NBA

Lakers-Heimklatsche gegen Grizzlies

Von SPOX
Kobe Bryant (r.) machte in den NBA-Finals 2010 schon unliebsame Erfahrungen mit Tony Allen
© Getty

Im heimischen Staples Center kamen die schwächelnden Los Angeles Lakers gegen die Memphis Grizzlies böse unter die Räder. Vor eigenem Publikum setzte es eine deftige Klatsche. Bei den Boston Celtics gab Point Guard Rajon Rondo das ersehnte Comeback. Danilo Gallinari verletzte sich beim Knicks-Sieg am Knie und zwei Rookie-Big-Men drehen groß auf.

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Los Angeles Lakers (23-11) - Memphis Grizzlies (15-19) 85:104

Ja, richtig gelesen. Memphis: 104, Los Angeles: 85. Was für eine Klatsche vor den eigenen Fans für die so erfolgsverwöhnten Lakers. Memphis nahm Los Angeles nach allen Regeln der Kunst auseinander. Obwohl sich Kobe Bryant (28 Punkte, 10/22 FG, 2 Steals) mit aller Macht gegen die Niederlage stemmte, war kein Kraut gewachsen für den amtierenden Champion.

Dass die Grizzlies nicht zu unterschätzen sind, sollte klar sein. Angeführt vom starken Frontcourt-Duo Rudy Gay (27 Punkte, 5 Rebounds, 3 Steals) und Zach Randolph (21 Punkte, 8 Rebounds) war Memphis schon zur Halbzeit mit neun Punkten vor und baute den Vorsprung in der Folgezeit aus.

Dabei standen in der zweiten Hälfte aufgrund des so großen Vorsprungs lange Zeit nur die Bankspieler der Grizzlies auf dem Feld. Das haben die Lakers auch selten erlebt.

Der Champion muss sich so langsam mal ein paar Gedanken machen. Ein paar Spiele in der Regular Season abzugeben, das geht klar. Sich aber in der eigene Halle mit einer Differenz von 19 Punkte von den Grizzlies abschlachten zu lassen, das sollte an der Würde der Spieler kratzen. Gerade gegen Memphis fehlte die Unterstützung für Bryant. Gasol (10 Punkte, 8 Rebounds) und Odom (7 Punkte, 7 Rebounds) blieben blass.

New York Knicks (19-14) - Indiana Pacers (14-18) 98:92

Auf Amare Stoudemire (26 Punkte, 8 Rebounds, 2 Steals, 2 Blocks) ist Verlass. Der Big Man der Knicks machte abermals ein überragendes Spiel. Mit sechs der letzten sieben Punkte sicherte er New York den knappen Sieg gegen Playoff-Konkurrent Indiana.

Warum in einem Spiel zwischen den Knicks und den Pacers kein Team mehr als 100 Punkte macht? Ganz einfach: Beide Mannschaften schossen unterirdisch aus dem Feld. Die 42 Prozent getroffene Feldwürfe der Knicks waren noch diskutabel, doch Indiana traf lediglich unterirdische 37 Prozent seiner Würfe.

Deswegen sagte Small Forward Danny Granger (25 Punkte, 17 Rebounds) nach dem Spiel auch: "Wir hätten gar nicht gewinnen sollen. Wir haben einfach schlecht geworfen." Granger selbst traf auch nur 9 seiner 23 Würfe. Dafür spielte aber Darren Collison (22 Punkte, 5 Rebounds, 6 Assists) stark.

Die Knicks dagegen sorgen sich um Danilo Gallinari (19 Punkte, 5 Rebounds), der sich nach einem Zusammenstoß mit Brandon Rush im letzten Viertel am linken Knie verletzte und nicht mehr aufs Feld zurückkam. Doch der Italiener gab Entwarnung: "Kein Grund zur Panik. Nachdem er mir aufs Knie gefallen ist, habe ich große Schmerzen gespürt. Als ich aber gegangen bin, ließ der Schmerz nach."

Toronto Raptors (11-22) - Boston Celtics (25-7) 79:93

Gute Nachricht für die Celtics: Rajon Rondo ist nach seiner fast dreiwöchigen Verletzungspause wieder zurück auf dem Parkett. Der Point Guard stand gleich wieder 34 Minuten auf dem Feld, wirkte aber noch nicht wirklich wie der Alte. Lediglich vier Punkte und acht Assists, dafür aber fünf Ballverluste standen am Ende für den Spielmacher zu Buche.

Macht aber nichts, die Celtics sind sowieso beängstigend gut. Nachdem sie ohne Rondo und Garnett tatsächlich zwei Spiele in Folge verloren hatten, kam Toronto gerade recht. Wohl dem, der dann solche Ersatzspieler wie Glen Davis hat. Der Power Forward sprang für den verletzten Garnett ein und erzielte fast ein Triple-Double (15 Punkte, 11 Rebounds, 8 Assists). Top-Scorer war aber Paul Pierce (30 Punkte, 7 Rebounds).

Die Raptors hielten eine Hälfte lang gut mit. Doch ohne die verletzten Bargnani, Weems und Bayless wird es gegen eines der besten NBA-Teams halt schwer. Dafür machte DeMar DeRozan (27 Punkte, 6 Rebounds, 3 Steals) aber ein überragendes Spiel.

Los Angeles Clippers (10-24) - Atlanta Hawks (22-14) 98:107

Nur ganz kurz zusammengefasst: Blake Griffin gut, Clippers schlecht. Haken dran. Die Niederlage gegen die Hawks war jedenfalls mal wieder völlig unnötig. Eine Halbzeit lang spielen die Clippers Atlanta nur so her: 37 Prozent trafen die Hawks gerade mal aus dem Feld, mit 15 Punkten lagen sie zur Pause zurück. Doch die Clippers wären ja nicht die Clippers, wenn sie eine komfortable Führung nicht aus der Hand geben würden.

Rookie Griffin machte mit 31 Punkten und 15 Rebounds bereits sein 27. Double-Double der Saison, das 21. in Folge. Michael Cage, dessen Franchise-Rekord von aufeinanderfolgenden Double-Doubles Griffin letzte Woche übertraf, saß am Spielfeldrand und gab zu: "Meine Kinder schauen sich ständig Videos von ihm an. Ich komme davon nicht los."

Half letztendlich aber alles nichts, weil Josh Smith (22 Punkte, 10 Rebounds, 3 Steals, 2 Blocks) und Joe Johnson (29 Punkte, 7/20 FG) in der zweiten Hälfte ihren Touch wiederfanden und die Clippers im letzten Viertel zerstörten.

Sacramento Kings (7-24) - Phoenix Suns (14-18) 94:89

Nächstes Loser-Team, nächster Top-Rookie. Im Gegensatz zu Blake Griffin konnte DeMarcus Cousins sein Team allerdings zum Sieg führen. Es war zwar erst der siebte Erfolg für Sacramento, doch die Suns besiegt eben auch nicht jeder, auch wenn selbst die Clippers letzte Woche gegen Phoenix gewannen.

Big Man Cousins war jedenfalls gegen die Suns der überragende Mann auf dem Feld. 28 Punkte, 8 Rebounds und 6 Assists erzielte der Center. Er traf 11 von 17 Würfen aus dem Feld und hatte so neben Francisco Garcia (20 Punkte, 11 Rebounds, 3 Blocks) maßgeblichen Anteil am Sieg.

In Phoenix läuft dagegen eher wenig zusammen. Lediglich drei der letzten 12 Spiele gewannen die Suns. Der Monster-Trade mit den Magic scheint noch wenig gebracht zu haben, obwohl Marcin Gortat (16 Punkte, 6 Rebounds) an der Seite von Steve Nash (20 Punkte, 12 Assists, 8/8 FG, 2/2 3PG, 2/2 FTM) stark spielte.

Portland Trail Blazers (18-16) - Houston Rockets (16-17) 100:85

Top-Scorer: LaMarcus Aldridge (25), Nicolas Batum (21) - Kevin Martin (15), Courtney Lee (12)

Top-Rebounder: Marcus Camby (13), Aldridge (11) - Patrick Patterson (10), Martin (6)

Top-Assistgeber: Camby (8), Andre Miller (7) - Martin, Kyle Lowry (je 4)

Mavericks siegen bei Cleveland Cavaliers

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