Boston Celtics (38-12) - Orlando Magic (32-20) 91:80
Nachdem sie zwei Tage zuvor gegen die Mavs verloren hatten, meldeten sich die Celtics in der Neuauflage der letztjährigen Conference Finals zurück. Angeführt von einem starken Rajon Rondo, der mal als Scorer statt als Passgeber (26 Punkte, 7 Assists) hervorstach, führte der Spitzenreiter der Eastern Conference ab dem zweiten Viertel über die gesamte Spielzeit.
"Er hat uns absolut dominiert", erkannte Orlandos Coach Stan Van Gundy anschließend an. "Er konnte machen, was er wollte und wann er es wollte." Seinem Team gelang hingegen nur wenig, die miese Trefferquote von gerade mal 34 Prozent spricht Bände.
Dwight Howard machte in der ersten Hälfte mit der Boston-Defense zwar, was er wollte (24 Punkte, 8 Rebounds), aber von seinen Teamkameraden kam so gut wie gar nichts. Zweitbester Scorer der Magic war Ryan Anderson mit 12 Zählern.
Insbesondere Magic-Guard Gilbert Arenas erwischte einen ganz miesen Tag und erzielte in 25 Minuten keinen einzigen Punkt (0-7). Kollege Hedo Turkoglu haute von zehn Versuchen sogar neun daneben und kam letztlich auf vier Zähler.
Bei Boston überzeugten neben Rondo vor allem Paul Pierce (18 Punkte) und Kevin Garnett (16 Punkte, 9 Rebounds). Zudem steuerte Glen Davis 11 Zähler und 6 Rebounds von der Bank bei.
Eine sehr unschöne Szene gab es im zweiten Viertel, als Celtics-Backup Marquis Daniels nach einem Zusammenstoß mit Arenas auf einer Bahre vom Parkett getragen werden musste. Der Guard erlitt eine Rückenmarksverletzung und wird laut Team-Präsident Danny Ainge in frühestens ein bis zwei Monaten zurückkehren.
Miami Heat (37-14) - Los Angeles Clippers (19-31) 97:79
Blake Griffin markierte zwar wieder starke 21 Punkte und 16 Rebounds (42. Double-Double im 50. Spiel), aber von seinen Mitspielern kam zu wenig Unterstützung. Nur noch Randy Foye (15), Baron Davis (14) und Ryan Gomes (12) punkteten zweistellig.
"Wir waren heute einfach nicht abgezockt und waren schlecht in der Offensive. Die Jungs haben gekämpft, aber die Bank war einfach schlecht heute. Es kam gar nichts von der Bank", kommentierte Clippers-Coach Vinny Del Negro die Niederlage. Zudem fehlte dem "anderen Team aus L.A." weiterhin Top-Scorer Eric Gordon.
Nachdem sich Miami zur Halbzeit (47:36) schon etwas absetzen konnte, folgte ein ausgeglichenes drittes Viertel, sodass die Partie noch einmal spannend wurde. Die Heat zogen aber nochmal an und entschieden das Match mit einem 18:4-Run.
Für den Aufreger der Partie sorgte Eddie House: Bei einem Fastbreak foulte er Blake Griffin so hart, dass die Referees erst auf Double-Flagrant entschieden - und somit auf Ausschluss vom Spiel. Nach langem Videostudium entschied man doch nur auf ein einfaches Flagrant Foul. "Ich habe nicht versucht, ihn zu verletzen", versuchte House seine Aktion anschließend zu entschuldigen.
LeBron James enttäuschte mit einem Season-Low von 12 Punkten, Chris Bosh kam auch nur auf 16 Punkte. Trotzdem war der Sieg der Heat nie wirklich gefährdet. Mann des Spiels war Dwyane Wade, der mit 28 Punkten, acht Rebounds und acht Assists nur knapp ein erneutes Triple-Double verpasste.
New York Knicks (26-24) - Philadelphia 76ers (23-27) 117:103
Knicks-Big-Man Amare Stoudemire hatte beim Sieg gegen Philadelphia offensichtlich reichlich überschüssige Energie. Anders ist es nicht zu erklären, dass er einige Liegestütze hinlegte, bevor er kurz vor Spielende ein paar Freiwürfe nahm. Konnte er sich aber auch leisten, denn seine Leistung war hervorragend: STAT erzielte 41 Punkte bei 17 von 21 verwandelten Würfen, zudem schnappte er sich 7 Rebounds und blockte 4 Schüsse.
"Er ist sich der Aufmerksamkeit und der großen Bühne in New York bewusst. Deswegen ist er zu uns gewechselt", erklärte sein Trainer Mike D'Antoni anschließend. Auch Landry Fields war gut drauf und erzielte mit 25 Punkten eine persönliche Bestmarke. 10 Rebounds holte er sich zudem noch. Point Guard Raymond Felton steuerte ein Double-Double (13 Punkte, 13 Assists) zum Sieg bei.
"Sie haben ein wirklich talentiertes Team. Sie können massig Punkte einstreuen, und das haben sie heute bewiesen", erkannte Sixers-Forward Elton Brand (28 Punkte, 5 Rebounds) anschließend an. Neben dem Big Man waren Andre Iguodala (14 Punkte, 8 Assists) und Backup-Guard Lou Williams (19 Punkte) Phillys Beste.
New Jersey Nets (15-37) - Indiana Pacers (21-27) 86:106
Seit dem Rausschmiss von Jim O'Brien läuft es wieder rund bei den Pacers: Unter Interimsboss Frank Vogel feierte das Team den vierten Sieg in Folge, und das ausgerechnet gegen dessen Heimmannschaft. Backup-Shooting-Guard Dahntay Jones, übrigens auch gebürtig aus New Jersey, erwischte einen starken Abend und legte 18 Punkte in 20 Minuten auf.
"Es ist immer etwas Besonderes, nach Hause zu kommen und vor den Leuten zu spielen, die mich mein ganzes Leben lang unterstützt haben", zeigte Jones sich gerührt. "Ich bin immer etwas selbstsicherer, wenn ich nach Hause komme." Gut drauf waren zudem Mike Dunleavy (17 Punkte) und Paul George (14), Danny Granger erwischte hingegen einen mäßigen Tag und versenkte nur 4 seiner 13 Versuche.
Unter der Leitung von Vogel präsentieren sich die Pacers deutlich offensivstärker als zuvor und haben in jeder Partie die 100-Zähler-Marke geknackt. "Es gibt einige Parallelen zwischen ihm und Doc Rivers, im Hinblick auf ihre Persönlichkeiten und ihre Liebe zum Spiel", lobte Jones. Bei den Nets, die zum dritten Mal in Folge verloren, legte Playmaker Devin Harris zwar gute Stats auf (13 Punkte, 7 Assists), kassierte allerdings auch 5 Turnover. Brook Lopez holte 13 Punkte und 5 Rebounds.
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