Boston Celtics - New York Knicks 96:93 Serie: 2-0
In einer durchweg spannenden Partie setzten sich am Ende die Celtics knapp durch. Das erste Viertel war dabei eine reine Rajon-Rondo-Show - der Celtics-Playmaker erzielte 14 seiner insgesamt 30 Punkte in den ersten acht Minuten und führte die Knicks dabei teilweise vor. 7 Assists gelangen ihm zudem am Ende auch noch.
Bei New York, das auf Point Guard Chauncey Billups sowie ab dem zweiten Viertel auf All-Star-Big-Man Amare Stoudemire (Rückenkrämpfe) verzichten musste, standen die etatmäßigen Ersatzspieler Bill Walker, Shawne Williams, Jared Jeffries und Roger Mason über lange Phasen auf dem Parkett und zeigten dabei sehr unterschiedliche Leistungen.
Während Jeffries 10 Punkte (5-7) sowie 6 Rebounds gelangen, traf Walker keinen einzigen seiner 11 Versuche aus dem Feld. Auch die Rookie-Überraschung Landry Fields schwächelte erneut (4 Punkte, 0 Rebounds). Superstar Carmelo Anthony hingegen zeigte eine überragende Vorstellung und hielt sein Team trotz starker Leistungen der Boston-Flügel Ray Allen (18 Punkte, 3 Steals) und Paul Pierce (20 Punkte, 5 Rebounds) im zweiten Durchgang praktisch alleine im Spiel.
Gerade zu Beginn des Schlusssviertels lief der Forward nochmal richtig heiß und holte einen Rückstand von sieben Punkten quasi im Alleingang auf. Letztlich sammelte Melo 42 Punkte und stellte zudem mit 17 erkämpften Rebounds eine persönliche Bestmarke auf. Mitte des vierten Viertels übernahmen die Knicks durch einen Dreier von Guard Toney Douglas die Führung, im Anschluss wechselte diese munter hin und her.
Am Ende entschied ein brillianter Defensiv-Spielzug von Kevin Garnett (12 Punkte, 10 Rebounds, 6 Assists) die Partie: Nach einem Pass des gedoppelten Anthony zu Jeffries in die Zone machte KG den Passweg zu und schnappte sich im Fallen von diesem den Ball. Am Boden forderte er prompt ein Timeout, im Anschluss musste New York foulen und Boston sichterte sich mit zwei verwandelten Freiwürfen durch Delonte West den Sieg.
Orlando Magic - Atlanta Hawks : 88-82 Serie: 1-1
Nach der Niederlage in Spiel eins hatte Magic-Coach Stan Van Gundy erklärt, er sei davon überzeugt, dass sein Team Atlanta schlagen könne, wenn sie defensiv aufdrehen und die Anzahl der Turnover reduzieren würden. Zumindest ein Teil dieser Vorgabe hat funktioniert, und auch den Sieg zum Ausgleich konnte Orlando einfahren.
Hauptverantwortlich dafür war Center Dwight Howard, der mit 33 Punkten sowie 19 Rebounds den anderen Akteuren lässigst die Show stahl und somit sein Team zum Sieg führte. Dabei stand er die vollen 48 Minuten auf dem Parkett, und das, nachdem er bereits in der vorherigen Partie 45 Minuten spielte.
"Es ist hart", gestand der Defensive-Player-of-the-Year. "Aber darüber darf ich während des Spiels nicht nachdenken. Ich kämpfe mich einfach durch die Schmerzen. So oft ich auch was abkriege während der Partie, denke ich einfach an unser großes Ziel."
Point Guard Jameer Nelson legte 13 Punkte und 8 Rebounds oben drauf. Ihr anderes, bereits angesprochenes Problem bekam die Truppe aus Florida allerdings nicht in den Griff: 16 Ballverluste leisteten sich die Magic, 7 davon alleine Howard.
Schlüssel zum Erfolg war ein 10-1-Lauf am Ende des dritten Durchgang, der Orlando mit 11 Punkten in Führung brachte. Atlanta konnte das Schlussviertel zwar noch mit 28-23 für sich entscheiden, mehr war aber nicht mehr drin.
Beste Spieler auf Seiten der Hawks waren Sixth-Man Jamal Craford mit 25 Punkten sowie Josh Smith mit 17 Zählern und 6 Rebounds. Power Forward Al Horford holte zudem ein Double-Double (10 Punkte, 10 Rebounds).
Lamar Odom bester Backup: Lakers-Forward Lamar Odom hat den Award als Best-Sixth-Man gewonnen. "Als ich anfing, von der Bank zu kommen, haben die Fans mich bejubelt - diese Form von Applaus haben sie mir vorher nie gegeben. Sie haben mich wissen lassen, dass sie meine Arbeit schätzen, und das werde ich niemals vergessen", verriet ein sichtlich gerührter Odom im Rahmen der Verleihungszeremonie in einem Hotel in Los Angeles.
In dieser Saison kam er in 47 Partien von der Bank (dazu stand er 35 Mal in der Starting Five) und legte dabei neben 14,4 Punkten, 8,7 Rebounds und 3 Assists im Schnitt auch eine Wurfquote von 53 Prozent aus dem Feld auf - ein Bestwert in Odoms zwölfjährigen NBA-Karriere.
NBA: Ergebnisse und Spielplan der Playoffs