NBA

4:0! Spurs-Bank schaltet kämpfende Jazz aus

Von SPOX
Manu Ginobili on fire: Ihr sechster Mann sicherte den San Antonio Spurs den Sweep
© Getty

Die Starting Five schwächelte, doch die Bank der Spurs war da. San Antonio hat tapfer kämpfende Utah Jazz niedergerungen und den Sweep in der ersten Playoff-Runde perfekt gemacht. Es ist bereits die zweite Zu-Null-Serie im Westen nach dem Aus der Dallas Mavericks gegen Oklahoma City. In der Serie zwischen den Clippers und Memphis holte sich das Team aus Los Angeles in der Overtime den ersten Matchball.

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Utah Jazz - San Antonio Spurs 81:87 - Serie: 0-4

Was für eine Bank! Die bärenstarke Reserve um ihre Nummer sechs Manu Ginobili hat den San Antonio Spurs den Sweep beschert.

MVP-Kandidat Tony Parker (traf nur 4 von 14 Versuchen, machte 11 Punkte) schwächelte, Tim Duncan (4 von 10/11 Punkte) überzeugte nicht, der Rest der Starting Five mit Kawhi Leonard, Boris Diaw und Daniel Green kam zusammen gerade einmal auf acht Punkte.

Aber wieder einmal konnte sich die Nummer eins der Regular Season auf die Jungs von draußen verlassen. Mit 57(!):10 ließen sie die Jazz-Bank uralt aussehen und übertrafen ihre Starting Five um sagenhafte 27 Zähler.

Verlass war diesmal auch auf Ginobili. In der Saison noch der unbezahlbare sechste Mann, hatte er in den ersten drei Playoff-Spielen bei acht Versuchen keinen Dreier getroffen - doch als das Team von Gregg Popovich den 34-Jährigen brauchte, war er da - und wie!

San Antonio schien das Spiel im Griff zu haben, führte in Salt Lake City zeitweise schon mit 21 Punkten. Doch Utah, das mit Paul Millsap auf der Small-Forward-Position begonnen hatte, kämpfte sich im dritten Viertel bis auf drei Zähler auf 58:61 heran.

Ein exzellenter Zeitpunkt für einen Führungsspieler um zuzuschlagen. Dachte sich wohl auch Ginobili und versenkte drei Dreier am Stück. "Ich habe überhaupt nicht darüber nachgedacht", gab Spurs-Coach Popovich an, als er nach Ginobilis Mini-Shooting-Krise zum Playoff-Start gefragt wurde. "Es ist Manu!", meinte er, als würde das allein als Erklärung ausreichen.

Das tat es auch. Denn als die Jazz in der Schlussminute den Rückstand erneut auf vier Punkte eingeschmolzen hatten, war es erneut Ginobili, der einen Steal von Parker per Layup zum Endstand verwandelte. Mit 17 Zählern war Ginobili dann auch Topscorer seines Teams.

"Wir sind tiefer besetzt in diesem Jahr als je zuvor. Das kam uns heute auf jeden Fall gelegen", sagte Popovich. Von der Bank trafen auch Gary Neal (11) und Tiago Splitter (10) zweistellig.

Die Jazz, die mit ihren Big three Derrick Favors, Al Jefferson und Millsap begonnen hatten, bekamen ihr Spiel nach vorn nicht recht in Schwung. Lediglich Jefferson erreichte mit 26 Punkten Normalform.

In der Defensive, wo Favors einige beeindruckende Blocks gegen Parker ablieferte, lief es gerade gegen die Starting Five deutlich besser: Millsap schnappte sich unfassbare 19 (!) Rebounds, auch Jefferson kam auf starke 10. Wenn nur nicht des Gegners Bank gewesen wäre.

Im Conference-Halbfinale trifft San Antonio nun auf die Los Angeles Clippers oder die Memphis Grizzlies.

Los Angeles Clippers - Memphis Grizzlies 101:97 OT Serie: 3-1

Ganz enges Match im Staples Center: Die Gastgeber holen sich dank ihrer Shooter den Matchball zum Einzug ins Conference-Halbfinale gegen die Spurs. Die Serie gegen Memphis könnte damit die zweite in der 36-jährigen Klubgeschichte werden, die die Clippers gewinnen.

L.A. machte es unnötig spannend. Viereinhalb Minuten vor Ende der regulären Spielzeit führten die Clippers mit zehn Punkten, retteten aber den Vorsprung zunächst nicht über die Ziellinie.

In der Overtime war dann aber Verlass auf die Stars. So erzielte Chris Paul 8 seiner 27 Punkte in der OT. Blake Griffin kam insgesamt auf 30 Zähler.

Da nützte es den Grizzlies am Ende doch nichts, dass Mike Conley mit 25 Punkten eine neue Karrierebestmarke in einem Playoff-Spiel aufstellte. Rudy Gay kam trotz miserabler Quote - er versenkte gerade einmal 8 von 25 Versuchen - noch auf 23 Zähler.

Spiel fünf findet Mittwochnacht in Memphis statt.

NBA: Der komplette Playoff-Spielplan

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