Los Angeles Lakers (13-2) - Chicago Bulls (7-5) 98:91
Es war ein normaler Sieg für die Lakers: Gegen die Bulls lange Zeit nur das Nötigste gemacht und im letzten Viertel eine halbe Umdrehung zugelegt und einen Pflichtsieg eingefahren. Gleich drei Lakers-Spieler erreichten die 20-Punkte-Marke: Shannon Brown, Lamar Odom (je 21) sowie Kobe Bryant (20). Für Chicago leisteten vor allem Derrick Rose (30 Punkte) sowie Joakim Noah (19 Punkte, 13 Rebounds) Widerstand.
Für wesentlich mehr Aufregung sorgte da Lakers-Coach Phil Jackson, der öffentlich die Misere der Miami Heat kommentierte: "Deren Bilanz sagt sehr viel darüber aus, was passiert, wenn man einige sehr talentierte Spieler verpflichtet, ohne ein Fundament gelegt zu haben."
Vor allem aber seine Äußerung, wonach Miamis Trainer Erik Spoelstra von Präsident Pat Riley ersetzt werden könnte, sollte sich die Leistung des Teams nicht verbessern, wird beim Meisterschaftsrivalen wohl für Verärgerung sorgen.
"Wenn sich in Miami nichts verändert und der Erfolg ausbleibt, werden die Spieler darauf erpicht sein, eine Veränderung zu fordern. Und es ist immer leichter, einen Trainer statt eine Mannschaft auszutauschen", sagte Jackson, der jedoch betont, dass er weiterhin vom Talent der Heat überzeugt ist und dass sich die öffentliche Ablehnung gegenüber Miami in eine positive Grundstimmung wandeln könnte.
Washington Wizards (5-8) - Philadelphia 76ers (3-11) 116:114 OT
Dass die Wizards mit John Wall über einen kommenden NBA-Superstar verfügen, ist bekannt - und der Rookie selbst arbeitet weiterhin fleißig an seiner Reputation und schenkte den 76ers nach seiner 4-Spiele-Verletzungspause in der zweiten Halbzeit alle seine 25 Punkte ein und rettete Washington mit drei Freiwürfen erst in die Verlängerung, in der Nick Young (19 Punkte) 7 Sekunden vor dem Ende der entscheidende Dreier gelang.
Doch im Schatten von Wall entwickelt sich ein weiterer Youngster zum womöglich nächsten Big Thing: JaVale McGee. Überraschend vor der WM in den vorläufigen US-Kader aufgenommen, bewies er gegen Philly, warum er zu den großen Center-Hoffnungen zählt: 24 Punkte, 18 Rebounds, 4 Blocks, 2 Steals.
Positiv für die Gäste: Ähnlich wie Wall feierte auch Andre Iguodala ein gutes Comeback und war mit 23 Punkten, 11 Rebounds und 8 Assists der beste Spieler im Team.
New York Knicks (7-8) - Charlotte Bobcats (5-9) 110:107
Die Knicks werden doch wohl nicht... Neun Jahre in Folge gelang es der Franchise nicht mehr, eine Saison mit einer positiven Bilanz abzuschließen, nach dem vierten Sieg in Folge jedoch deutet vieles auf die Rückkehr in die Playoffs hin.
Gegen Ost-Rivale Charlotte überzeugte NY mit einer geschlossenen Leistung, alleine sechs Spieler trafen zweistellig, der Beste war Toney Douglas von der Bank mit 22 Punkten.
Spielmacher Raymond Felton (16 Punkte und 9 Assists) besiegelte mit zwei Freiwürfen den Erfolg. Bei den Bobcats stach Felton-Gegenspieler D.J. Augustin mit seiner Allround-Leistung heraus: 24 Punkte, 7 Assists, 5 Rebounds, 4 Steals.
New Jersey Nets (5-9) - Atlanta Hawks (8-7) 107:101 OT
Das nennt man Trotzreaktion: Nachdem Nets-Coach Avery Johnson zuletzt seine zwei talentiertesten Spieler kritisiert hatte, zeigten die beiden die erhoffte Reaktion. Center Brook Lopez verpasste ein Double-Double nur knapp (32 Punkte, 9 Rebounds), Spielmacher Devin Harris stand ihm in nichts nach (27 Punkte, 9 Assists).
Atlanta (Topscorer: Jamal Crawford, 21) startete mit fünf Siegen aus fünf Spielen zwar grandios in die Saison, nach der Niederlage in New Jersey sind die Hawks aber endgültig im grauen Mittelmaß angekommen.
Indiana Pacers (7-6) - Cleveland Cavaliers (5-8) 100:89
Eines der weniger ereignisreichen Spiele einer Regular Season, von daher in Kurzform. Indiana hatte das Spiel im Grunde immer im Griff und ließ nur im vierten Viertel die Gäste herankommen (17:33). Die Topscorer: Danny Granger (24) für Indiana sowie Daniel Gibson und Ramon Sessions (je 15) für Cleveland.