Miami Heat (13-8) - Atlanta Hawks (13-8) 89:77
Four in a row! So heiß waren die Miami Heat in dieser Saison nur einmal. Vier Spiele konnten sie hintereinander gewinnen und mit den Atlanta Hawks schlugen sie nun auch ein Spitzenteam. Das sollten die Hawks eigentlich sein, auch wenn sie 12 ihrer 13 Siege gegen Teams mit negativer Bilanz holten.
Letztendlich war es dann aber doch ein Pflichtsieg in der eigenen Halle für die Heat, die gleich wieder viel selbstbewusster auftreten.
"Wenn du dich von der Krise, von all den Konflikten und Widrigkeiten nicht stürzen lässt, dann machen sie dich stärker. Und wir sind nicht eingestürzt", betonte Trainer Erik Spoelstra.
Chris Bosh wird nach seinen Startschwierigkeiten immer stärker und war mit 27 Punkten Topscorer des Spiels. Dazu holte er 10 Rebounds und erzielte ebenso wie Dwyane Wade (26 Punkte, 10 Rebounds, 3 Steals, 3 Blocks) ein Double-Double.
LeBron James (22 Punkte, 7 Rebounds), der von den Fans mit "Miami liebt dich"-Sprechchören unterstützt wurde, komplettierte das starke Superstar-Trio, das für 86 Prozent aller Miami-Punkte verantwortlich war.
Dementsprechend frohlockte Wade auch nach dem Spiel: "Es fühlt sich alles viel besser an, gerade in der Kabine. Aber auch auf dem Feld scheinen wir zusammenzufinden. Das macht einen riesigen Unterschied."
Die Hawks dagegen müssen sich damit abfinden, dass sie nicht zu den besten Teams im Osten gehören. Gegen Boston und Orlando setzte es bereits Niederlagen, nun auch gegen die Miami Heat.
Al Horford (22 Punkte, 9 Rebounds) verbuchte beinahe ein Double-Double und Josh Powell (12 Punkte, 6 Rebounds) bewies, dass auch mittelmäßige Center gut gegen die Big Men der Heat aussehen.
Milwaukee Bucks (7-12) - Orlando Magic (15-5) 96:85
Orlando gleicht derzeit einer Krankenstation. Fast die Hälfte aller Magic-Spieler ist mittlerweile an einem Virus erkrankt, darunter so wichtige Akteure wie Jameer Nelson, J.J. Reddick und nicht zuletzt Dwight Howard. Sie alle lagen mit Fieber im Bett und konnten nicht spielen.
Ohne Howard waren die Magic völlig überfordert mit Andrew Bogut. Der durfte machen, was er wollte und erzielte 31 Punkte sowie 18 Rebounds, obwohl er nur fünf seiner 16 Freiwürfe traf. Im dritten Viertel versemmelte der Bucks-Center gleich acht Freiwürfe am Stück. "Bogut hat seine Würfe heute gut getroffen. Mit ihm konnten wir mehr in der Zone ausrichten, gerade weil die Magic ohne Howard waren", sagte Bucks-Guard Brandon Jennings (27 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists).
Orlando dagegen, das nur mit acht Spielern antreten konnte, hofft sehnlichst auf die Rückkehr seiner Leistungsträger. Zwar spielte Vince Carter (20 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists) erneut stark, doch der Frontcourt wirkt ohne Howard völlig verwahrlost. Die Bucks sammelten am Ende 16 Rebounds mehr als die Magic.
Chicago Bulls (10-8) - Houston Rockets (7-13) 119:116 OT
Was wären die Chicago Bulls eigentlich ohne Derrick Rose? Der Point Guard zeigte abermals ein überragendes Spiel und ist derzeit die Lebensversicherung für die Bulls. Er machte nicht nur 30 Punkte, sieben Rebounds, elf Assists und fünf Steals, sondern schickte die Bulls auch mit einem wahnsinnigen Buzzer-Beater von der Dreierlinie in die Overtime, wo er dann selbst das Heft in die Hand nahm und das Spiel mit einem tollen Layup entschied.
Dementsprechend gut drauf war Bulls-Coach Tom Thibodeau, der seinen Point Guard ausdrücklich lobte: "Derrick war heute von Anfang bis Ende super drauf. Das Spiel gehörte nur ihm. Es sah so aus, als würden wir nichts erreichen, aber er hat den Sieg durch seinen Willen geholt." Außer Roses Willen überzeugte Carlos Boozer in seinem dritten Spiel mit 25 Punkten und 9 Rebounds. Der Power Forward wird nach seinem langwierigen Handbruch immer stärker.
Die Rockets dagegen verloren wieder einmal äußerst knapp. Brad Miller (20 Punkte, 3 Assists) hatte mit einem Dreier zum Schluss sogar die Chance zum Sieg, wurde aber gut verteidigt. Shane Battier (12 Punkte, 7 Rebounds) sagte nur: "Respekt für Rose. Er hat einen wichtigen Dreier unter Druck genommen und ihn versenkt. Er hat die Chance genutzt." Möglich gemacht hatten die Rockets den Dreier aber nur, weil Miller und Kyle Lowry in den letzten 24 Sekunden Freiwürfe verwarfen.
Minnesota Timberwolves (5-15) - Cleveland Cavaliers (7-12) 129:95
Mit 34 Punkten Unterschied gegen die Minnesota Timberwolves zu verlieren schafft auch nicht jedes Team - die Cleveland Cavaliers schon. Mit einem Dreierhagel von 18 versenkten Distanzwürfen (Team-Rekord) zerstörten die Wolves sehr schwache Cavs.
Kevin Love (28 Punkte, 19 Rebounds) blieb dabei enttäuschenderweise unter 20 Rebounds, führte das Spiel aber sowohl in Punkten wie auch an den Brettern an und versenkte nebenher fünf seiner fünf Dreierversuche. Ohne Worte.
Rookie Wesley Johnson (20 Punkte, 6 Rebounds, 8-9 FG) vertrat den verletzten Michael Beasley bestens und Darko Milicic (14 Punkte, 9 Rebounds, 3 Blocks) hatte eine +/- Bilanz von +41, die höchste eines Wolves-Spielers seit 2001. Topscorer bei den Cavaliers? Antawn Jamison mit 17 Punkten. Eine kümmerliche Zahl im Vergleich zu den Wolves.
Philadelphia 76ers (6-14) - Charlotte Bobcats (7-13) 109:91
Jodie Meeks ist on fire. Der Shooting Guard brillierte schon gegen die Miami Heat. Im Spiel gegen die Charlotte Bobcats durfte er starten und sagen wir es mal so: Er machte seine Sache im Rahmen der Möglichkeiten. Bedeutet konkret: 20 Punkte im ersten Viertel - Einstellung des Arena-Rekords in Philly von Allen Iverson.
Am Ende stellte er mit 26 Punkten einen neuen Karriererekord auf und schenkte den 76ers einen der seltenen Siege. Außerdem erzielte für die 76ers Elton Brand (15 Punkte, 19 Rebounds) ein Double-Double und Thaddeus Young steuerte 20 Punkte von der Bank bei.
Die Bobcats waren sichtlich geplättet von Meeks starkem ersten Viertel. Gerald Wallace (8 Punkte, 3-10 FG) sagte nach dem Spiel: "Letztes Jahr waren wir irgendwie mehr fokussiert auf unseren Job. Wir müssen einen Weg finden, diese Intensität wieder zu kriegen." Power Forward Boris Diaw (19 Punkte, 6 Assists) war Topscorer und bester Vorlagengeber.
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