NBA

Was ist mit den Lakers los?

Von SPOX
Kobe Bryant und die Lakers kassieren in Houston die vierte Niederlage in Serie
© Getty

Die Los Angeles Lakers kassieren bei den Houston Rockets die vierte Niederlage in Serie, die Utah Jazz eilen von Sieg zu Sieg, die Miami Heat spielen überragende Defense - und die Oklahoma City Thunder gewinnen einen unfassbaren Triple-Overtime-Thriller.

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Houston Rockets (6-12) - Los Angeles Lakers (13-6) 109:99

Die Lakers haben zum ersten Mal seit April 2007 vier Spiele in Folge verloren. Bemerkenswert. In Houston sah es lange Zeit eigentlich recht gut aus für L.A., aber in der Crunchtime ging bei Kobe Bryant (27 Punkte) dann irgendwie nichts mehr - aber dafür drehte Rockets-Forward Shane Battier mächtig auf.

Der Defensiv-Spezialist erzielte 11 seiner 17 Zähler in den letzten drei Minuten - mit zwei erfolgreichen Dreiern machte Battier aus einem Drei-Punkte-Rückstand eine Drei-Punkte-Führung für Houston (100:97).

Die Tops und Flops der Saison

Kevin Martin war trotz mieser Field-Goal-Quote (6/17) mit 22 Punkten Topscorer der Rockets, die ohne die verletzten Aaron Brooks und Yao Ming ihren besten Sieg der Saison landeten. Bei den Lakers punktete Pau Gasol (8) seit ewigen Zeiten mal wieder nicht zweistellig.

Als Bryant nach dem Spiel von einem Reporter gefragt wurde, ob die Lakers mal überlegt hätten, dass sie vielleicht gar nicht so gut sind, wie sie denken, reagierte der Superstar sichtlich verärgert.

"Woher wollen sie eigentlich wissen, was wir denken, wie gut wir sind? Es ist alles in Ordnung bei uns", so Bryant. Könnte er recht haben. Als nächstes stehen Heimspiele gegen Sacramento und Washington auf dem Programm, da ist die Niederlagenserie wohl schnell vorbei.

Miami Heat (11-8) - Detroit Pistons (6-13) 97:72

Also gegen Mannschaften, die relativ wenig drauf haben, kommt Miami ziemlich gut zurecht. Nach dem problemlosen Sieg gegen Washington war auch das Spiel gegen Detroit eine leichte Aufgabe.

LeBron James (18), Dwyane Wade (16) und Chris Bosh (16) führten Miami zum zweiten Sieg in Serie. In der zweiten Halbzeit ließ die Heat-Defense nur 30 Detroit-Punkte (nur 9 im dritten Viertel) zu - vielleicht hat die Aussprache nach der Niederlage in Dallas tatsächlich etwas gebracht.

Die Pistons spielten ohne jede Leidenschaft und Emotion - kein einziger Starter scorte zweistellig. Greg Monroe lieferte von der Bank kommend 15 Punkte und 8 Rebounds und war damit noch der beste Mann bei Detroit.

Ansonsten gibt es zu diesem Spiel nichts zu sagen. Hat sowieso niemanden so großartig interessiert, weil die ganze Welt schon an den Donnerstag denkt. LeBron, noch einmal schlafen, dann ist es soweit. Deine Rückkehr nach Cleveland. Have fun!

Utah Jazz (15-5) - Indiana Pacers (9-8) 110:88

Das mit den Comebacks hat Utah jetzt anscheinend satt. Gegen die Pacers starteten die Jazz wie die Feuerwehr und führten schon nach dem ersten Viertel mit 18 Punkten Vorsprung (35:17).

Diesmal waren sie es, die den Gegner danach wieder herankommen ließen. Aber als es wieder eng wurde, schaltete Utah einfach noch mal einen Gang höher und gewann am Ende äußerst souverän. Siebter Sieg in Serie für Utah, nur Dallas ist genauso heiß - und am Freitag kommt es in Salt Lake City zum direkten Duell.

Die schlechte Nachricht für die Mavs: Sie sollten sich schon mal überlegen, wie um alles in der Welt sie Deron Williams verteidigen wollen. Der Point Guard lieferte gegen die Pacers eine erneut überragende Vorstellung ab. 24 Punkte, 16 Assists - und jetzt kommt's: 0 Turnover. Läuft bombig für Utah.

Indiana (Darren Collison: 16 Punkte) musste nach zuletzt vier Auswärtssiegen in Folge mal wieder eine Niederlage in der Fremde einstecken.

New Jersey Nets (6-13) - Oklahoma City Thunder (13-6) 120:123 3OT

Unfassbares Spiel im Prudential Center! Die Thunder mussten ohne Kevin Durant antreten, bei den Nets fehlte Devin Harris.

Aber auch ohne die beiden Stars entwickelte sich eine dramatische Partie. Oklahoma City schien das Spiel in der regulären Spielzeit schon gewonnen zu haben, doch dann kam Anthony Morrow (25 Punkte) und sein wilder Buzzer-Beater. 93:93.

In der ersten Overtime schien dann eigentlich New Jersey auf dem Weg zum Sieg, aber eine 6-Punkte-Führung reichte nicht. 100:100. Es ging weiter.

In der zweiten Overtime schienen die Nets aber jetzt wirklich auf dem Weg zum Sieg. Kurz vor Schluss führte New Jersey mit drei Punkten Vorsprung, aber was macht Stephen Graham? Der foult mal eben Jeff Green (37 Punkte - Karrierebestleistung) beim Dreierversuch. 110:110. Es ging weiter.

Dass die Thunder das Spiel in der dritten Overtime letztlich gewannen, haben sie einem Mann zu verdanken: Russell Westbrook. Und zwar wirklich nur ihm. Denn Westbrook, zuletzt schon überragend, erzielte alle 13 Thunder-Punkte in der dritten Verlängerung und führte sein Team so zum Sieg. Am Ende verbuchte der Spielmacher 38 Punkte, 15 Rebounds und 9 Assists.

Kleine Randnotizen zum Schluss: Brook Lopez und Harris-Vertreter Jordan Farmar waren mit jeweils 28 Zählern Topscorer der Nets - bei Oklahoma City stand Thabo Sefolosha über 55 Minuten auf dem Feld.

Los Angeles Clippers (4-15) - San Antonio Spurs (15-3) 90:85

Schau an, die Spurs patzen! Das Team mit der besten Bilanz der Liga verlor überraschend beim Team mit der schlechtesten Bilanz. Da ging einfach mal gar nichts bei San Antonio.

Tim Duncan kam einen Tag nach seinem Triple-Double in Golden State diesmal nur auf 8 Punkte, Manu Ginobili und Matt Bonner (gemeinsam 1/12 Dreier) schossen von außen so gut wie alles daneben - und Tony Parker (2 Punkte) fand auch nicht statt. Eigentlich überzeugte nur George Hill (17 Punkte).

Bei den Clippers überragte - welch Wunder - mal wieder Blake Griffin. 31 Punkte, 13 Rebounds, 4 Assists, 2 Steals, 1 Block - der Rookie ist einfach der komplette Wahnsinn. Unterstützung bekam er vor allem von Eric Gordon (21).

Baron Davis kehrte nach zehn Spielen Verletzungspause ins Team zurück und lieferte 7 Punkte und 10 Assists. Die Clippers haben es jetzt geschafft, innerhalb von zehn Tagen zweimal das Team mit der besten Bilanz der NBA zu schlagen. Erst New Orleans, jetzt San Antonio. Kann das jemand erklären?

Chicago Bulls (9-7) - Orlando Magic (14-4) 78:107

Topscorer: Joakim Noah (16), Derrick Rose (15) - Jameer Nelson (24), Vince Carter (22)

Notiz: Carlos Boozer bei seinem Comeback mit 5 Punkten in 22 Minuten.

Toprebounder: Luol Deng, Taj Gibson (beide 4) - Dwight Howard (12), Quentin Richardson (8)

Topassistgeber: Derrick Rose, Joakim Noah (beide 4) - Jameer Nelson (9)

Atlanta Hawks (12-7) - Memphis Grizzlies (8-11) 112:109

Topscorer: Al Horford (20), Jamal Crawford, Josh Powell (beide 16) - Rudy Gay (23), Mike Conley (22)

Notiz: Joe Johnson fällt 4 bis 6 Wochen aus (Ellenbogen-OP)

Toprebounder: Josh Smith (8), Al Horford (6) - Zach Randolph (19), Marc Gasol (10)

Topassistgeber: Jamal Crawford (8), Al Horford, Mike Bibby (beide 6) - Mike Conley (9)

Boston Celtics (14-4) - Portland Trail Blazers (8-10) 99:95

Topscorer: Paul Pierce (28), Kevin Garnett (17) - Wesley Matthews (23), Andre Miller (20)

Toprebounder: Kevin Garnett (8), Paul Pierce, Glen Davis (beide 7) - Marcus Camby (9), LaMarcus Aldridge (6)

Topassistgeber: Rajon Rondo (10) - Andre Miller (6)

Toronto Raptors (7-11) - Washington Wizards (5-12) 127:108

Topscorer: DeMar DeRozan (20), Sonny Weems, Andrea Bargnani (beide 18) - JaVale McGee (21), John Wall (19)

Toprebounder: Andrea Bargnani, Joey Dorsey (beide 8) - JaVale McGee (7), Andray Blatche (6)

Topassistgeber: Jose Calderon (8), Jerryd Bayless (5) - John Wall (8), Kirk Hinrich (5)

New Orleans Hornets (13-5) - Charlotte Bobcats (6-12) 89:73

Topscorer: David West (22), Emeka Okafor (14) - Gerald Wallace (18), D.J. Augustin, Boris Diaw (beide 13)

Toprebounder: Emeka Okafor (13), David West (6) - Tyrus Thomas (10), Dominic McGuire (8)

Topassistgeber: Chris Paul (14), Trevor Ariza (5) - D.J. Augustin (6)

Denver Nuggets (11-6) - Milwaukee Bucks (6-11) 105:94

Topscorer: Nene (24), J.R. Smith (20) - John Salmons (21), Corey Maggette (17)

Toprebounder: J.R. Smith (10), Nene (9) - Larry Sanders (10), Ersan Ilyasova (9)

Topassistgeber: Chauncey Billups (9) - Brandon Jennings, Ersan Ilyasova, Chris Douglas-Roberts, Corey Maggette (alle 4)

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