot die Partie Licht und Schatten: Auf der einen Seite fiel Andre Iguodala aus, im Verlaufe des Spiels musste auch noch Lou Williams passen. Auf der anderen Seite erzielte Philly zum ersten Mal seit fünf Jahren in fünf Spielen in Folge 100 Punkte, Rookie Evan Turner spielte gut mit (15 Punkte, 8 Rebounds) und Jodie Meeks (17, 4 von 5 Dreiern) zeigte, dass er der Distanzschütze sein könnte, den die Sixers eigentlich seit Jahren suchen.

Für alle, die es nicht wissen: Shooting Guard Meeks ist der, der vor zwei Jahren als Student an der University of Kentucky im Spiel gegen Tennessee 54 Punkte bei zehn verwandelten Dreiern verbuchte und damit alle Uni-Rekorde brach.

San Antonio Spurs (6-1) - L.A. Clippers (1-8) 107:95

Die Zahl des Spiel ist 18. So viele Anläufe ist es jetzt her, seit die Clippers letztmals gegen die Spurs gewinnen konnten. Dass sie ausgerechnet diesmal, ohne die Guards Baron Davis und Eric Gordon sowie Center Chris Kaman konkurrenzfähig waren, lag an einer geschlossenen Mannschaftsleistung (sechs Spieler punkteten zweistellig) und daran, dass die Spurs zu Beginn des vierten Viertels völlig den Faden verloren.

L.A. war in der Schlussphase voll im Spiel, die Hoffnungen wurden dann jedoch jäh zerstört: Erst nahmen die Schiedsrichter Eric Bledsoe nach Videobeweis zwei Punkte wieder weg, weil die Shot Clock bereits abgelaufen war. Ärgerlich, dass die Entscheidung erst zwei Minuten nach der eigentlichen Szene gefällt wurde.

Danach wurde das Team mit einem Flagrant Foul bestraft, das nicht einmal hätte gegeben werden dürfen, wenn Basketball tatsächlich ein körperloses Spiel wäre.

Zu guter Letzt wurde Rookie Blake Griffin (11 Punkte, 8 Rebounds, 5 von 18 aus dem Feld) mit einem technischen Foul belegt, weil er dem Unparteiischen zu Beginn einer Auszeit den Ball zuwarf. Bei all dem wollen wir aber nicht verschweigen, dass die Spurs einmal mehr ihre unheimliche Erfahrung ausspielten und die Partie letztlich souverän gewannen, obwohl Tim Duncan aufgrund einer Grippe nur 21 Minuten spielte und 6 Punkte erzielte.

Manu Ginobili (22), Richard Jefferson (22) und Tony Parker (21) machten die fehlenden Punkte mehr als wett.

Sacramento Kings (3-4) - Minnesota Timberwolves (2-7) 89:98

Topscorer: Omri Casspi (17) - Michael Beasley (42)

Toprebounder: Samuel Dalembert (9) - Michael Beasley, Kevin Love (je 9)

Topassistgeber: Tyreke Evans, Beno Udrih (je 9) - Darko Milicic (4)

Atlanta Hawks (6-3) - Milwaukee Bucks (4-5) 91:108

Topscorer: Zaza Pachulia (16) - Corey Maggette (20)

Toprebounder: Josh Smith (8) - Drew Gooden, Ersan Ilyasova (je 10)

Topassistgeber: Jeff Teague (6) - Earl Boykins (8)

Toronto Raptors (1-7) - Charlotte Bobcats (2-6) 96:101

Topscorer: Andrea Bargnani (23) - Stephen Jackson (20)

Toprebounder: Reggie Evans (10) - Gerald Wallace (12)

Topassistgeber: Jose Calderon (9) - D.J. Augustin (7)

Cleveland Cavaliers (4-4) - New Jersey Nets (3-5) 87:95

Topscorer: J.J. Hickson (15) - Devin Harris (31)

Toprebounder: Antawn Jamison (9) - Kris Humphries (18)

Topassistgeber: Anthony Parker, Daniel Gibson (je 5) - Devin Harris (9)

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