Die Boston Celtics lassen sich auch von den Indiana Pacers nicht aufhalten und fahren den 13. Sieg in Serie ein, die L.A. Lakers siegen souverän bei den Toronto Raptors. Ein Überraschungserfolg gelingt den New Jersey Nets. Bei den Phoenix Suns erinnert Grant Hill an Benjamin Button und Will Bynum lässt die Detroit Pistons ihre Sorgen für eine Nacht vergessen.
Boston Celtics (22-4) - Indiana Pacers (12-14) 99:88
Dass Paul Pierce einen Triple-Double verbucht, kommt ja nicht so wahnsinnig oft vor. Gegen Indiana aber sammelte er 18 Punkte, 10 Rebounds und 12 Assists - zu seinem siebten Triple-Double. Seit 2006 war ihm dieses Kunststück nicht mehr geglückt.
Pierce war einer von fünf Celtics mit zweistelliger Punktzahl, Topscorer der Partie war aber ein Pacer: Danny Granger holte 19 Zähler und war neben Center Roy Hibbert (17 Punkte, 14 Rebounds) der Hauptgrund dafür, dass der Gast lange gut mithielt.
Bevor die Celtics Heiligabend feiern können, haben sie nur noch ein Heimspiel gegen die Philadelphia 76ers vor der Brust. Beste Voraussetzungen also, um auch Nummer 14 in Serie zu gewinnen.
Toronto Raptors (10-18) - L.A. Lakers (21-7) 110:120
Der Lauf der Lakers gegen Kraut und Rüben geht weiter. Auch beim fünften Sieg in Folge des Champions musste ein Team mit einer negativen Bilanz herhalten. Sechs Spieler punkteten zweistellig, besonders erfreulich war dabei der Auftritt von Andrew Bynum, der von der Bank kommend in 18 Minuten 16 Punkte und 7 Rebounds einstrich.
Topscorer war aber Kobe Bryant mit 20 Zählern. Die Raptors waren früh geschlagen, aber das heißt ja nicht, dass man aufhören muss zu spielen. Insbesondere Linas Kleiza (26 Punkte, 10 Rebounds), DeMar DeRozan (23) und Jose Calderon (20 Punkte, 12 Assists) hinterließen einen guten Eindruck.
New Jersey Nets (8-20) - Atlanta Hawks (17-12) 89:82
Na, das geht doch gut los mit den neu formierten Nets. Nach dem Trade mit den Lakers und Rockets holte das Team von Point Guard Devin Harris im dritten Spiel den zweiten Sieg und vor allem einen, der so nicht einzuplanen war. Denn Atlanta ist eigentlich nicht das Kaliber, mit dem sich die Nets messen können.
Aber für die Gäste traf Joe Johnson keinen Möbelwagen (4 von 16 aus dem Feld, 14 Punkte), die Bank war ohne Edelreservist Jamal Crawford nicht existent und machte magere 11 Punkte. Auf die kam Nets-Neuzugang Sasha Vujacic schon fast allein (10). Atlanta hat vier der letzten sechs Spiele verloren.
Oklahoma City Thunder (19-9) - Phoenix Suns (13-13) 110:113
Einen Tag nach dem Monster-Trade mit den Orlando Magic waren es bei den Suns die Oldies, die ihr Team zum Sieg führten. Der zweifache MVP Steve Nash wirkte trotz Nackenblessur aus dem Dallas-Spiel topfit und sammelte 20 Punkte sowie 10 Assists. Auch sein 38-jähriger Kollege Grant Hill drehte groß auf, schenkte den Thunder satte 30 Zähler ein und griff zudem 11 Rebounds ab. "Er ist wie ein zweiter Benjamin Button", schmunzelte Coach Alvin Gentry in Anlehnung an Brad Pitt's Filmcharakter. "Vielleicht bin ich ja ein wenig voreingenommen, aber Grant gehört dieses Jahr ins All-Star-Team."
Für Oklahoma City endete mit der Niederlage ihre fünf Spiele andauernde Siegesserie. 28 Punkte von Superstar Kevin Durant reichten letztlich nicht gegen Phoenix, bei denen die Neuzugänge Vince Carter, Marcin Gortat und Mickael Pietrus noch nicht am Start waren. "Wir können die Partie nicht so beginnen", so Durant in Anspielung auf den 54:45-Rückstand zur Hälfte. "Aber wir haben gut gekämpft und hätten am Ende sogar noch gewinnen können."
Detroit Pistons (9-19) - New Orleans Hornets (16-11) 111:108 nach OT
Will Bynum hat die Pistons zumindest für eine Nacht ihre Probleme vergessen lassen: Der Backup-Point-Guard (21 Punkte, 9 Assists) versenkte 7,4 Sekunden vor Ende der Overtime einen Korbleger und zog dabei das Foul - den Freiwurf traf er sicher. Zur Halbzeit hatte Detroit noch mit 10 Punkten (51-41) hinten gelegen. "Man hat mir heute das Vertrauen geschenkt, auch wenn es zuletzt nicht gut für uns lief", freute sich Bynum. Die Truppe aus Michigan musste neben Rip Hamilton, Rodney Stuckey und Austin Daye in Hälfte zwei auch auf Tracy McGrady verzichten, der sich eine Unterleibsverletzung zuzog. Top-Scorer waren Tayshaun Prince (28) und Ben Gordon (25).
"Ich versuche noch immer, zu verstehen, wie wir dieses Spiel noch verlieren konnten", ärgerte sich Hornets-Playmaker Chris Paul (23 Punkte, 10 Assists) nach der Schlusssirene. Für das stark in die Saison gestartete New Orleans war es bereits die sechste Niederlage in den letzten zehn Spielen. 32 Punkte von David West sowie ein Double-Double von Emeka Okafor (13 Punkte, 12 Rebounds) reichten letztlich nicht zum Sieg.
Die übrigen Spiele:
Sacramento Kings (5-20) - Houston Rockets (12-15) 93:102
Topscorer: DeMarcus Cousins (19), Tyreke Evans (14) - Kevin Martin (22), Luis Scola (17)
Toprebounder: DeMarcus Cousins (8), Tyreke Evans (6) - Chuck Hayes (11), Jordan Hill (9)
Topassistgeber: Beno Udrih (7), Tyreke Evans (4) - Kyle Lowry (7), Kevin Martin (4)
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