NBA

Wallace' Career-High bleibt ungekrönt

Von SPOX
In seinen bisherigen 995 Spielen konnte Detroits Ben Wallace nie mehr als 22 Punkte erzielen
© Getty

Pistons-Routinier Ben Wallace liefert im hohen Alter das Spiel seines Lebens ab, aber die Toronto Raptors machen mit einem historischen Comeback alles kaputt. Derweil zerstören die Miami Heat die nächste Gurkentruppe, die Boston Celtics demütigen die Charlotte Bobcats, und die Atlanta Hawks bezwingen die Indiana Pacers, den inneren Schweinehund und schwere Beine.

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Detroit Pistons (7-18) - Toronto Raptors (9-15) 116:120

Es hätte alles so schön sein können in Motown: Detroit spielte gut und führte gegen Toronto klar, der 36-jährige Ben Wallace machte das beste Spiel seiner Karriere (23 Punkte, 14 Rebounds, 4 Assists, 5 Steals), auch Rodney Stuckey war stark (23 Punkte, 12 Assists) und der Sekt war schon kalt gestellt.

Aber die Raptors hatten andere Pläne: Mit einem 25-Punkte-Comeback machten sie die geplante Siegesfeier der Pistons zunichte und sorgten für frustrierte Gegner: "Wir haben hier eine Bestleistung nach der anderen gebrochen, aber der Gegner schießt 63 Prozent aus dem Feld und nimmt den Sieg mit. Keine Ahnung, wie man so ein Spiel erklären soll", sagte Tayshaun Prince.

Auch bei den Gästen gab es eine Karriere-Bestleistung: Neuzugang Jerryd Bayless führte die Raps in der Schlussphase zum Sieg und war mit 31 Zählern stärkster Mann.

Noch nie zuvor konnte Toronto einen so großen Rückstand noch aufholen, aber das war nicht das einzige Highlight: Gleich zwei Viertel endeten in diesem Spiel mit langen Buzzer-Beatern, auch wenn Tracy McGradys Versuch im Gegensatz zu Leandro Barbosas Treffer zu spät kam. Zudem markierte Wallace erst den fünften Dreier seiner 15-jährigen NBA-Karriere.

Charlotte Bobcats (8-15) - Boston Celtics (19-4) 62:93

"Wir sind im Moment richtig angeschlagen", sagte Kevin Garnett. "Wir gehen auf dem Zahnfleisch, aber unsere Defense hilft uns, viele Spiele trotzdem zu gewinnen."

Und wie. Obwohl mit Shaquille O'Neal, Jermaine O'Neal und Kendrick Perkins drei Center fehlten und Rookie-Big-Man Semih Erden (10 Punkte, 7 Rebounds, 4 Blocks) 41 Minuten ran musste, war Boston mindestens zwei Nummern zu groß für die enttäuschenden Bobcats.

Charlotte ist ja als Low-Scoring-Team bekannt, aber 62 Punkte. Das war auch Boss Michael Jordan zu viel. His Airness verfolgte das Spiel vor Ort und schäumte vor Wut. Aber wenn man nur 34 Prozent aus dem Feld schießt und dazu 22 Turnover verbucht, dann ist dies das Ergebnis.

"Wer soft spielt, sich nicht anstrengt und an die taktischen Vorgaben hält, der wird eben gedemütigt", war der einzige Kommentar des hilflosen Coaches Larry Brown. Ray Allen und Glen Davis waren mit je 16 Punkten schon die Topscorer der Partie.

Sacramento Kings (5-16) - Miami Heat (17-8) 83:104

Die Heat haben einen weiteren Underdog fertig gemacht und damit den achten Sieg in Folge gefeiert. Dass es in Sacramento ein anderes Ergebnis geben könnte, daran bestand nur in der ersten Hälfte minimaler Zweifel, weil die Kings die Partie offen hielten und zur Pause nur mit fünf Zählern hinten lagen.

Aber danach machten Dwyane Wade (36 Punkte), LeBron James (25 Punkte, 10 Rebounds) und Chris Bosh (14 Punkte, 17 Rebounds) ernst, der Gastgeber brach völlig auseinander und schnell war klar: Das wird nichts. Sacramento ist derzeit wahrscheinlich das schlechteste Team der Liga. Daran ändert auch ein guter Auftritt vom Israeli Omri Casspi (20) nichts.

Atlanta Hawks (16-9) - Indiana Pacers (11-11) 97:83

Nach der ernüchternden Niederlage in San Antonio am Vortag bekamen die Hawks keine Verschnaufpause und mussten gleich wieder ran. Der Start ging für Atlanta aufgrund der müden Beine aber mächtig in die Hose. Die Hausherren begannen schwach, durften sich aber glücklich schätzen, dass auch die Pacers nicht richtig in die Partie fanden.

Und als Jamal Crawford (25 Punkte), Josh Smith (21) und Al Horford (16 Punkte, 16 Rebounds, 8 Assists) ihre Müdigkeit ab dem zweiten Viertel abgelegt hatten, zogen die Hawks davon. "Dass wir trotz unseres schwachen Starts zumindest defensiv gut gearbeitet haben, hat uns sehr geholfen", erklärte Smith nach Spielende.

Besonders Horford hatte sich ein Extralob verdient: "Er hat Roy (Hibbert) komplett zugemacht und ihm keinen Raum im Lowpost geboten", sagte Pacers-Coach Jim O'Brien. "Ein super Spieler. Überhaupt hat Atlanta eine richtig gute Mannschaft." Und diese richtig gute Mannschaft hat jetzt acht Mal in Folge gegen Indiana gewonnen.

Chicago Bulls (14-8) - Minnesota Timberwolves (6-18) 113:82

Bei den Wolves weiß man nie, was man bekommt. An manchen Abenden spielt das junge Team groß auf und stellt selbst Topteams wie die Lakers vor gewaltige Probleme, an anderen ist nach wenigen Minuten klar, dass überhaupt nichts geht. So ein Spiel war die Partie gegen Chicago.

Die immer besser in Form kommenden Bulls bestätigten ihren Erfolg über den amtierenden Champion am Vortag mit einer beeindruckenden Packung für Minnesota, das defensiv kein Mittel gegen Derrick Rose (21 Punkte, 7 Assists), Luol Deng (19) und Carlos Boozer (17) fand. Einziger Lichtblick für die Gäste: Der starke Auftritt von Kevin Love (23 Punkte, 15 Rebounds).

Houston Rockets (9-14) - Cleveland Cavaliers (7-16) 110:95

Topscorer: Kevin Martin (40), Chase Budinger, Shane Battier (je 16) - Antawn Jamison (24), Mo Williams (18)

Toprebounder: Luis Scola (14), Bard Miller (10) - Anderson Varejao (8), Antawn Jamison, J.J. Hickson (je 5)

Topassistgeber: Kyle Lowry (6), Courtney Lee (5) - Mo Williams (9), Daniel Gibson (3)

L.A. Clippers (5-19) - Memphis Grizzlies (10-14) 83:84

Topscorer: Eric Gordon (25), Blake Griffin (19) - Zach Randolph (18), Marc Gasol (17)

Toprebounder: DeAndre Jordan (14), Blake Griffin (11) - Zach Randolph (13), Marc Gasol (8)

Topassistgeber: Eric Bledsoe (6), Blake Griffin (5) - Mike Conley (8), Marc Gasol (5)

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