Cleveland Cavaliers (10-46) - L.A. Lakers (38-19) 104:99
Kann sich noch jemand daran erinnern, wie die Lakers Cleveland vor gut einem Monat mit 112:57 aus dem Staples Center prügelten? Nun, das ist für NBA-Verhältnisse lange her, die Lakers aus diesem Spiel waren nicht die gleichen, die diesmal in Cleveland aufliefen.
Es heißt ja oft, dass in der NBA jeder jeden schlagen kann. Aber damit diese Cavs gegen den amtierenden Meister gewinnen, reicht keine super Leistung der Gastgeber. Da müssen die Lakers schon kräftig nachhelfen. Und das Taten sie: 19 Turnover, 42 Prozent aus dem Feld, extreme Faulheit in der Defense - da konnte auch die Dominanz an den Brettern (48:38 Rebounds) nichts retten.
"Diese Niederlage tut weh, richtig weh", gab Pau Gasol zu, der mit 30 Punkten und 20 Rebounds noch die geringste Schuld auf sich lud. Kobe Bryant war mit 17 Punkten und 12 Rebounds auch nicht schlecht, obwohl er 7 Turnover verbuchte. Aber Andrew Bynum etwa (2 von 12, 6 Punkte) oder Ron Artest (1) brachten gar nichts.
Trotzdem sagte Lamar Odom anschließend: "Ich mache mir keine Sorgen. Es geht um Defense, mannschaftliche Geschlossenheit und gutes Teamplay im Angriff. Das sind alles Dinge, die wir in den Griff kriegen können." Warum seine Spieler das nicht längst getan haben, dürfte sich Coach Phil Jackson inzwischen fragen. Der sonst so besonnene Zen-Master wütete während des Spiels an der Seitenlinie.
Trotzdem ein Lob an die Cavs, die von Anfang an einen aggressiven Eindruck machten und sich überhaupt nicht von der vermeintlichen Übermacht einschüchtern ließen. Insbesondere Ramon Sessions von der Bank (32 Punkte) sowie Antawn Jamison (19 Punkte, 10 Rebounds) und J.J. Hickson (13 Punkte, 15 Rebounds) mit ihren Double-Doubles sind hervor zu heben.
Eine interessante Statistik: In den letzten sechs Fällen, in denen eine Mannschaft ein Spiel mit 50 oder mehr Punkten Vorsprung gewonnen hatte, ging das anschließende Rematch verloren. Klassischer Fall von Gegner brutal unterschätzt.
Houston Rockets (26-31) - Philadelphia 76ers (27-29) 105:114
Langsam müssen sich die Rockets mit der Vorstellung anfreunden, dass die Playoffs ohne sie stattfinden werden. Es sei denn, Daryl Morey gelingt vor der Trade Deadline noch ein Monster-Deal. Aber seien wir ehrlich: So richtig verdient hätten sie die Teilnahme ohnehin nicht.
Klar: Houston fightet in jedem Spiel, aber alles in allem ist die Defense zu schwach, das Spiel vor allem in den wichtigen Phasen zu fehlerbehaftet und die Heimbilanz mau. Gegen Philly reichten nicht einmal Career-Highs von Kyle Lowry (36 Punkte, 6 Dreier) und ein gutes Spiel von Luis Scola (26 Punkte, 13 Rebounds).
"Der Gegner hat 55 Prozent aus dem Feld geschossen", regte sich Coach Rick Adelman einmal mehr über die Verteidigung auf. "Wenn wir noch einen Lauf starten wollen, muss auf dieser Seite des Feldes endlich etwas kommen. Die Leistung heute war nicht gut genug, um in dieser Liga ein Spiel zu gewinnen.
Die Sixers sind allerdings nicht mehr zu unterschätzen. Die Arbeit von Coach Doug Collins scheint Früchte zu tragen, jedenfalls nähert sich die Truppe mit großen Schritten einer ausgeglichenen Bilanz. "Wir sollten anfangen, uns als richtig gutes Team zu sehen", sagte auch Andre Iguodala, der mit einem Triple-Double (13 Punkte, 12 Rebounds, 10 Assists) entscheidend zum Sieg beitrug.
Spencer Hawes (17 Punkte, 10 Rebounds) und Elton Brand (10 Punkte, 11 Rebounds) trugen Double-Doubles bei, vier weitere Akteure punkteten zweistellig. Im Gegensatz zu Houston ist Philadelphia satt auf Playoff-Kurs.
Toronto Raptors (15-41) - Miami Heat (41-15) 95:103
Chris Bosh kehrte zum ersten Mal seit seinem Wechsel zu den Heat nach Toronto zurück und wurde den ganzen Abend ausgebuht. Mit dem Empfang, den die Cavaliers-Fans LeBron James bei dessen Rückkehr bereiteten, konnten die Raptors-Anhänger aber nicht mithalten.
"Nicht einmal annähernd", fand Dwyane Wade den Vergleich völlig unpassend. Und so ließ sich Bosh auch gar nicht groß beirren bei seinem Vorhaben, einen weiteren Sieg für Miami sicher zu stellen: Der All-Star machte 25 Punkte und war zweitbester Scorer seines Teams hinter Wade (28), aber vor James (23 Punkte, 13 Rebounds, 8 Assists).
"Es war sicher nicht unser bestes Spiel", gestand jedoch Coach Erik Spoelstra. "Aber die Jungs haben gerade genug getan, um mit einem Sieg in die All-Star-Pause zu gehen."
Toronto versuchte das mit allen Mitteln zu verhindern und war immer wieder nah dran, aber letztlich konnten auch Andrea Bargnanis 38 Punkte, DeMar DeRozans 24 Punkte, Jose Calderons 14 Assists oder Amir Johnsons 11 Rebounds und 5 Blocks die 17. Raptors-Pleite in den letzten 19 Spielen nicht verhindern. Eine weitere positive Erscheinung: Rookie Ed Davis, der sein zweites Double-Double in Folge nur knapp verpasste (8 Punkte, 13 Rebounds).
Boston Celtics (40-14) - New Jersey Nets (17-40) 94:80
Topscorer: Paul Pierce (31), Kevin Garnett (14) - Brook Lopez (18), Devin Harris (16)
Toprebounder: Kevin Garnett (10), Kendrick Perkins (8) - Derrick Favors (7), Kris Humphries (6)
Topassistgeber: Rajon Rondo (8), JKevin Garnett, Ray Allen, Von Wafer (je 3) - Devin Harris, Sasha Vujacic (je 5)
Orlando Magic (36-21) - Washington Wizards (15-39) 101:76
Topscorer: Dwight Howard (32), Jason Richardson (16) - John Wall (27), Andray Blatche (15)
Toprebounder: Brandon Bass (11), Dwight Howard (10) - Andray Blatche (9), Josh Howard, Cartier Martin (je 7)
Topassistgeber: Gilbert Arenas (6), Jameer Nelson (4) - Kirk Hinrich (3)
New York Knicks (28-26) - Atlanta Hawks (34-21) 102:90
Topscorer: Amare Stoudemire (23), Wilson Chandler (20) - Marvin Williams (17), Mike Bibby (15)
Toprebounder: Landry Fields, Danilo Gallinari (je 9) - Al Horford (11), Marvin Williams (8)
Topassistgeber: Raymond Felton (11), Landry Fields (5) - Joe Johnson (6), Al Horford (4)
Detroit Pistons (21-36) - Indiana Pacers (24-30) 115:109 OT
Topscorer: Tayshaun Prince (25), Rodney Stuckey (18) - Roy Hibbert (29), Danny Granger (28)
Toprebounder: Tayshaun Prince (11), Ben Wallace (7) - Josh McRoberts (12), Roy Hibbert (9)
Topassistgeber: Will Bynum (7), Rodney Stuckey (6) - Darren Collison (9), A.J. Price (4)
Minnesota Timberwolves (13-43) - L.A. Clippers (21-35) 90:98
Topscorer: Kevin Love, Wayne Ellington (je 18) - Blake Griffin (29), Randy Foye (21)Toprebounder: Kevin Love (18), Darko Milicic (6) - Blake Griffin, DeAndre Jordan, Eric Bledsoe (je 8)
Topassistgeber: Sebastian Telfair (5), Darko Milicic, Luke Ridnour (je 3) - Baron Davis, Randy Foye (je 6)
Milwaukee Bucks (21-34) - Denver Nuggets (32-25) 87:94
Topscorer: John Salmons (33), Corey Maggette (16) - Carmelo Anthony (38), Chauncey Billups (20)
Toprebounder: Andrew Bogut (20), Corey Maggette (5) - Carmelo Anthony (12), Kenyon Martin (9)
Topassistgeber: Earl Boykins (5), Brandon Jennings (3) - Kenyon Martin (7), Chauncey Billups (4)
Utah Jazz (31-26) - Golden State Warriors (26-29) 100:107
Topscorer: Al Jefferson (23), Paul Millsap (22) - Monta Ellis (35), Dorell Wright (22)
Toprebounder: Al Jefferson (11), Deron Williams (7) - Andris Biedrins (9), David Lee (6)
Topassistgeber: Deron Williams (11), Earl Watson (2) - Monta Ellis (7), Stephen Curry (4)
Portland Trail Blazers (32-24) - New Orleans Hornets (33-25) 103:96
Topscorer: LaMarcus Aldridge (34), Wesley Matthews (24) - David West (27), Willie Green (24)
Toprebounder: Wesley Matthews (8), LaMarcus Aldridge (7) - Trevor Ariza (9), Willie Green (6)
Topassistgeber: Andre Miller (7), LaMarcus Aldridge (4) - Trevor Ariza (6), Chris Paul (5)
Lange Pause für Gay: Die Memphis Grizzlies müssen vier Wochen auf Weltmeister Rudy Gay verzichten. Der Star des Teams verletzte sich im Spiel gegen Philadelphia am Dienstag bei einem Zusammenprall mit Sixers-Rookie Evan Turner an der linken Schulter. Gay kann in einer Woche mit der Reha beginnen, in weiteren drei Wochen wird sein Status überprüft. Nicht die beste Nachricht für ein Team, das um einen Playoff-Platz kämpft.
NBA: Ergebnisse und Tabellen