Von Artest zu Metta World Peace: Ron Artest hat in seiner Karriere wahrlich schon viele verrückte Dinge getan, aber diese Geschichte setzt allem irgendwie die Krone auf.
Der Small Forward der L.A. Lakers, dessen Wesen permanent zwischen verrücktem Badboy und liebenswertem Teddybär pendelt, hat eine Namensänderung beantragt: Ab dem 26. August - dann findet eine Anhörung diesbezüglich statt - will Artest Metta World Peace genannt werden.
Metta ist dabei laut Recherchen von "Yahoo! Sports" ein Wort aus dem Sanskrit und bedeutet so viel wie "Freundlichkeit" oder "Gutmütigkeit" - eine Eigenschaft, die man Artest trotz aller Ausraster der Vergangenheit nicht absprechen kann. Immerhin hat der 31-Jährige seinen Meisterschafts-Ring, den er 2010 mit den Lakers gewann, versteigert, um Geld für wohltätige Zwecke zu beschaffen.
Lakers-General-Manager Mitch Kupchak hat überhaupt keine Probleme mit Artests verrückter Idee: "Ich musste schon lachen, als ich das gehört habe. Aber Namensänderungen sind ja nichts Ungewöhnliches mehr", so Kupchak in Anspielung auf NFL-Profi Chad Johnson, der sich vor einigen Jahren in Chad Ochocinco umbenannte.
Auf die Frage, was Artest in Zukunft auf seinem Trikot stehen haben sollte, antwortete er: "Ich bin ein Befürworter des Weltfriedens. Also: World Peace."
Heat wollen athletischer werden: Pat Riley, Ex-Coach und aktueller Teampräsident der Miami Heat, hat erklärt, wie sein Team im kommenden Jahr den entscheidenden Tick besser werden soll, um den Titel zu gewinnen: "Die Taktik ist Erik Spoelstras Sache, aber ich gehe davon aus, dass wir versuchen werden, schneller zu spielen und mehr Fastbreaks zu generieren."
Um das zu schaffen, braucht man natürlich entsprechende Spieler. Draft-Pick Norris Cole sei genau der Spieler, der gefehlt habe. "Halten wir ihnen für einen besseren Point Guard als Kyrie Irving, Brandon Knight und Kemba Walker? Nein, aber Norris ist für uns der nächste in der Rangliste."
Cole wird aller Voraussicht nach Mike Bibbys Platz in der Rotation einnehmen. Der alternde Spielmacher gehört wie Erick Dampier, Juwan Howard und Jamaal Magloire zu den Spielern, für die Miami wohl keine Verwendung mehr hat.
Zydrunas Ilgauskas dagegen könnte noch eine Saison dranhängen: Unlängst zog er seine Spieleroption für ein weiteres Jahr mit den Heat. "Es kann immer noch sein, dass Big Z seine Karriere beendet", so Riley. "Aber ich bin überzeugt, dass er noch helfen kann."
Neuer Vertrag für Gasol? Die Memphis Grizzlies haben Marc Gasol ein erstes Angebot für eine Vertragsverlängerung gemacht und damit ihre Ansprüche auf den Center untermauert.
Der Spanier ist ein Restricted Free Agent und kann die Grizzlies deshalb nur dann verlassen, wenn sein jetziger Klub Angebote anderer Teams nicht überbietet.
Die Houston Rockets und die New York Knicks etwa sind verzweifelt auf der Suche nach einem großen und defensivstarken Center - einem wie Gasol.
Ob der sein Team nach dem famosen Lauf der diesjährigen Playoffs, in denen es erst die San Antonio Spurs rauswarf und sich dann eine epische Schlacht mit den Oklahoma City Thunder lieferte, verlassen will, ist allerdings fraglich.
Gemeinsam mit Zach Randolph bildet Gasol immerhin eins der besten Big-Man-Duos der Liga.
Kein Fortschritt bei den CBA-Gesprächen: Am Freitag saßen die Spielergewerkschaft und die Teambesitzer der 30 NBA-Klubs mal wieder zusammen, um einen neuen Tarifvertrag auszuhandeln. Allerdings blieben die Gespräche ohne Ergebnis.
Keine der beiden Parteien hatte ein konstruktives Angebot vorzulegen, wenige Tag vor dem Auslaufen des aktuellen Collective Bargaining Agreement (kurz CBA, Tarifvertrag der NBA) wird ein Lockout immer wahrscheinlicher.
"Die Gespräche gehen weiter", stellte Lakers-Guard Derek Fisher, Präsident der Spielergewerkschaft, allerdings klar. "Nur weil wir uns zahlenmäßig nicht entscheidend annähern konnten, sind die Verhandlungen ja nicht gescheitert. Wir machen weiter."
Die Teambesitzer wollen die Gehälter der Spieler kürzen, um ihre Klubs wieder profitabel zu machen. Die Spieler wiederum halten die angedachten Einsparungen für übertrieben und nicht tragbar. Am Mittwoch oder Donnerstag soll es zum nächsten Treffen kommen.
Pippen schwenkt um: Nachdem die Miami Heat in den Playoffs die Chicago Bulls eliminiert hatten, sagte Ex-NBA-Star Scottie Pippen, dass LeBron James - und nicht Ex-Teamkollege Michael Jordan - vielleicht der beste Spieler aller Zeiten sei.
Nach der Finals-Pleite gegen die Dallas Mavericks und wenig erbaulichen Leistungen von James bekam Pippen diese Kommentare mächtig um die Ohren gehauen.
Jetzt rechtfertigte sich der ehemalige Small Forward: "Was ich meinte, war, dass Michael der beste Scorer war, aber LeBron ist der komplettere Spieler. Er hat offensiv alles drauf und kann zudem ein Spiel auch defensiv dominieren", so Pippen.
Gleichzeitig stellte er klar, dass er seit seinem Kommentar schon mehrfach mit Jordan gesprochen habe: "Wir unterhalten uns regelmäßig, da gibt es keine Probleme. Die Medien machen aus der Sache mehr als nötig."