1. Cleveland Cavaliers: Kyrie Irving, Point Guard (Duke)
17,5 PTS / 3,4 REB / 4,3 AST / 1,5 STL / 0,5 BLK / 2,5 TO / 53% FG / 46% 3G / 90 % FT
LBJ23_4MVP: Cleveland plant den kompletten Neuaufbau - und die Vergangenheit hat gezeigt, dass der heutige Basketball durch dynamische, junge Point Guards beeinflusst wird. Irving ist in seinem Spiel schon sehr gereift, kann verteidigen und hat anders als viele junge Spieler auf seiner Position schon einen verlässlichen Jumpshot. Weiterhin kann er durch seine Atheltik den Cavs sofort neue Dynamik einhauchen und mit Baron Davis steht der perfekte Mentor schon bereit. Allerdings gibt es letztlich in diesem Draft auch ohnehin kaum Alternativen. So halte ich zum Beispiel Derrick Williams' Spiel nicht für ausgereift genug, um auf der Small-Forward-Position direkt ein Team zu führen.
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2. Minnesota Timberwolves: Derrick Williams, Forward (Arizona)
19,5 PTS / 8,3 REB / 1,1 AST / 0,6 STL / 0,6 BLK / 1,9 TO / 57% FG / 25% 3G / 68% FT
JFlynn: Ich bin nicht überzeugt von Williams. In meinen Augen wäre ein Trade des Picks für einen gestandenen Spieler (z.B. Bogut) besser. Williams hat nicht die Schnelligkeit, das Ballhandling und die Passqualitäten, um als Small Forward in der NBA erfolgreich zu sein. Gleichzeitig ist der physische Vorteil als Power Forward, den er im College gegenüber seinen Mitspielern hatte, in der NBA dahin. Außerdem spielt auf dieser Position bei den Wolves ein gewisser Mr. Love. Dennoch ist Williams der logische Pick. Warum? Weil die Wolves-Offense zuletzt vor allem aus Jump Shots bestand und Williams die Fähigkeiten hat, den Ball auch mal in der Nähe des Korbes unterzubringen und Fouls zu ziehen. Hinter Kanter steht für mich ein noch größeres Fragezeichen, da er ein Jahr lang kein Spiel absolviert hat und seine Knie nicht komplett stabil sein sollen. Ich weiß natürlich nicht, was Wolves-Präsident David Kahn mal wieder für einen Unsinn anstellt, aber aus meiner Sicht macht bei einem 17-Siege-Team nur der "Best Player Available" Sinn.
3. Utah Jazz: Brandon Knight, Point Guard (Kentucky)
17,3 PTS / 4 REB / 4,3 AST / 0,7 STL / 0,2 BLK / 3.2 TO / 42 % FG / 38% 3G / 80% FT
MrLeyton: Zwar enthält der Draft unzählige talentierte Power Forwards und Center, jedoch ist dies durch Jefferson, Okur, Millsap sowie Favors bereits das Prunkstück der Jazz. Utahs Stärke ist die hohe Anzahl an Assists, sowie die Aufteilung des Scorings auf verschiedene Schultern. Und genau das sind auch die Stärken eines Mannes: Brandon Knight. Variabel einsetzbar, gutes Scoring mit akzeptablen Quoten, verlässlicher Wurf, Athletik. Wenn es ihm gelingt "Assists einzuflössen" wird er unberechenbar für jeden Gegner. Ich denke, dass er als 6th-Man in der Rotation äußerst wertvoll wäre.
4. Cleveland Cavaliers: Enes Kanter (Kentucky)
Enes Kanter wurde von der NCAA für die komplette letzte Saison gesperrt.
LBJ23_4MVP: Neben dem Point Guard ist der Center eine weitere Schlüsselposition - doch aktive und technisch versierte Big Men sind rar geworden. Kanter verbindet Größe und körperliche Kraft der US-Big-Men mit der Finesse und Technik der europäischen, da er in Europa ausgebildet wurde und an der Highschool in Amerika seine Skills verfeinern konnte. Das Gesamtpaket und das riesige Potential, das er beim Nike-Hoop-Summit unter Beweis gestellt hat, überwiegt für mich das Risiko seiner fehlenden Spielpraxis und der Verletzungssorgen. Das Pick-and-Roll-Tandem Irving/Kanter kann kommen.
5. Toronto Raptors: Kemba Walker, Point Guard (Connecticut)
23,5 PTS / 5,4 REB / 4,5 AST / 1,9 STL / 0,2 BLK / 2,3 TO / 43% FG / 33% 3G / 82% FT
Jasper32: Der beste Point Guard, der noch zu haben ist füllt eine offensichtliche Lücke im Roster: Noch immer wurde kein wirklicher Nachfolger für Jose Calderon gefunden. Besonderes Plus: Seine Arbeitseinstellung und Spielweise sind vorbildlich und machen Hoffnung, dass er sein Spiel schnell auf NBA-Level bringen kann. Das größte Problem könnte seine Körpergröße von nur 1,87 Metern darstellen, doch das Paket aus einem vernünftigen Charakter und ordentlich Talent ist in meinen Augen zu gut, als dass die Raptors es ignorieren könnten. Wenn doch, dann heißt die mögliche Alternative: Kawhi Leonard.
6. Washington Wizards: Jan Vesely, Small Forward (Partizan Belgrad, Serbien)
10,1 PTS / 3,1 REB / 1,1 AST / 1,3 STL / 0,9 BLK / 1,6 TO / 54% FG / 36% 3G / 44% FT
max05er: Jan Vesely bringt ein für einen Europäer mehr als ungewöhnliches Gesamtpaket aus Größe und Athletik mit. Mit 2,10 Metern kann der gelernte Small Forward auch als Power Forward eingesetzt werden und ist für seinen Gegner ein permanentes Mismatch. Sein Jumpshot ist ordentlich und sein Post-Up-Game solide, seine größte Stärke liegt allerdings im Fastbreak: Dank seiner überragenden Athletik ist Vesely in der Transition-Offense enorm effektiv. Allerdings muss er noch an seinem Ball-Handling arbeiten und an Kraft zulegen, sonst wird er Probleme in der NBA haben. Generell wird er noch an den meisten Facetten seines Spiels arbeiten müssen. Für die Wizards ist Vesely dennoch schon jetzt ein perfekter Fit: John Wall liebt es, den Ball zu pushen und hat ein ausgesprochen gutes Auge für seine Mitspieler - Eigenschaften die gepaart mit Veselys Athletik das Fastbreak-Spiel der Wizards auf ein neues Level heben würden. Außerdem kann Vesely in Washington auch auf der 4 aushelfen, einer größten größten Problemzonen.