Los Angeles Lakers (41-24) - Oklahoma City Thunder (46-18) 114:106 2nd OT
Diese Nacht wird keiner der Beteiligten so schnell vergessen. Ein absolutes Spektakel. Der völlige Wahnsinn! Aber von vorne... Bereits in den ersten beiden Vierteln war dieses Spiel ein echtes Topspiel zweier Spitzenmannschaften. Basketball auf höchstem Niveau.
Doch dann, 1:37 Minuten vor der Halbzeitpause, brannten bei Metta World Peace alle Sicherungen durch. Der Lakers-Spieler jubelte energisch nach einem Dunk und lief auf James Harden zu. Plötzlich schwingt World Peace mit seinem Ellenbogen umher und streckt seinen Gegenspieler brutal nieder. Harden blieb eine Minute lang benommen liegen und musste dann in die Kabine - Gehirnerschütterung. World Peace wurde von den Referees des Feldes verwiesen.
Das Spiel war erstmal Nebensache. World Peace selbst sagte nach dem Spiel zu seinem Ausraster: "Ich war sehr emotional und erregt nach meinem Dunk. Ich hoffe, er ist in Ordnung. Ich entschuldige mich bei Thunder und James Harden. Es war einfach unglücklich." Doch mit etwas mehr Abstand sah auch der Lakers-Spieler die Szene etwas anders. Via "Twitter" vermeldete er: "I just watched the replay again..... Oooo.. My celebration of the dunk really was too much... Didn't even see James ..... Omg... Looks bad."
Wie lange World Peace für diesen Ausraster gesperrt wird, ist unklar. Aber auch Harden wird einige Zeit notgedrungen pausieren müssen. Lakers-Star Kobe Bryant: "Ich kann nicht einschätzen, wieviele Spiele Metta gesperrt wird. Und James, ich hoffe, er ist in Ordnung. Ich habe noch keine Info bekommen, wie es ihm geht, aber er ist einer meiner Lieblingsspieler in der Liga. Ich hoffe es geht ihm bald wieder gut."
Basketball gespielt wurde dann übrigens auch noch - und wie! Bei den Lakers ging nach der World-Peace-Aktion erstmal gar nichts mehr. 14 Punkte in 14 Minuten sprechen Bände. Oklahoma beendete mit 16 Punkten Vorsprung das dritte Viertel. Der Sieg war der Truppe um Superstar Kevin Durant scheinbar sicher.
Aber plötzlich drehten die Lakers wieder auf. Allen voran Bryant (26 Punkte, 6 Rebounds) und Pau Gasol (20 Punkte, 14 Rebounds) sorgten dafür, dass Los Angeles im Spiel blieb. Mit 91:91 ging es dann in die Overtime. Doch nicht genug Action an einem Abend! Beide Mannschaften zeigten sich bärenstark und so ging es in die zweite Overtime. Am Ende hatten die Lakers das Momentum auf ihrer Seite und präsentierten sich körperlich und mental topfit. Es war ein Sieg des Willens.
"Es kommt nicht darauf an, dass wir Oklahoma geschlagen haben - sondern wie", weiß auch Bryant. Trotz der starken Einzelleistungen von Bryant und Gasol weiß Lakers-Coach Mike Brown. "Das war vermutlich unsere beste Teamleistung des Jahres."
Atlanta Hawks (38-26) - New York Knicks (34-30) 112:113
Ein wahres Schützenfestival gab es zwischen den Hawks und den Knicks. In den ersten drei Vierteln vernachlässigten beide Mannschaften ihre Defense vollkommen. Wink des Schicksals wurde dann ausgerechnet eine Defense-Aktion in allerletzter Sekunde, die den Knicks den Sieg brachte. Amare Stoudemire blockte den Dunk von Marvin Williams und im gleichen Moment beendete der Buzzer das Spiel.
Matchwinner war neben Stoudemire definitiv Carmelo Anthony. Der Knicks-Spieler glänzte mit 39 Punkten und zehn Rebounds. Spielentscheidend war sein Jumper, den er bei nur noch 1:40 Minuten auf der Uhr versenkte.
Der Frust bei Atlanta saß tief nach der Niederlage: "Es ist enttäuschend, dass es bei uns noch immer um etwas geht und wir defensiv einfach nicht existent sind", so Joe Johnson von den Hawks.
Die Knicks (34-30) sind jetzt ein halbes Spiel voraus gegen Philadelphia (33-30) im Kampf um den siebten Platz in der Eastern Conference. Die Offense-Leistung im Spiel gegen die Hawks macht allerdings Vorfreude auf mehr Anthony-Action.
Denver Nuggets (36-28) - Orlando Magic (36-28) 101:74
Die Nuggets haben mit einem eindeutigen Sieg gegen Orlando den sechsten Platz in der Western Conference gefestigt und sich einen großen Vorteil gegenüber den Dallas Mavericks im Kampf um Platz sechs erspielt. Es war der sechste Sieg im achten Spiel für Denver, die sich weitaus gefestigter präsentieren als Dirk Nowitzki und die Mavs.
Das weiß auch JaVale McGee (17 Punkte, 8 Rebounds): "Ich habe das Gefühl, dass wir in jedem Spiel besser werden und ein richtig solides Team werden. Wir können Spieler aufbieten, die mal nicht so häufig gespielt haben, und den anderen für die Playoffs etwas Ruhe gönnen." McGee weiß wovon er spricht. Er kam von der Bank und wurde promt zum Topscorer seines Teams.
Beeindruckend seine Bilanz: Von seinen insgesamt 17 Punkten erzielte er sechs per spektakulärem Dunk in der zweiten Hälfte. "Das hat Spaß gemacht", gibt der Matchwinner locker zu. Auch durch die Dunks von McGee brach Orlando im Laufe der zweiten Hälfte völlig auseinander. Die Magic konnten nur noch 30 Punkte in zwei Vierteln sammeln.
Miami Heat (46-18) - Houston Rockets (33-32) 97:88
Topscorer: James (32), Cole (16) - Parsons (23), Dragic (16)
Toprebounder: Haslem (11), James (8) - Camby, Patterson (7), Parsons (6)
Topassistgeber: James (5), Miller (2) - Dragic (4), Budinger (4)
Detroit Pistons (24-40) - Toronto Raptors (22-42) 76:73
Topscorer: Knight, Gordon (beide 19), Prince (9) - DeRozan (16), Kleiza (12)
Toprebounder: Monroe (17), Prince (4) - Alabi (10), Davis (8)
Topassistgeber: Stuckey (6), Wallace (3) - Forbes, Johnson (beide 4), Anderson, DeRozan (beide 3)
Charlotte Bobcats (7-56) - Sacramento Kings (21-43) 88:114
Topscorer: Brown, Mullens, Walker (alle 13), Thomas (10) - Cousins (29), Evans (22)
Toprebounder: Mullens (8), Brown (7) - Thompson (11), Cousins (10)
Topassistgeber: Walker (11), Brown, Diop (beide 3)
Minnesota Timberwolves (26-39) - Golden State Warriors (23-41) 88:93
Topscorer: Pekovic (19), Webster (18) - Jenkins (24), Rush (19)
Toprebounder: Pekovic (16), Beasley (9) - Rush (9), McGuire (7)
Topassistgeber: Barea (12), Pekovic (2) - Jenkins (9), McGuire (4)
San Antonio Spurs (47-16) - Cleveland Cavaliers (21-42) 114:98
Topscorer: Ginobili (20), Blair (15) - Jamison (21), Irving (19)
Toprebounder: Diaw, Leonard, Blair, Splitter (alle 7) - Jackson (5) - Thompson (9), Parker (8)
Topassistgeber: Parker (9), Blair, Jackson, Ginobli (alle 3) - Parker (4), Irving, Jamison (beide 3)
Los Angeles Clippers (40-24) - New Orleans Hornets (20-44) 107:98
Topscorer: Paul (33), Foye (24) - Gordon (17), Aminu (14)
Toprebounder: Grffin (15), Martin (7) - Smith, Aminu (beide 8), Thomas (6)
Topassistgeber: Paul (13), Bledsoe, Williams (beide 3) - Vasquez (7), Gordon (5)
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