Mr. Starthilfe & ein Unsicherheitsfaktor

SPOX
23. Juni 201123:16
Die mySPOX-User würden Kyrie Irving an Nr. 1 draftenGetty
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In der Nacht von Donnerstag auf Freitag beginnt der NBA-Draft. Höchste Zeit für den mySPOX-Mock-Draft. Die NBA-Experten der Community haben sich zusammengesetzt - und die erste Runde durchgespielt. Das sind ihre Picks.

1. Cleveland Cavaliers: Kyrie Irving, Point Guard (Duke)

17,5 PTS / 3,4 REB / 4,3 AST / 1,5 STL / 0,5 BLK / 2,5 TO / 53% FG / 46% 3G / 90 % FT

LBJ23_4MVP: Cleveland plant den kompletten Neuaufbau - und die Vergangenheit hat gezeigt, dass der heutige Basketball durch dynamische, junge Point Guards beeinflusst wird. Irving ist in seinem Spiel schon sehr gereift, kann verteidigen und hat anders als viele junge Spieler auf seiner Position schon einen verlässlichen Jumpshot. Weiterhin kann er durch seine Atheltik den Cavs sofort neue Dynamik einhauchen und mit Baron Davis steht der perfekte Mentor schon bereit. Allerdings gibt es letztlich in diesem Draft auch ohnehin kaum Alternativen. So halte ich zum Beispiel Derrick Williams' Spiel nicht für ausgereift genug, um auf der Small-Forward-Position direkt ein Team zu führen.

BLOG Diddoffs Draft-Check

2. Minnesota Timberwolves: Derrick Williams, Forward (Arizona)

19,5 PTS / 8,3 REB / 1,1 AST / 0,6 STL / 0,6 BLK / 1,9 TO / 57% FG / 25% 3G / 68% FT

JFlynn: Ich bin nicht überzeugt von Williams. In meinen Augen wäre ein Trade des Picks für einen gestandenen Spieler (z.B. Bogut) besser. Williams hat nicht die Schnelligkeit, das Ballhandling und die Passqualitäten, um als Small Forward in der NBA erfolgreich zu sein. Gleichzeitig ist der physische Vorteil als Power Forward, den er im College gegenüber seinen Mitspielern hatte, in der NBA dahin. Außerdem spielt auf dieser Position bei den Wolves ein gewisser Mr. Love. Dennoch ist Williams der logische Pick. Warum? Weil die Wolves-Offense zuletzt vor allem aus Jump Shots bestand und Williams die Fähigkeiten hat, den Ball auch mal in der Nähe des Korbes unterzubringen und Fouls zu ziehen. Hinter Kanter steht für mich ein noch größeres Fragezeichen, da er ein Jahr lang kein Spiel absolviert hat und seine Knie nicht komplett stabil sein sollen. Ich weiß natürlich nicht, was Wolves-Präsident David Kahn mal wieder für einen Unsinn anstellt, aber aus meiner Sicht macht bei einem 17-Siege-Team nur der "Best Player Available" Sinn.

3. Utah Jazz: Brandon Knight, Point Guard (Kentucky)

17,3 PTS / 4 REB / 4,3 AST / 0,7 STL / 0,2 BLK / 3.2 TO / 42 % FG / 38% 3G / 80% FT

MrLeyton: Zwar enthält der Draft unzählige talentierte Power Forwards und Center, jedoch ist dies durch Jefferson, Okur, Millsap sowie Favors bereits das Prunkstück der Jazz. Utahs Stärke ist die hohe Anzahl an Assists, sowie die Aufteilung des Scorings auf verschiedene Schultern. Und genau das sind auch die Stärken eines Mannes: Brandon Knight. Variabel einsetzbar, gutes Scoring mit akzeptablen Quoten, verlässlicher Wurf, Athletik. Wenn es ihm gelingt "Assists einzuflössen" wird er unberechenbar für jeden Gegner. Ich denke, dass er als 6th-Man in der Rotation äußerst wertvoll wäre.

4. Cleveland Cavaliers: Enes Kanter (Kentucky)

Enes Kanter wurde von der NCAA für die komplette letzte Saison gesperrt.

LBJ23_4MVP: Neben dem Point Guard ist der Center eine weitere Schlüsselposition - doch aktive und technisch versierte Big Men sind rar geworden. Kanter verbindet Größe und körperliche Kraft der US-Big-Men mit der Finesse und Technik der europäischen, da er in Europa ausgebildet wurde und an der Highschool in Amerika seine Skills verfeinern konnte. Das Gesamtpaket und das riesige Potential, das er beim Nike-Hoop-Summit unter Beweis gestellt hat, überwiegt für mich das Risiko seiner fehlenden Spielpraxis und der Verletzungssorgen. Das Pick-and-Roll-Tandem Irving/Kanter kann kommen.

Kemba Walker, University of ConnecticutGetty

5. Toronto Raptors: Kemba Walker, Point Guard (Connecticut)

23,5 PTS / 5,4 REB / 4,5 AST / 1,9 STL / 0,2 BLK / 2,3 TO / 43% FG / 33% 3G / 82% FT

Jasper32: Der beste Point Guard, der noch zu haben ist füllt eine offensichtliche Lücke im Roster: Noch immer wurde kein wirklicher Nachfolger für Jose Calderon gefunden. Besonderes Plus: Seine Arbeitseinstellung und Spielweise sind vorbildlich und machen Hoffnung, dass er sein Spiel schnell auf NBA-Level bringen kann. Das größte Problem könnte seine Körpergröße von nur 1,87 Metern darstellen, doch das Paket aus einem vernünftigen Charakter und ordentlich Talent ist in meinen Augen zu gut, als dass die Raptors es ignorieren könnten. Wenn doch, dann heißt die mögliche Alternative: Kawhi Leonard.

6. Washington Wizards: Jan Vesely, Small Forward (Partizan Belgrad, Serbien)

10,1 PTS / 3,1 REB / 1,1 AST / 1,3 STL / 0,9 BLK / 1,6 TO / 54% FG / 36% 3G / 44% FT

max05er: Jan Vesely bringt ein für einen Europäer mehr als ungewöhnliches Gesamtpaket aus Größe und Athletik mit. Mit 2,10 Metern kann der gelernte Small Forward auch als Power Forward eingesetzt werden und ist für seinen Gegner ein permanentes Mismatch. Sein Jumpshot ist ordentlich und sein Post-Up-Game solide, seine größte Stärke liegt allerdings im Fastbreak: Dank seiner überragenden Athletik ist Vesely in der Transition-Offense enorm effektiv. Allerdings muss er noch an seinem Ball-Handling arbeiten und an Kraft zulegen, sonst wird er Probleme in der NBA haben. Generell wird er noch an den meisten Facetten seines Spiels arbeiten müssen. Für die Wizards ist Vesely dennoch schon jetzt ein perfekter Fit: John Wall liebt es, den Ball zu pushen und hat ein ausgesprochen gutes Auge für seine Mitspieler - Eigenschaften die gepaart mit Veselys Athletik das Fastbreak-Spiel der Wizards auf ein neues Level heben würden. Außerdem kann Vesely in Washington auch auf der 4 aushelfen, einer größten größten Problemzonen.

Teil II: Sacramento bis Utah

7. Sacramento Kings: Kawhi Leonard, Small Forward (San Diego State)

15,5 PTS / 10,6 REB / 2,5 AST / 1,4 STL / 0,6 BLK / 2,1 TO / 44% FG / 29% 3G / 76% FT

duderino11: Da die besten drei Point Guards bereits vergeben sind, widme ich mich der zweiten Problemposition der Kings: der des Small Forwards. Mit Leonard bekommt man einen soliden Defender und Rebounder, den man mit Gerald Wallace oder Luc Mbah a Moute vergleichen könnte. Dazu verbindet Kawhi Größe und Schnelligkeit. Sein Jumper ist zwar noch sehr ausbaufähig, aber daran arbeitet er bereits und zeigt erste Verbesserungen. Außerdem: Sacramento fehlt es an guten Flügel-Verteidigern.

8. Detroit Pistons: Bismarck Biyombo, Forward/Center (A.G. Fuenlabrada, Spanien)

6,4 PTS / 5,1 REB / 0,3 AST / 0,4 ST / 2,3 BLK / 1,6 TO / 56% FG / 0% 3G / 55% FT

BigBen21: Byiombo ist der perfekte Partner für Greg Monroe und könnte mit ihm zusammen ein defensivstarkes Frontcourt-Duo bilden. Im Nike-Sommer-Camp hat er bei den Blocks einen neuen Rekord aufgestellt. Noch ist er nicht ganz NBA-ready, aber durch die Offseason-Arbeit mit Ben Wallace dürfte das schon werden.

9. Charlotte Bobcats: Alec Burks, Guard (Colorado)

20,5 PTS / 6,5 REB / 2,5 AST / 1,2 ST / 0,4 BLK / 1,9 TO / 54% FG / 35% 3G / 77% FT

Mutu77: Die beiden litauischen Talente Jonas Valanciunas und Donatas Motiejunas dürften für die nicht gerade als spendabel bekannten Bobcats aufgrund ihrer laufenden Verträge und dem daher erforderlichen Buyout nciht interessant sein. Marcus Morris, auf den viele Experten große Stücke halten, hätte in Charlotte hinter Boris Diaw, Tyrus Thomas und eventuell noch Derrick Brown nur geringe Chancen auf Spielzeit. Da in der letzten Saison weder D.J. Augustin noch Shaun Livingston als Point Guard überzeugen konnten, dürfte Combo-Guard Alec Burks sicher einen Platz in der Rotation finden. Mit seiner Athletik und seinem Hang zur Penetration dürfte er sich zudem gut mit dem körperlich schwächeren Jump Shooter Augustin ergänzen.

10. Milwaukee Bucks: Jonas Valanciunas, Center (Lietuvos Rytas, Litauen)

7,6 PTS / 5,4 REB / 0,2 AST / 0,2 STL / 0,6 BLK / 1,4 TO / 70% FG / 0% 3G / 91% FT

diddoff: Zwei der großen Baustellen der Bucks in der letzten Saison waren der verletzungsanfällige und damit auch dünn besetzte Frontcourt und vor allem die Offense. Der Litauer passt sehr gut in das Anforderungsprofil von Trainer Scott Skiles. Valanciunas verstand es in Europa, in der Zone und aus der Mitteldistanz zu punkten. Auch sonst bringt er trotz fehlender Athletik mit solidem Rebounding und Shotblocking vieles mit, was ein moderner NBA-Center in seinem Paket haben sollte. So groß das Talent des Litauers auch sein mag, direkten Einfluss wird er in der Liga noch nicht haben, da er mit seinen 19 Jahren recht jung ist. Vorerst wird er sich als Ersatz für Andrew Bogut entwickeln dürfen.

Marcus Morris, KansasGetty

11. Golden State Warriors: Marcus Morris, Forward (Kansas)

17,2 PTS / 7,2 REB / 1,6 AST / 0,8 STL / 0,6 BLK / 1,8 TO / 57% FG / 34% 3G / 69% FT

max05er: Grundsatzentscheidung bei den Warriors: Spielt man weiter den soften "Run & Gun"-Stil von Don Nelson (und Keith Smart)? Oder richtet man das Spiel neu aus? Für die erste Variante wäre der große Shooter Donatas Motiejunas eine gute Option, allerdings zeichnet es sich ab, dass die Warriors in Zukunft mehr Wert auf Toughness legen wollen. Und wenn es um Toughness geht, dann ist Marcus Morris wohl der beste Kandidat. Er ist zwar nicht der größte, kann aber Power Forward spielen und mit einem soliden Postgame sowie einem butterweichen Jumpshot offensiv Gefahr ausstrahlen und das Feld stretchen, sodass er als Backup für David Lee in Frage kommt. Dank seiner Athletik und seinen guten Ballhandling-Skills kann (und wird) er aber auch auf der Small Forward Position spielen können.

12. Utah Jazz: Klay Thompson, Forward/Guard (Washington State)

21,6 PTS / 5,2 REB / 3,7 AST / 1,6 STL / 0,9 BLK / 3,4 TO / 44% FG / 40% 3G / 84% FT

klit: Mit dem dritten holen sich die Jazz in unserem Draft einen Point Guard. Deshalb heißt es für Utah jetzt, sich auf dem Flügel entsprechend zu verstärken. Sowohl Harris als auch Knight treffen von Außen eher unkonstant. Was macht man also? Man stellt ihnen den wohl besten Shooter der Draftclass an die Seite. Zwar kein Pick mit immensem Upside, aber da Thompson auf der 2 und der 3 spielen kann, ist es ein solider Pick, der besonders wegen der ungewissen Zukunft von Andrei Kirilenko die Teamneeds deckt. Auch gut möglich, dass der Pick zusammen mit Harris oder Jefferson/Millsap einen anderen Besitzer findet, um für Derrick Favors und vielleicht auch Knight Platz zu schaffen.

Teil III: Von Phoenix bis Washington

13. Phoenix Suns: Tristian Thompson, Power Forward (Texas)

13,1 PTS / 7,8 REB / 1,3 AST / 0,9 STL / 2,4 BLK / 1,8 TO / 55% FG / 0% 3G / 49% FT

Tobias131286: Seit dem Weggang von Amare Stoudemire klafft auf der Power-Forward-Position ein Riesen-Loch - und Tristan Thompson könnte es füllen. Er bringt sich besonders über die Defense ins Spiel ein, ist dazu ein guter Athlet und ein sehr guter "Pick & Roll"-Partner für Nash. Allerdings muss er noch an seinen Offensive-Skills und seinem Defensive-Rebounding arbeiten. Da ich nicht weiß, wie es mit den Suns und besonders Nash weitergeht, habe ich mich für einen Spieler entschieden, der dem Team sofort helfen kann, aber auch über großes Entwicklungspotenzial verfügt.

14. Houston Rockets: Jordan Hamilton, Shooting Guard/Small Forward (Texas)

18,6 PTS / 7,7 REB / 2,1 AST / 0,9 STL / 0,6 BLK / 2,1 TO / 44% FG / 39% 3G / 78% FT

Raz: Eigentlich sind die Rockets in allen Mannschaftsteilen breit besetzt. Am dringendsten benötigen sie aber noch einen defensivstarken Center. Weil es den beim 2011er Draft aber nicht in der Qualität gibt, die die Mannschaft sofort weiterbringen würde, sollte man einfach unabhängig von der Position den besten Spieler draften. Den kann man dann entweder sofort zum Trade anbieten, oder ihn behalten und einen anderen Spieler verkaufen. Denn: Hamilton passt mit seinen offensiven Qualitäten ins schnelle Spiel der Rockets, eine Rolle als Back-up für Small Forward Chase Budinger ist denkbar.

15. Indiana Pacers: Jimmer Freddette, Guard (Brigham Young)

28,9 PTS / 3,4 REB / 4,3 AST / 1,3 STL / 0 BLK / 3,5 TO / 45% FG / 40% 3G / 89% FT

Cbeh: Schwierige Entscheidung bei den Pacers. Holt man einen Guard, um den alternden Mike Dunleavy zu ersetzen? Oder holt man sich einen weiteren Power Forward, um endlich auf den großen Positionen Ruhe zu haben? Da Tyler Hansbrough gegen Ende der Saison zu überzeugen wusste, wird man sich wohl für den Guard entscheiden. Sollte Fredette zu diesem Zeitpunkt noch zu haben sein, wird man ihn sich sicherlich nicht entgehen lassen, da er perfekt die Lücke, die Dunleavy hinterlässt, schliessen kann.

16. Philadelphia 76ers: Markieff Morris, Power Forward (Kansas)

13,6 PTS / 8,3 REB / 1,4 AST / 0,8 STL / 1,1 BLK / 2,1 TO / 59% FG / 42% 3G / 67% FT

arm3nia: In den vergangenen beiden Drafts haben die 76ers ihren Backcourt gestärkt - dieses Jahr dürfte es wohl auf einen Akteur für die 4 oder 5 hinauslaufen, da es hier an Quali- und Quantität mangelt. Dabei passt Morris nahezu ideal ins Anforderungsprofil, weil er als Swingman auf beiden Positionen agieren kann, wobei er die des Power Forward favorisiert. Der 2,08 Meter große Zwillingsbruder von Marcus Morris zeichnet sich vor allem durch seine Athletik aus, besticht durch Blocks und Rebounds. Sein Offensivspiel hingegen kommt noch recht limitiert daher, abgesehen von seinem überraschend gutem Touch von Downtown. Der Geburtsort von Markieff? Philadelphia.

Donatas Motiejunas, Benetton TrevisoGetty

17. New York Knicks: Donatas Motiejunas, Power Forward/Center (Treviso, Italien)

10,9 PTS / 5,6 REB / 0,8 AST / 0,9 STL / 0,6 BLK / 2,2 TO / 44% FG / 15% 3G / 62% FT

Tobias131286: Jemanden wie Motiejunas an Position 17 zu draften, ist meiner Meinung nach ein No Brainer für die Knicks. Er passt perfekt ins System, kann sich seinen eigenen Wurf kreiren, trifft Dreier, hat ein gutes Ball-Handling und ist ein guter Athlet. Dazu besitzt er auch noch enormes Potenzial. Seine Defense ist allerdings ausbaufähig. Außerdem kann es gut sein, dass er noch einige Jahre in Europa bleiben will. Trotz all dieser Negativ-Argumente ist er für mich eindeutig ein No Brainer.

18. Washington Wizards: Chris Singleton, Forward (Florida State)

13,1 PTS / 6,8 REB / 1,2 AST / 2 STL / 1,5 BLK / 2,2 TO / 43% FG / 37% 3G / 67% FT

UnrealFabian: Letztes Jahr zogen die Wizards John Wall mit dem ersten Pick. Dieser erfüllte die enormen Erwartungen (neuer LeBron James) zwar nicht in vollem Umfang, dennoch soll das Franchise weiterhin um ihn herum aufgebaut werden. Aktuell hapert es bei Washington aber noch an allen Ecken und Enden, sodass man praktisch überall jemanden braucht. Die größte Baustelle ist, aufgrund möglicher Abgänge und fehlender Tiefe, jedoch der Frontcourt. Und das ändert auch der früher im Draft geholte Jan Vesely nicht. Man braucht also einen (weiteren) guten Wing Defender - und genau das wäre Singleton. Zudem kann Singleton auch Dreier werfen, was den Wizards sehr gelegen kommt. Seine ordentliche Arbeit unter den Brettern wird den Wizards ebenfalls eine Hilfe sein.

Teil IV: Von Charlotte bis Oklahoma City

19. Charlotte Bobcats: Tobias Harris, Power Forward (Tennessee)

15,3 PTS / 7,3 REB / 1,3AST / 0,7 STL / 0,9 BLK / 1,8 TO / 46% FG / 30% 3G / 75% FT

LBJ23_4MVP: Charlotte hat Gerald Wallace verramscht, um Cap Space zu erhalten und das Team neu strukturieren zu können. Nun ist man auf der Suche nach einem Spieler, der die verwaiste Position auf dem Flügel einnimmt - und dieser Spieler könnte Harris sein. Sein Spiel ist zwar noch absolut unreif und entwicklungsfähig, doch wählen sollte man ihn wegen seines Potenzials dennoch. Er kombiniert einen guten und athletischen Körper mit Scoring-Fähigkeit und kann mit dem Ball umgehen. Da der Draft nicht der stärkste ist, können die Bobcats an dieser Stelle das Risiko verkraften, einen Spieler nur wegen seines Potenzials zu ziehen, der langfristig eine große Lücke im Team schließen kann.

20. Minnesota Timberwolves: Marshon Brooks, Shooting Guard (Providence)

24,6 PTS / 7 REB / 2,5AST / 1,5 STL / 1,2 BLK / 3,1 TO / 48% FG / 34% 3G / 77% FT

JFlynn: Da meine erste Wahl für die Shooting-Guard-Position (Alec Burks) bereits weggegangen ist, müssen sich die Wolves hier wohl mit dem zweitbesten Spieler begnügen. Und das ist Brooks. Der wird in der NBA sicher kein Held werden, aber ein Spieler, der seinen eigenen Wurf kreieren kann, ist in Minnesota ja schon ein Fortschritt.

21. Portland Trail Blazers: Josh Selby, Point Guard (Kansas)

7,9 PTS / 2,2 REB / 2,2 AST / 0,8 STL / 0 BLK / 2 TO / 37% FG / 36% 3G / 76% FT

Mutu77: Die Positionen 2 bis 4 sind in Portland bereits mehr als gut und tief genug besetzt. Auf der Center-Position besteht mit dem alternden Camby und (wenn man ihn hält) dem dauerverletzten Greg Oden zwar Bedarf, doch gibt es so spät im Draft keinen Spieler mehr, der sich anbieten würde. So fällt meine Wahl auf den jungen Combo-Guard Josh Selby. In seinem ersten Jahr am College konnte der 20-jährige zwar noch nicht überzeugen, ließ aber sehr wohl sein Talent aufblitzen. Selby ist extrem athletisch, verbindet Schnelligkeit mit Kraft und weiß, wie man Freiwürfe zieht. Im Schatten von Andre Miller stehen die Chancen gut, dass sich Selby in ein bis zwei Jahren zu einem wirklich brauchbaren Scorer entwickelt.

22. Denver Nuggets: Kenneth Faried, Power Forward (Morehead State)

17,3 PTS / 14,5 REB / 1,1 AST / 1,9 STL / 2,3 BLK / 2,6 TO / 62% FG / 0% 3G / 58% FT

UnrealFabian: Was die Nuggets am nötigsten brauchen? Einen neuen Star/Go-to-guy! Doch das werden sie in diesem Draft nicht finden. Was man danach braucht, sind Guards. Eigentlich. Denn einen Kenneth Faried lässt man sich sicher nicht entgehen. Es ist fast schon ein Geschenk, dass Faried hier noch zu haben ist. Faried ist ein starker Rebounder, guter Verteidiger und guter Scorer. Mit ihm auf der 4 könnten die Nuggets ihr Vorhaben, Kenyon Martin und Al Harrington zu traden, locker umsetzen. Faried wäre der ideale und der an dieser Stelle talentierteste Ersatz.

Nolan Smith, DukeGetty

23. Houston Rockets: Nolan Smith, Point Guard (Duke)
20,6 PTS / 4,5REB / 5,1 AST / 1,2 STL / 0,1 BLK / 3,2 TO / 46% FG / 35% 3G / 81% FT

Raz: Für die Rockets heißt es erneut, den bestmöglichen Spieler zu draften. Für Smith, der beide Guard-Positionen spielen kann und seine Stärken im Offensiv-Spiel hat, bleibt wegen großer Konkurrenz (Lowry, Dragic, Martin, Lee) wenig Spielzeit übrig. Ein Hoffnungsschimmer ist allerdings sein Namensvetter Ish Smith, der als Point Guard im Vorjahr dank Verletzungen einige Einsätze bekam und dabei eine ganz ordentliche Figur machte. Darauf kann sich Nolan jedoch nicht verlassen. Sollte er nicht wie erwartet Teil eines größeren Trades werden, der den Rockets einen Superstar und/oder einen echten Center beschert, lernt er die Reservebank oder die D-League genauer kennen.

24. Oklahoma City Thunder: Justin Harper, Forward (Richmond)

17,9 PTS / 6,9 REB / 1,2 AST / 0,6 STL / 1,2 BLK / 1,5 TO / 53% FG / 45% 3G / 80% FT

diddoff: Traditionell haben die Thunder ein gesteigertes interesse an europäischen Spielern. Da die Auswahl in diesem Jahr aber relativ klein ist, könnte ein Spieler wie Justin Harper eine Chance bei General Manager Sam Presti haben. Harper ist nach vier Jahren College Basketball sehr reif, hat aber kaum noch Entwicklungsspielraum. Als Power Forward führte er die Spiders in zuletzt in Punkten, Rebounds und Feldwurfquote an. Seine Stärken liegen neben dem ausgezeichneten Distanzwurf vor allem in der Kombination aus Länge, Schnelligkeit und der für seine Größe extrem starken Ball-Handling. Mit nur 103 Kilogramm auf 2,06 Meter ist er aber zu leicht, um kräftige NBA-Power-Forwards effektiv verteidigen zu können. Gleichzeitig dürfte er Probleme haben, schnelle und athletische Small Forwards vor sich zu halten. In Oklahoma City könnte er dennoch als Forward das Spielfeld durch sein Shooting verbreitern und somit Platz für Drives zum Korb schaffen.

Teil V: Von Boston bis Chicago

25. Boston Celtics: Tyler Honeycutt, Guard/Forward (UCLA)

12,8 PTS / 7,2 REB / 2,8 AST / 0,9 STL / 2,1 BLK / 3 TO / 40% FG / 46% 3G / 74% FT

Mutu77: Die Vertragsverlängerung mit Ray Allen hat gezeigt: Die Celtics wollen in diesem Jahr erneut einen Angriff auf den Titel starten. Einen Spieler, der dabei direkt helfen kann, gibt es an Position 25 des Drafts allerdings kaum zu ergattern. Deshalb folge ich dem Prinzip, einen Perspektivspieler für die Zeit nach den Big Three zu verpflichten. Hier fällt meine Wahl auf Tyler Honeycutt. Der Ex-Bruin gilt zwar als unerfahren, stellte am College aber dennoch seine Qualitäten unter Beweis. Der 21-Jährige vereint Athletik, Verteidigung und Einsatz in seinem Spiel, verfügt dazu noch über einen passabeln Jump Shot. Wenn man ihm etwas Zeit zur Entwicklung gibt, kann Honeycutt als neuer Vertreter des Spielertyps "Rudy Gay" die Nachfolge von Paul Pierce als Small Forward antreten.

26. Dallas Mavericks: Kyle Singler, Forward (Duke)

16,9 PTS / 6,9 REB / 1,6 AST / 0,9 STL / 0,3 BLK / 1,9 TO / 43% FG / 32% 3G / 81% FT

Jasper32: Es ist praktisch unmöglich zu sagen, wen die Mavs picken! Aber möglicherweise ist Singler ein Spieler, der zum Team passt. Er ist ein guter Scorer mit einiger College-Erfahrung, doch nur ein mäßiger Defender. Außerdem kann Dallas auf der 3 einen Ergänzungsspieler gebrauchen, da Stojakovic keine Dauerlösung ist.

27. New Jersey Nets: JaJuan Johnson, Power Forward (Purdue)

20,5 PTS / 8,6 REB / 1 AST / 0,9 STL / 2,3 BLK / 1,6 TO / 49% FG / 29% 3G / 81% FT

klit: Bis auf Point Guard (Deron Williams) und Center (Brook Lopez) können die Nets auf jeder Position Upgrades vertragen - dummerweise ist das an dieser Draftposition mit einer Menge Glück verbunden. Es gibt zwar einige talentiertere Spieler, die hier noch zu haben sind, aber die Nets müssen versuchen, Williams so schnell wie möglich eine Prespektive aufzuzeigen, um ihn langfristig zu halten. Johnson hat als Senior schon einiges an Erfahrung und trotzdem noch Luft nach oben, wäre aber wohl auch noch mit dem Nets-Pick in der zweiten Runde noch zu holen. Deshalb kann ich mir vorstellen, das New Jersey entweder runtertraden oder schlechte Verträge loswerden will - genug haben sie davon ja.

28. Chicago Bulls: Trey Thompkins, Power Forward (Georgia)

16,4 PTS / 7,6 REB / 1,4 AST / 1,1 STL / 1,7 BLK / 2,5 TO / 48% FG / 31% 3G / 69% FT

duderino11: Vom Spielertyp her ist Thompkins mit Channing Frye zu vergleichen. Für einen Big Man trifft er gut von Downtown, außerdem ist er dank seiner Spannweite stark an den Brettern, dafür allerdings kein guter Shotblocker. Er lebt mehr von seiner hohen Basketball-Intelligenz als von seiner Athletik - was manchmal zu Problemen in der Post-Defense führt. In der Offense kann er hingegen das Feld breit machen, weil er nicht nur im Post scoren kann.

29. San Antonio Spurs: Chandler Parsons, Small Forward (Florida)

11,3 PTS / 7,8 REB / 3,8 AST / 0,9 STL / 0,4 BLK / 2,3 TO / 48% FG / 37% 3G / 58% FT

JayDoggBO: Was haben die Spurs überhaupt zu verbessern? Schließlich hatten Sie die beste Bilanz im Westen. Ihre Probleme wurden dann allerdings in der ersten Playoff-Runde deutlich: der Frontcourt. Gegen die Grizzlies war hier einfach kein Durchkommen. An Power Forward und Center liegt das allerdings nicht, denn dort herrscht ein relativ guter Mix zwischen jung und erfahren. Was fehlt, ist ein guter Small Forward. Die Lösung: Chandler Parsons. Er verfügt über eine hervorragende Größe und Athletik und hat somit Chancen auf einige Minuten. Dazu spielt er auch noch hervorragende Pässe. Sein Nachteil ist ganz klar der Jumper - doch den benötigen die Spurs nicht. Er wird San Antonio sehr helfen und für Entlastung sorgen. Bei Bedarf kann er zudem auch noch als Power Forward eingesetzt werden.

30. Chicago Bulls: Shelvin Mack, Guard (Butler)

16 PTS / 4,5 REB / 3,4 AST / 0,8 STL / 0,1 BLK / 2,4 TO / 40% FG / 35% 3G / 77% FT

duderino11: Mack kann auf beiden Guard Positionen spielen und ist ein Shooter und Scorer. Allerdings fehlen ihm für die 1 noch die Point-Guard-Skills und für die 2 ist er mit 1,88 Metern etwas zu klein. Insgesamt erinnert Mack etwas an Ben Gordon und ist zudem ein guter Defender - was gut zu den Bulls passt. Außerdem kann er seinen eigenen Wurf kreieren und Scoring von der Bank bringen - all das würde Derrick Rose im Backcourt entlasten.

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