NBA

Heat in eigener Halle deklassiert

Von SPOX
Bisher läuft die Saison nicht so, wie sich Dwyane Wade und LeBron James das gedacht hatten
© Getty

Die Miami Heat kassieren gegen die Indiana Pacers ihre zweite Pleite in Folge und gehören derzeit nur zum Liga-Mittelmaß. Auch die New Orleans Hornets verlieren völlig überraschend, die San Antonio Spurs dagegen ziehen einsam ihre Kreise.

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Miami Heat (8-6) - Indiana Pacers (6-6) 77:93

Langsam muss man sich Sorgen machen. Die Heat, vor der Saison als heißer Kandidat auf 70 Siege gehandelt, sind in einer katastrophalen Form und wirken derzeit allenfalls wie ein mittelprächtiges Playoff-Team. Wären da nicht LeBron James (25 Punkte, 5 Rebounds, 6 Assists) und Chris Bosh (21 Punkte, 11 Rebounds), das Ergebnis wäre noch deutlicher ausgefallen.

Denn der Rest des Teams schoss indiskutable 11 von 35 aus dem Feld, allen voran Eddie House (0 von 6) und der am Handgelenk verletzte Dwyane Wade (1 von 13) trafen nichts.

Zudem unterliefen den drei Superstars 15 Turnover, zwei mehr als dem gesamten Pacers-Team. Indiana selbst spielte allerdings keineswegs berauschend. Beste Spieler waren Danny Granger (20 Punkte, 11 Rebounds, 6 Assists, 3 Steals) und Brandon Rush (20 Punkte, 7 Rebounds, 4 Assists).

"Wir sind hier angereist und wussten, wie gut sie angeblich sein sollen", sagte Rush mit einem Lächeln. "Ich nehme an, sie hatten einfach einen schlechten Tag."

News gibt's derweil aus der Personalabteilung der Heat. Udonis Haslem wird nach seiner Fußverletzung noch am Dienstag operiert, heißester Kandidat als zwischenzeitlicher Ersatz ist ein alter Bekannter: Erick Dampier soll bald unterschreiben und 1,4 Millionen Dollar verdienen.

Miami muss sich nur noch entscheiden, ob sie für Dampier Jamaal Magloire oder Youngster Dexter Pittman rauswerfen, um den Kader wieder auf 15 Spieler zu stutzen. James stellte schon klar: "Für Udonis gibt es keinen Ersatz."

Atlanta Hawks (8-6) - Boston Celtics (10-4) 76:99

Die Hawks und Heimspiele: Das passt in diesem Jahr irgendwie nicht zusammen. Nachdem man in den letzten Jahren in der Philips Arena eine Macht war und auswärts viele Siege liegen ließ, läuft es in dieser Spielzeit genau anders herum. Während auf des Gegners Platz fünf Siege und eine Niederlage zu Buche stehen , verlor Atlanta daheim bislang fünf von acht Spielen.

Nach den Mavs am Wochenende nutzten diesmal die Celtics die Heimschwäche aus. Und wie: Das Spiel war dermaßen einseitig, dass Joe Johnson mit 11 Zählern schon Topscorer der Hausherren war. Bei den Gästen punkteten alle zwölf Spieler, allen voran Kevin Garnett (17), und keiner musste mehr als 30 Minuten ran.

Hawks-Coach Larry Drew ernüchtert: "Das war peinlich, absolut peinlich. Wenn ich die Partie und das Ergebnis in einem Wort zusammenfassen soll: peinlich."

L.A. Clippers (2-13) - New Orleans Hornets (11-2) 99:95

Es geht doch! Die Clippers gewinnen ihr zweites Spiel, und das ausgerechnet gegen die Hornets, die bislang ein so starken Eindruck machten. Mit einer superjungen Starting Five aus Eric Bledsoe, Eric Gordon (27 Punkte), Al-Farouq Aminu (16), Blake Griffin (24 und 13 Rebounds) und DeAndre Jordan (12) machten die Hausherren ein richtig gutes Spiel und schossen über 50 Prozent aus dem Feld.

"Dass wir gegen ein starkes Team gewonnen haben, macht die Sache umso schöner", freute sich Gordon anschließend. "Das Verständnis untereinander wird langsam besser, wir lassen den Ball laufen." Einziger Schönheitsfehler: Griffins weiterhin schwache Freiwurfquote. Gegen die Hornets durfte der Rookie 14 Mal an die Linie, 8 Mal vergab er. Auf die Saison kommt Griffin auf einen Schnitt von knapp 55 Prozent: nicht akzeptabel.

Für New Orleans hinterließ übrigens nur David West (30 Punkte, 10 Rebounds, 5 Assists) einen überzeugenden Eindruck.

San Antonio Spurs (12-1) - Orlando Magic (9-4) 106:97

Beängstigend, einfach beängstigend, was die Spurs dieser Tage spielen. Nach der Pleite der Hornets ist San Antonio allein das beste Team der Liga - und keiner hat's mitbekommen. Seit das Team mit einem Sieg und einer Niederlage gestartet ist, gab es 11 Erfolge hintereinander.

Die ersten paar Spiele hatten wir keine allzu harten Gegner. Aber jetzt haben wir Utah, Phoenix und Orlando geschlagen", sagte Manu Ginobili (25 Punkte). "Das heißt schon was."

Neben dem Argentinier konnten sich die Hausherren wie gewohnt auf Tony Parker verlassen: Der Point Guard kam auf 24 Punkte und 10 Assists. Die Gäste aus Florida dagegen hatten eine klare Schwachstelle: "Turnover. Die haben uns umgebracht", so Dwight Howard (26 Punkte, 18 Rebounds). 16 Stück waren es am Ende, die zu 16 Punkten der Spurs führten

Oklahoma City Thunder (10-4) - Minnesota Timberwolves (4-11) 117:107

Zwei Spiele musste es ohne Kevin Durant laufen - ging es ja auch: Oklahoma City verbuchte knappe Siege gegen Boston und Milwaukee. Aber trotzdem ist es wunderbar, seinen besten Spieler wieder an Bord zu haben.

Nach einer Knöchelverletzung kehrte Durant gegen die Wolves zurück und tat das, was er immer tut: Er punktet, punktet, punktet. Mit 28 Zählern war er der beste Mann auf dem Platz.

Weil auch Jeff Green (24 Punkte) endlich wieder mitmischen konnte, war das Ergebnis klar. "Schön, die beiden wieder dabei zu haben", freute sich Coach Scott Brooks über die Rückkehr seiner Stars.

Russell Westbrook kam auf 20 Punkte und 14 Assists, Thabo Sefolosha machte sein bestes Saisonspiel und steuerte 13 Punkte und 11 Rebounds bei. Bei den Gästen überzeugten Kevin Love (24 und 17) und Darko Milicic (21).

Utah Jazz (10-5) - Sacramento Kings (4-9) 94:83

Topscorer: C.J. Miles (20), Al Jefferson (19) - DeMarcus Cousins (18), Carl Landry (12)

Toprebounder: Paul Millsap (9), Al Jefferson (8) - Samuel Dalembert, DeMarcus Cousins (je 9)

Topassistgeber: Deron Williams (9), C.J. Miles (4) - Tyreke Evans, Luther Head, Eugene Jeter (je 4)

Golden State Warriors (7-7) - Denver Nuggets (8-6) 89:106

Topscorer: Monta Ellis (20), Stephen Curry (17) - Carmelo Anthony (39), Al Harrington (19)

Toprebounder: Dan Gadzuric (11), Andris Biedrins (9) - Arron Afflalo, Carmelo Anthony, Nene (je 9)

Topassistgeber: Stephen Curry (5), Monta Ellis (4) - Ty Lawson, Carmelo Anthony (je 5)

Houston Rockets (3-10) - Phoenix Suns (7-7) 116:123

Topscorer: Kevin Martin (19), Luis Scola, Courtney Lee (je 16) - Jason Richardson (26), Steve Nash (24)

Toprebounder: Jordan Hill (10), Luis Scola (9) - Hedo Turkoglu (8), Grant Hill (7)

Topassistgeber: Kyle Lowry (8), Ishmael Smith (5) - Steve Nash (9), Grant Hill (7)

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