Los Angeles Clippers (13-6) - Phoenix Suns (7-14) 117:99
Fünfter Sieg in Folge für die Clippers. Sechste Niederlage in Folge für die Suns. Blake Griffin (24 Punkte, 8 Rebounds, 4 Assists, 4 Steals, aber auch 4/10 FT) und Chris Paul (16 Punkte, 11 Assists) lieferten zwar gute Zahlen, der entscheidende Faktor war aber die Bank.
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Die Clippers starteten das letzte Viertel mit einem 17:4-Run, alle Punkte gingen auf das Konto der Bankspieler. Jamal Crawford hatte am Ende 21 Zähler auf seinem Konto. Außerdem traf er 4/4 von der Linie und baute seinen Freiwurf-Streak damit auf 55 aus. Matt Barnes kam auf 13 Zähler und 8 Rebounds, Eric Bledsoe lieferte 10 Punkte und 4 Assists. Selbst Lamar Odom, der für die Saison keine 30 Prozent aus dem Feld schießt, spielte ordentlich (8 Punkte, 8 Rebounds, 3 Assists).
Den erneuten Ausfall von Chauncey Billups (Knöchel) konnten die Clippers gut kompensieren. Beste Werfer bei Phoenix waren Michael Beasley (21), Shannon Brown (19) und Luis Scola (18, dazu 10 Rebounds). Der Frust bei den Suns wird immer größer, ein Beweis war Jermaine O'Neals Ejection im letzten Viertel.
Washington Wizards (2-15) - Golden State Warriors (13-7) 97:101
Die Warriors befinden sich aktuell auf einem hammerharten 7-Spiele-Roadtrip - und die ersten drei Spiele davon haben sie jetzt alle schon mal gewonnen. Drei Siege zum Start eines Trips? Das gab es für die Warriors seit 2003 nicht mehr! Beim Sieg in Washington wurde Golden State wie gewohnt vom überragenden Backcourt Stephen Curry/Klay Thompson und von Power Forward David Lee getragen.
Lee legte mit 24 Punkten und 17 Rebounds einmal mehr ein starkes Double-Double auf, Thompson erzielte 23 Zähler (5/9 Dreier), Curry steuerte 22 Punkte bei. Die Warriors dominierten vor allen an den Boards (57:37-Rebounds) und verbesserten ihre Bilanz auf 13-7. Seit dem Ende der Saison 2007/2008 stand Golden State nicht mehr so gut da.
Jordan Crawford war mit 22 Punkten, 8 Assists und 7 Rebounds der beste Mann bei den Wizards, Rookie-Guard Bradley Beal kam auf 17 Zähler (nur 6/17 FG), 6 Rebounds und 6 Assists. Die Point-Guard-Situation wird in Washington immer schlimmer. Ein Comeback von John Wall ist nicht in Sicht. Und jetzt brach sich Starter A.J. Price gegen die Warriors nach gerade mal vier Minuten auch noch die rechte Hand - vier bis sechs Wochen Pause.
Charlotte Bobcats (7-12) - San Antonio Spurs (17-4) 102:132
Unfassbar, diese Spurs! Nachdem Bobcats-Coach Mike Dunlap gesehen hatte, wie San Antonio gegen Houston mit einem dominanten Inside-Game (60 Points in the Paint) gewann, wollte er die Zone dicht machen. Aber das ist kein Problem für die Spurs. Dann feuert das Popovich-Team eben von Downtown. Und wie!
San Antonio verwandelte in Charlotte 19 Dreier (19/34) - neuer Franchise-Rekord! Ganz besonders heiß war Danny Green (23 Punkte, 7/9 Dreier). Green und Tony Parker (22 Punkte, 9 Assists) schossen zusammen 18/22 aus dem Feld. Manu Ginobili lieferte 11 Punkte und 7 Assists, Nando de Colo kam auf 10 Punkte, 8 Rebounds und 6 Assists. Sieben Spurs-Spieler scorten zweistellig, als Team sammelte man 38 Assists.
Kemba Walker (23) und Gerald Henderson (13) waren die Topscorer der Bobcats, die mal bei 7-5 standen und jetzt sieben Spiele in Serie verloren haben. Auch ein Shakeup im Frontcourt (Diop und Biyombo starteten für Haywood und Mullens) brachte nichts.
Boston Celtics (11-9) - Philadelphia 76ers (11-9) 92:79
24 Stunden nach der knappen Niederlage in Philly nahmen die Celtics Revanche. Und Sixers-Coach Doug Collins sorgte für die nötige Motivation. Collins hatte vor dem Spiel eine kuriose Rechnung aufgestellt: Kevin Garnett habe in seiner Karriere über 50.000 Minuten gespielt, Paul Pierce über 48.000 Minuten, auch Jason Terry habe schon viele Minuten auf dem Feld gestanden. Folglich könne es unmöglich sein, dass sein Team müder ist als die Celtics.
Bostons Coach Doc Rivers gab Collins' Rechnung an sein Team weiter. Und zur Halbzeit war das Spiel schon gelaufen. 48:28 Celtics. So viel dazu. Garnett erzielte in nur 23 Minuten 19 Punkte (9/11 FG), Pierce beendete das Spiel mit 13 Punkten und 9 Assists. Rajon Rondo kam auf 7 Punkte, 11 Assists und 9 Rebounds. Gut von der Bank: Jeff Green (16).
Thaddeus Young (22) und Evan Turner (13) waren die besten Werfer der 76ers, die als Team nur 39 Prozent ihrer Field Goals trafen.
Miami Heat (13-5) - New Orleans Hornets (5-14) 106:90
Nach zwei Niederlagen in Folge zeigten die Heat die erwartete Reaktion. Mit einem 33:10-Run in den letzten 11 Minuten des zweiten Viertels setzte sich Miami entscheidend ab. New Orleans war überragend ins Spiel gestartet (10/12 FG), traf dann aber bis zur Pause so gut wie nichts mehr. Auch aufgrund der Heat-Defense.
"Wir müssen verteidigen. So einfach ist das. Wenn wir verteidigen, macht es das Spiel so viel leichter für uns", sagte LeBron James. James traf 10 seiner ersten 11 Schüsse und lieferte am Ende 24 Punkte (11/16 FG) und 7 Assists. Er hat in allen 18 Spielen mindestens 20 Punkte erzielt. Dwyane Wade war mit 26 Punkten (9/12 FG) Topscorer.
Chris Bosh kam auf 13 Zähler, verstopfte sich aber gleich dreimal und wurde nach dem Spiel von seinen Teamkollegen deshalb aufgezogen. Egal. Miami traf 58 Prozent aus dem Feld (Saisonbestwert) und ist wieder in der Spur. Beste Werfer bei den Hornets waren Ryan Anderson (24) und Robin Lopez (20). Nummer-1-Draft-Pick Anthony Davis verpasste wegen seiner Knöchelverletzung das elfte Spiel in Folge, ein Comeback deutet sich aber für die nächsten Tage an.
Cleveland Cavaliers (4-17) - Detroit Pistons (7-15) 97:104
Cleveland musste erneut ohne Kyrie Irving (Finger) und Dion Waiters (Knöchel) spielen. Und ohne das Backcourt-Duo der Zukunft geht einfach nichts für die Cavs. Fünfte Niederlage in Folge, neunte in den letzten zehn Spielen, 15. in den letzten 17 Spielen. Immerhin: Es gibt eine Chance, dass einer oder sogar beide am Dienstag gegen die Lakers wieder dabei sein können.
Im Spiel gegen Detroit wurde Cleveland in erster Linie von Brandon Knight gekillt. Der Pistons-Point-Guard erzielte mit 30 Punkten (10/20 FG, 5/6 Dreier) eine neue Karrierebestleistung, 23 seiner Punkte erzielte er in der zweiten Halbzeit. Für Detroit war es erst der zweite Auswärtssieg (2-10).
Jeremy Pargo war mit 24 Punkten der Topscorer der Cavs. Anderson Varejao sammelte 16 Punkte, 13 Rebounds und 5 Assists.
Chicago Bulls (11-8) - New York Knicks (14-5) 93:85
Die Knicks spielten zum zweiten Mal in Folge ohne Carmelo Anthony (Finger) - und diesmal ging ohe Melo nicht viel zusammen. Die 5-Spiele-Siegesserie der Knicks ist zu Ende, die Bulls haben auf der anderen Seite zum ersten Mal in dieser Saison drei Spiele in Folge gewonnen.
Die Knicks erzielten so wenige Punkte wie noch nie in dieser Saison, auch ihre Field-Goal-Quote (32 Prozent) war die schlechteste der Saison. Chicago verstand es vor allem, die Dreierstärke der Knicks (diesmal nur 8/23) zu bekämpfen. Raymond Felton war mit 27 Punkten zwar Topscorer der Partie, er schoss aber nur 9/30 (!) aus dem Feld. "30 Würfe habe ich wahrscheinlich seit der High School nicht mehr genommen", so Felton.
Tyson Chandlers starkes Double-Double (14 Punkte, 18 Rebounds, 9 offensiv) reichte den Knicks da auch nicht mehr. Luol Deng und Rip-Hamilton-Vertreter Marco Belinelli waren mit je 22 Punkten die besten Werfer der Bulls, Belinelli lief am Anfang heiß (15 Punkte im 1. Viertel), auf Deng war am Ende Verlass (10 Punkte im Schlussviertel).
Ex-Knickerbocker Nate Robinson lieferte 14 Punkte, 8 Assists und 6 Rebounds. Dazu kamen Double-Doubles von Carlos Boozer (12 Punkte, 10 Rebounds) und Joakim Noah (10 Punkte, 11 Rebounds, aber auch 9 Turnover). Noah (44 Minuten), Belinelli (45) und Deng (47) spielten fast das gesamte Spiel durch.
Memphis Grizzlies (14-4) - Atlanta Hawks (12-5) 83:93
Respekt vor diesen Hawks, die immer mehr für Furore sorgen! Angeführt von Josh Smith (24 Punkte, 8 Rebounds), Lou Williams (21 Punkte) und Al Horford (19 Punkte, 14 Rebounds) feierte Atlanta einen beeindruckenden Auswärtssieg im FedExForum. Entscheidend für den neunten Sieg in den letzten zehn Spielen: ein überragendes drittes Viertel (32:13).
Mit einem 20:0-Run machte Atlanta aus einem 5-Punkte-Rückstand eine 15-Punkte-Führung (73:58). Zach Randolph sammelte 18 Punkte und 13 Rebounds für die Grizzlies, auch Marc Gasol kam auf 18 Zähler (dazu 8 Rebounds und 5 Assists).
Aber während das Big-Men-Duo zusammen 14/23 traf, fiel bei Rudy Gay (17 Punkte, 7/25 FG) nur sehr wenig rein. Memphis hatte zuvor 20 der letzten 21 Heimspiele gewonnen. Die Hawks-Defense hielt die Grizzlies bei einer 43-Prozent-Quote. Stark: Die Hawks haben in dieser Saison noch nicht ein einziges Mal dem Gegner eine 50-Prozent-Quote gestattet.
Portland Trail Blazers (8-12) - Sacramento Kings (7-12) 80:99
Erster Auswärtssieg (1-6) für die Kings und eine brutal enttäuschende Heimpleite für die Blazers. DeMarcus Cousins (19 Punkte, 12 Rebounds) und John Salmons (19 Punkte, 11 Assists) legten Double-Doubles für Sacramento auf, das auch ohne den erneut pausierenden Tyreke Evans (Knie) das dritte Spiel in Folge gewann.
Für Portland war es das erste Spiel nach einem langen East-Coast-Trip (2-5) - und es lief nicht viel zusammen. LaMarcus Aldridge (17 Punkte, 10 Rebounds) und J.J. Hickson (14 Punkte, 15 Rebounds) stemmten sich noch am ehesten gegen die Niederlage.
Rookie-Sensation Damian Lillard kam auf 12 Punkte und 9 Assists. Und er stellte einen NBA-Rekord ein. Als zweiter Spieler nach Ex-Blazer Rudy Fernandez (2008) hat er in seinen ersten 20 Spielen immer mindestens einen Dreier getroffen.
Portland hat nicht nur das Spiel verloren, sondern auch Verletzungssorgen. Wesley Matthews (14 Punkte) zog sich eine Hüftverletzung zu, sein Streak (250 Spiele in Folge, Rang 2 hinter Russell Westbrook) scheint in Gefahr. Nicolas Batum (5 Punkte in 17 Minuten) plagen zudem Rückenschmerzen.
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