Indiana Pacers (29-19) - Miami Heat (35-13) 105:90
Miami und Auswärtssiege, das geht derzeit einfach nicht zusammen. Die Indiana Pacers haben den Heat eine überraschend deutliche Niederlage beschert. Für den Vorjahresfinalisten war es bereits die zweite Pleite in Folge mit 15 Zählern Differenz - eine Premiere in dieser Saison.
Dennoch bemühten sich die Gäste, keine große Sache daraus zu machen. "Uns geht's gut", versicherte Chris Bosh. "Wir werden uns in ein, zwei Monaten noch nicht einmal mehr daran erinnern. Dann werden wir unseren besten Basketball spielen."
Diesen sahen die Heat-Fans in dieser Nacht nicht. Mit 17 (!) Turnovern machten es die Stars den Pacers einfach zu leicht. Da konnten auch 24 Punkte und neun Rebounds von LeBron James sowie 24 Punkte und sechs Assists von Dwyane Wade nichts retten.
"Mit einigen dieser Turnover kann man leben", so James. "Aber bei einigen waren wir einfach zu sorglos. Ich weiß, dass ich heute einige von diesen Ballverlusten hatte", übte King James Selbstkritik. Am Ende wurde es nicht einmal spannend: Indiana führte während des letzten Viertels durchgängig mit zehn Punkten oder mehr.
Miami will von einer Krise nichts wissen, auch wenn die Hälfte der letzten acht Spiele verloren ging. "Manchmal musst du durch solch einen Fluch in einer Saison, es ist ein Kampf", sagte Heat-Coach Erik Spoelstra. Tatsächlich bleibt sein Team souverän Zweiter der Eastern Conference. Doch trotz Chicagos (40-11) unerwarteter Niederlage gegen Denver dürfte es für Miami schwer werden, die Bulls noch abzufangen.
Derweil mausert sich Indianapolis mit dem vierten Sieg im fünften Spiel still und leise zum Topteam. "Unsere Jungs waren heute derart entschlossen, das Match nicht abzugeben", machte Pacers-Coach Frank Vogel den Siegeswillen seines Teams als entscheidenden Faktor aus. "Wir spielen auf einem hohen Level." Der Lohn: Platz fünf im Osten.
Die Spieler haben indes den Teamgeist entdeckt. "Dieser Sieg pusht unser Selbstbewusstsein ungemein. Er zeigt, wenn wir aneinander glauben und als Team verteidigen, dann können wir jeden ärgern", sagte Guard George Hill.
Chicago Bulls (40-11) - Denver Nuggets (27-23) 91:108
Die Denver Nuggets haben den Chicago Bulls eine ihrer seltenen Heimpleiten beigebracht - es war erst das fünfte Duell, das das beste Team der Liga in dieser Saison im United Center verlor. Und diesmal war es deutlich.
Schlüssel zum Erfolg der Nuggets war ihr Tempo. "Wenn du sie spielen lässt, sind sie sehr schwer zu stoppen", gab Bulls-Coach Tom Thibodeau zu. Chicago schaffte es nie, Denvers Rhythmus zu brechen. "Das ist nicht unser Spiel. Wir haben defensiv überhaupt keine Stabilität gefunden", analysierte Thibodeau die Schwachstellen seines Teams.
Matchwinner für Denver war Ty Lawson mit 27 Zählern (Karriererekord eingestellt) und neun Rebounds. Nuggets-Coach George Karl hatte dem Point Guard mehr Aggressivität verordnet - mit Erfolg. Lawson trieb sein Team immer wieder an, hielt das Tempo hoch und war Ballverteiler und Punktelieferant in einem. Lawson verwandelte 50 Prozent seiner Versuche aus dem Feld.
Das bärenstarke Rebound-Verhalten seines Teams (45:32 für Denver) tat sein Übriges und zwang Chicago zu 16 Ballverlusten. Sechs Punkte in Serie vor der Pause und ein 10:0-Lauf zu Beginn des dritten Viertels zogen den Bulls schließlich den Zahn.
Mit C.J. Watson (17), John Lucas III, Carlos Boozer und Kyle Korver (alle 14) punkteten zwar gleich vier Gastgeber zweistellig, doch das Fehlen von Derrick Rose macht sich im Spiel der Bulls immer deutlicher bemerkbar. Der MVP verpasste wegen seiner Leistenverletzung bereits das siebte Spiel. Bereits in den letzten beiden Begegnungen hatte Chicago spielerisch nicht überzeugt.
Konsequenzen hat die Niederlage für die bereits als Playoff-Teilnehmer feststehenden Bulls kaum. Lediglich die rekordverdächtige Bilanz hat einen Schönheitsfleck abbekommen.
Für die Gäste ist dieser Statement-Sieg im Kampf um die Playoff-Plätze im Westen weit mehr als ein Signal im Endspurt: Denver hält dadurch Schritt mit Utah und Houston, die derzeit in der Conference die Ränge sieben und acht einnehmen.
New York Knicks (25-25) - Milwaukee Bucks (22-27) 89:80
Carmelo Anthony hat die verletzungsgeplagten Knicks zu diesem wichtigen Erfolg im direkten Duell um Platz acht im Osten geführt. New York ist damit der Gewinn der Saisonserie gegen Milwaukee sicher, so dass es im Falle der gleichen Bilanz im Kampf um die Playoffs die Nase vorn hätte.
Mit Amare Stoudemire (Bandscheibenprobleme) fiel bei den Knicks nach Jeremy Lin (Knie) der zweite Hochkaräter aus. Melo musste schon 28 Punkte und zwölf Rebounds auspacken, um diesen Sieg zu sichern. "Keiner weiß, wie es mit den beiden weitergeht. Also ist es Zeit, mein Spiel in allen Punkten zu verbessern", lautete Anthonys lapidare Erklärung für den Aufschwung. Der Small Forward hatte die 20-Punkte-Marke in den letzten sieben Spielen nicht mehr geknackt.
Erfolgsgarant für die Gastgeber war jedoch ihre starke Defense. New York ließ Milwaukee kaum Luft zum Atmen, gerade einmal 36,5 Prozent Trefferquote für die Bucks waren die logische Konsequenz.
Nur Mike Dunleavy war zunächst nicht zu stoppen. Er verbuchte 26 Punkte in drei Vierteln, dann kam auch Milwaukees Small Forward nicht mehr zum Zuge. Kein einziger Dreier und ein punktloses viertes Viertel von Dunleavy waren zu wenig.
Bucks-Coach Scott Skiles knöpfte sich nach dem Spiel neben seiner Mannschaft auch gleich den Gegner vor. "Keines der Teams hat gut gespielt. Da gab es Momente, die sehr wenig mit NBA zu tun hatten", kritisierte er. "Aber einer musste gewinnen und das haben sie."
Washington Wizards (11-38) - Detroit Pistons (17-32) 77:79
Topscorer: Crawford (20), Wall (14), Seraphin (12) - Stuckey (24), Prince (18), Monroe (10)
Toprebounder: Nene (9), Wall, Singleton (beide 7) - Jerebko (12), Monroe (10), Wallace (7)
Topassistgeber: Wall (9), Crawford (5), Singleton (2) - Knight (7), Monroe, Prince (beide 2)
Toronto Raptors (16-34) - Orlando Magic (32-18) 101:117
Topscorer: Forbes (21), Kleiza (18), Johnson (13) - Anderson (28), Howard (23), Nelson (18)
Toprebounder: Magloire (7), Johnson, Gray (beide 5) - Howard (10), Davis (7), Anderson (6)
Topassistgeber: Calderon (11), Bayless (4), Johnson (3) - Turkoglu (8), Nelson (7), Redick (4)
New Jersey Nets (16-35) - Utah Jazz (27-23) 84:105
Topscorer: Green (20), D. Williams (17), Wallace (14) - Millsap (24), Jefferson (19), Burks (15)
Toprebounder: Humphries (10), Petro (7), S. Williams, J. Williams (beide 6) - Millsap (13), Jefferson (8), Carroll, Favors, Burks (alle 5)
Topassistgeber: D. Williams (11), Petro, Humphries, Wallace (alle 2) - Harris (11), Millsap, Jefferson, Watson (alle 3)
Charlotte Bobcats (7-40) - Boston Celtics (27-22) 95:102
Topscorer: Henderson (21), Mullens (18), Brown (16) - Pierce (36), Garnett (24), Bass (15)
Toprebounder: Mullens (7), Thomas (6), Biyombo (5) - Pierce (10), Rondo (6), Bass, Stiemsma (5)
Topassistgeber: Walker (7), Williams (4), Henderson (3) - Rondo (13), Pierce (4)
Houston Rockets (27-23) - Sacramento Kings (17-32) 113:106 OT
Topscorer: Patterson (24), Scola (18), Parsons, Lee (beide 16) - Cousins (38), Thornton (27), Evans (12)
Toprebounder: Scola (14), Parsons (8), Camby (7), - Cousins (14), Thomas, Hayes (beide 8)
Topassistgeber: Dragic (10), Parsons, Boykins (beide 5) - Thomas (6), Evans (5), Cousins, Thornton (beide 2)
Los Angeles Clippers (28-21) - New Orleans Hornets (12-37) 97:85
Topscorer: Paul (25), Griffin (20), Young (17) - Aminu (15), Landry (14), Johnson (11)
Toprebounder: Griffin (7), Jordan, Evans (4) - Landry (10), Ayon (8), Johnson (6)
Topassistgeber: Paul (10), Griffin (5), Simmons (3) - Jack, Vasquez (beide 7), Ayon (3)
NBA: Ergebnisse und Tabellen