Frank Buschmann intim: Vor seinem Debüt am 27. Januar im Spiel zwischen den Miami Heat und den Boston Celtics (19 Uhr im LIVE-STREAM) spricht der neue NBA-Kommentator bei SPOX über sich als Social-Media-Phänomen - und wie ihn der Suizid seines Vaters für immer veränderte.
SPOX: Nach dem ersten Besuch im SPOX-Büro sagten Sie: "Ihr seid schon ein Haufen voller Freaks." Warum tun Sie sich das an, sich auf diese Freaks einzulassen und zukünftig bei SPOX die NBA live zu kommentieren?
Frank Buschmann: Das glauben mir einige nicht, aber trotz meines Methusalem-Alters besitze ich immer noch ein großes Herz für die orangefarbene Murmel. Daher ist es natürlich reizvoll, wenn ich die Chance bekomme, die NBA zu kommentieren - und das zu humanen Uhrzeiten und nicht um 2 oder 3 Uhr früh. Da bitte ich die Hardcore-Fans um Nachsicht. Und natürlich spielte es eine wichtige Rolle, dass das SPOX-Team ebenfalls Basketball liebt und mir penetrant auf die Nerven gegangen ist. Da konnte ich nur zusagen. (lacht) Mich reizt das Projekt sehr und ich freue mich darauf, mit der Horde an jüngeren und gleichzeitig genauso verrückten Kollegen das Ding zu wuppen. Ich merke eine absolute Aufbruchsstimmung und ich hoffe, dass sich beim Thema Basketball auf SPOX noch mehr bewegt. Die Mischung aus Bewegtbild und Text ist genau der richtige Weg.
SPOX: Provokant gefragt: Warum sind Sie der richtige NBA-Kommentator für SPOX?
Buschmann: Ich weiß schon, welche Reaktionen ich bei den Hardcore-Fans auslöse: "Der Buschi ist ja nicht mehr nah dran an der NBA!" Es stimmt insofern, dass ich seit den Finals 2001 nur noch unregelmäßig über die NBA berichtet habe. Davor hatte ich pro Saison 50 bis 60 Spiele. Dennoch muss sich niemand sorgen: Ich verstehe das Spiel immer noch und verfolge die NBA intensiv.
SPOX: Für Sie werden in Marktforschungsumfragen extrem hohe Beliebtheitswerte ermittelt, vor allem unter den Basketball-Puristen sind Sie hingegen umstritten. Wie wird Ihre Art der Kommentierung sein?
Buschmann: Ich weiß, dass bei SPOX die User sehr kompetent sind, vor allem im Basketball, daher werde ich nicht erklären, was ein Turnover ist. Das würde nicht zu SPOX passen. Allerdings werde ich den Versuch unternehmen, die Menschen abzuholen, die vielleicht zufällig im NBA LIVE-STREAM gelandet sind. Das mag Buschi-like sein, gleichzeitig werde ich gegenüber den Hardcore-Fans weiter hartnäckig behaupten, dass ich die Sportart ganz gut verstehe. Es soll sogar einige Spieler und Trainer geben, die mir das glauben.
SPOX: Sie kündigten kürzlich in einem Radio-Interview auf "BR3" an, beruflich kürzertreten zu wollen. Wie passt dazu das NBA-Projekt bei SPOX? Oder Ihr Plan, ein Buch zu schreiben?
Buschmann: Die Aussage war keine Koketterie. Es ist nun mal so: Mit "LIGA total!" fällt ab Sommer leider ein großer Arbeitgeber weg. Man muss jetzt nicht für mich sammeln gehen, aber ich werde zukünftig an Wochenenden mehr Zeit haben, was mir in die Lebensplanung passt. Ich muss nicht mehr immer und überall rumhampeln. Was sich nicht ändern wird: Wenn ich von solch spannenden Projekten wie jetzt bei SPOX höre, habe ich total Lust darauf. So alt fühle ich mich auch wieder nicht.
SPOX: Und was hat es mit dem Vorhaben auf sich, als Autor zu arbeiten? Wird es ein Sachbuch aus dem Leben eines Sport-Kommentators? Oder sogar Fiktion?
Buschmann: Ohne, dass es eine hohe Priorität hat: Das Buch wird irgendwann kommen. Wobei ich noch nicht weiß, ob ich Sachbuch oder Fiktion mache. Grundsätzlich glaube ich, dass ich eine nette Schreibe mitbringe, um Situationen zu schildern, daher traue ich mir ein Sachbuch zu. Richtig interessant wäre es, im Fiktionsbereich etwas zu schreiben. Ein klassischer Roman mit Anlehnung ans wahre Leben. Ich weiß nur nicht, ob meine Schreibe dafür reicht. Da muss ich erst einmal in Ruhe in mich gehen.
SPOX: Um was könnte es im Buch gehen?
Buschmann: Egal ob Sachbuch oder Fiktion: ein Blick hinter die Kulissen des TV und des Sports. Es soll explizit keine Abrechnung sein, aber ich bin ein so ehrlicher Mensch, dass ich den Lesern nicht vorenthalten will, wie es wirklich abläuft. Einige Freunde rieten mir deswegen schon, dass ich das Buch erst angehen soll, wenn ich keine Jobs mehr brauche. (lacht)
SPOX: Sie sind ein Social-Media-Phänomen: Obwohl keine klassische Werbung und PR für Ihre Facebook-Seite gemacht wird, haben Sie in weniger als einem Jahr über 45.000 Freunde hinzubekommen. Ist die von Ihnen angesprochene Ehrlichkeit der Grund dafür?
Buschmann: Manchmal wundere ich mich selbst über diese abenteuerliche Zahl. Sicherlich spielt es eine Rolle, dass ich eine gewisse Bekanntheit mitbringe, das hilft. Derart nach vorne konnte es jedoch nur gehen, weil mir ein Mix wichtig ist: Ich möchte den Facebook-Freunden so unverstellt wie möglich zeigen, wie es in dem Geschäft sowie in meinem Arbeitsleben abläuft und dass ich mich selbst auf die Schippe nehmen kann. Und ich möchte die Facebook-Freunde ernstnehmen, indem ich fast jeden Kommentar lese und darauf eingehe. Ein hoher Aufwand, der sich trotzdem lohnt.
SPOX: Sie gehören nicht unbedingt zu den Pionieren der neuen Kommunikationswege. Wie kam es, dass Sie sich plötzlich so engagieren?
Buschmann: Das stimmt, ich hatte im Grunde keine Ahnung von Social Media. Irgendwann war ich in Bamberg zu einem Spiel und im VIP-Bereich sprachen mich zwei Basketball-Fans an, die irgendwas davon erzählt haben, ob es okay ist, dass Sie mir eine Fan-Seite eingerichtet haben. Meine erste Antwort: "Was für eine Fan-Seite?" Dann erklärten Sie mir, dass Sie mich gut finden würden und es okay wäre, wenn ich die Seite ab jetzt selbst betreue. Und dann brachten Sie mir alles bei, wie man Posts setzt, wie man als Administrator auftritt, wie man mit den Usern kommuniziert. Was sich seitdem entwickelt hat, ist der Wahnsinn. Heutzutage schreiben mich namhafte Firmen an und fragen, ob ich ihnen eine Facebook-Seite aufbauen und eine Social-Media-Strategie entwerfen könnte. Es gibt die verrücktesten Dinge.
SPOX: Ihr Facebook-Auftritt ist wie Sie: launig und laut. Wann gibt es den leisen Buschmann?
Buschmann: Beruflich selbst während eines Live-Spiels. Das ist ein Vorurteil, dass ich nur laut könnte. Wenn ein Spiel langweilt oder es nichts zu sagen gibt, verzichte ich aufs Gaspedal. Im Privaten gibt es diesen leisen Buschmann vielleicht etwas häufiger. Besonders in Momenten wie dieses Jahr, wenn der 30. Todestag meines Vaters ansteht.
SPOX: In der angesprochenen Radio-Sendung von Thorsten Otto lasen Sie eine nicht von Ihnen selbst verfasste Kurzbiografie laut vor. Beim Satz "Geprägt hat mich der Tod meines Vaters" hatte Ihre sonst so feste und sichere Stimme einen kurzen, fast nicht vernehmbaren Wackler. Ist Ihnen der Wackler selbst aufgefallen?
Buschmann: Ja, allerdings erst, als ich mir die Aufzeichnung im Podcast noch mal angehört habe. Ich bin wie jeder andere nur ein Mensch mit ruhigen und sentimentalen Momenten. Ansonsten bevorzuge ich eine klare Trennung zwischen dem Beruflichen und Privatem. Daher spreche ich über den Schicksalsschlag nur in der Radiosendung und jetzt bei SPOX.
SPOX: Dass Sie ohne Zwang über den Selbstmord Ihres Vaters und die Folgen des Erlebnisses für sich selbst sprechen, wirft eine Frage auf: Wie schwer ist es, die Ehrlichkeit nicht nur von anderen, sondern auch von sich selbst zu fordern?
Buschmann: Ich bin kein Heiliger und benutzte in meinem Leben wie jeder andere Notlügen. Nur: Ich möchte im Kern, beruflich wie privat, ehrlich sein. Das ist für mein Umfeld und für mich selbst nicht einfach. Dennoch möchte ich das so, weil ich glaube, dass das der bessere Weg ist. Damals zermarterte ich mir als 18-Jähriger den Kopf, warum sich mein Vater vor einen Zug geworfen hat. Ich hatte nichts geahnt, mich traf es wie ein Keulenschlag. Im Nachhinein kam ich zum Schluss, dass mein Vater sein Leben lang Everybody's Darling sein wollte, von jedem gemocht und geliebt. Genau daran zerbrach er. Und das möchte ich für mich ausschließen. Nicht falsch verstehen: Ich bin ein lieber, netter Kerl. Ein lieber, netter Kerl, der für sich selbst die Entscheidung traf, dass es nur eine Richtung geben kann: geradeheraus.
Hier geht's zu Teil II: Buschi über seine Anfänge und den alten Trash-Talk-Meister Pesic
SPOX: Am 19. November 2011 wurden Sie von der Vergangenheit eingeholt: Nur wenige Minuten, nachdem der Selbstmord-Versuch des Bundesliga-Schiedsrichters Babak Rafati veröffentlich wurde, mussten Sie die Konferenz-Sendung bei "LIGA total!" moderieren. Was ging in Ihnen vor?
Buschmann: Für mich ist es die höchste Anerkennung für meine Arbeit, dass niemand aus dem Redaktionsteam und kein Zuschauer gemerkt hat, was für ein schwieriger Moment es für mich war. Ich wusste, dass ich aus der Nummer nicht mehr herauskomme, weil so schnell kein Ersatz-Moderator zu finden gewesen wäre. Daher zog ich das durch - obwohl es zu dem mit Abstand schwierigsten Augenblick meiner beruflichen Karriere wurde. Die Erinnerungen an meinen Vater kamen unweigerlich hoch. Das hatte geflasht. Deswegen lehnte ich Talkshow-Einladungen ab, in denen ich als Sport-Journalist über Robert Enke und seinen Suizid reden sollte.
SPOX: Ihre Wahrnehmung hat sich in der Medienszene gewandelt: Früher waren Sie der Rabauke aus dem Nischenfernsehen, mittlerweile werden Sie für den prestigereichen Grimme-Preis nominiert und selbst das lange skeptische Feuilleton scheint Sie langsam zu mögen. Wie gehen Sie mit der veränderten Wahrnehmung um?
Buschmann: Im Grunde ist es mir egal: Mein Entschluss steht, dass ich mir nicht von der Fachpresse oder dem Feuilleton vorschreiben lassen will, wie ich zu sein habe. Das gilt im Schlechten wie im Guten. Wenn es nach der "Süddeutschen" geht, wäre ich längst zu einem distanzierten Berichterstatter geworden, wenn die deutsche Nationalmannschaft spielt. Ich muss mir immer treu bleiben. Das ist die Basis von allem. Das soll jedoch nicht heißen, dass ich kritikresistent bin.
SPOX: Wegen Ihrer Art kam es bisher nie in Frage, dass Sie für die auf Konsens bedachten Öffentlich-Rechtlichen berichten können. Was kaum jemand weiß: Sie arbeiteten zu Beginn Ihrer Laufbahn schon einmal beim "WDR". Ist ein Wechsel irgendwann denkbar? Ihr alter Kollege Matthias Opdenhövel übernahm die Sportschau.
Buschmann: Ich will nichts ausschließen, aber eigentlich ist es Quatsch. Die Öffentlich-Rechtlichen haben Ihre Vorstellung, und da passe ich mit der eher privatgeprägten Berichterstattung nicht rein. Und der "WDR"-Job damals war nichts Großes. Ich fing Anfang der 90er Jahre bei Radio Hagen an und machte mir in NRW schnell einen Namen als der Typ, der sich im Basketball ganz gut auskennt. Deswegen übernahm ich für den "WDR" als Freier ein paar Basketball-Reportagen, das war's.
SPOX: Relativ schnell gingen Sie vom Radio zu TV. Wie kam das?
Buschmann: Wegen Barcelona 1992. Ich bin damals als freier Radiojournalist auf eigenes finanzielles Risiko und ohne eine Akkreditierung zu den Olympischen Spielen gefahren. Dank meiner Beziehungen lief es dort prächtig, ich führte Interviews mit den Superstars, an die kein akkreditierter Kollege rankam. Ich kannte aus meiner aktiven Zeit in Hagen den Litauer Rimas Kurtinaitis, der mich seinem Landsmann Sarunas Marciulionis vorstellte. Der wiederum nahm über Chris Mullin, seinen Mitspieler bei Golden State, Kontakt zu den ganzen Dream-Team-Stars auf. So kam ich an exklusive Interviews, die ich den großen Radiostationen in Deutschland anbot. Die erste Reaktion war ein: "Der hat eine Macke!" - und das Telefon wurde aufgelegt. Irgendwann machte es dann doch die Runde, dass ein Typ ohne Akkreditierung jeden vors Mikro bekommt. Und kurz nach Olympia erhielt ich das erste Angebot vom Fernsehen.
SPOX: In den 90er Jahren prägten Sie wie kein anderer die Basketball-Berichterstattung. Nur: So innovativ und liebevoll viele Sendungen inszeniert waren, Ihre Frisur und Ihre Outfits sind nur schwer zu entschuldigen. Oder ist das ein zu hartes Urteil?
Buschmann: (lacht laut) Ach, das geht jedem so, der über 40 ist. Jeder bekommt einen Kreislaufkollaps, wenn er Bilder von sich aus den 90ern sieht. Ich amüsiere mich prächtig, wenn ich die alten Schinken sehe. Entschuldigend muss ich anführen: Das war der damalige Zeitgeist, bescheuert herumzulaufen. Ich halt im ganz besonderen Maße. Aber lieber so, als in der heutigen Zeit dieses Glattgebügelte. Ich habe das Gefühl, dass jeder nur noch mainstream-hübsch sein möchte. Wie soll jemand besonders sein, wenn er sich so gibt wie jeder andere?
SPOX: Etwas klischeehaft wirkt hingegen Ihr Werdegang als Basketballer: Ein großes Talent, das nicht über die 2. Liga hinauskam, weil ihm die richtige Einstellung fehlte. Dabei sollen Ihnen aus der Bundesliga mehrere Angebote vorgelegen haben. Warum traute sich der selbstbewusste Buschmann den großen Sprung nicht zu?
Buschmann: Ich hatte in der Tat Angebote. Bei BG Hagen war ich ein guter Zweitliga-Spieler und ich hätte zum SSV oder TSV Hagen gehen können, die beide parallel in der Bundesliga waren. Was für Zeiten! Oldenburg und Langen meldeten sich ebenfalls. Dennoch, die Bundesliga war nie eine Option, weil ich nie Lust darauf hatte, für 8 Minuten pro Spiel als Füllmasse reinzukommen. In der 2. Liga wusste ich wenigstens, dass die gegnerischen Fans sich Gedanken machten, ob dieser Buschmann 30 Punkte einschenkt. Das war ein geiles Gefühl.
SPOX: Wenn man in der 2. Liga 30 Punkte erzielen kann, sollte es für die Bundesliga zumindest zu einem ordentlichen Rotationsplatz reichen.
Buschmann: Mit dem Basketball-Verstand von heute hätte es vielleicht wirklich funktioniert. Ich hatte Talent, ich hatte Athletik - aber ich hatte nicht den Kopf. Ich war viel zu egoistisch. Meine Mitspieler verzweifelten an mir und nannten mich nur noch das Schwarze Loch: Ein Pass zu Buschi - und du siehst den Ball nie wieder.
SPOX: Buschmann, der Egozocker?
Buschmann: Ich war als Shooting Guard ein Ballerkopf: schießen, schießen, schießen Außerdem hatte ich ordentliche Sprungfedern, was sich heute kaum jemand vorstellen kann: An der Baseline entlang, hoch zum Dunk - und dann hat es ordentlich gescheppert im Gebälk. Stephan Baeck kann es bezeugen. Mit meinen 1,86 Metern hätte ich auf der Zwei in der Bundesliga jedoch kaum Land gesehen. Und für die Point-Guard-Position war ich zu faul, an meiner linken Hand zu arbeiten. Wenn mir jemand die rechte Hand zugemacht hat, gab es massig Turnover. Es lag nicht immer an den anderen. Es lag an mir, dass es nichts wurde mit der großen Basketballer-Karriere.
SPOX: Jeder Basketballer hat seine Sternstunden: Kobe Bryant bei seinem 81-Punkte-Match, Dirk Nowitzki beim 7. Spiel der Playoffs 2006 in San Antonio. Hatten Sie diesen einen besonderen Tag?
Buschmann: Ich kann mich nicht mehr ans Datum erinnern. Wir spielten mit BG Hagen eine miserable Saison und durften am letzten Spieltag bei TuS Neukölln nicht verlieren, sonst wären wir aus der 2. Liga abgestiegen. Und dann nahm ich drei Sekunden vor der Schlusssirene den Dreier - und sichere uns damit den Klassenerhalt. Ich weiß noch, wie mir mein damaliger Trainer fast die Rippen brach, weil er mich so umarmte.
spoxSPOX: Hilft es, ein guter Basketballer gewesen zu sein, um als guter Basketball-Journalist zu arbeiten?
Buschmann: Es ist nicht zwangsläufig nötig: Es gibt viele gute Reporter, bei denen ich mir nur schwer vorstellen kann, dass Sie irgendeine Sportart jemals gut ausgeübt haben, und trotzdem exzellent in Ihrem Job sind. Wenn man über Jahre am Ball bleibt, sich reinschuftet und vor Ort Präsenz zeigt, kann man sich Glaubwürdigkeit erarbeiten. Andererseits ist es vor allem am Anfang hilfreich, eine gewisse Vita mitzubringen, um im Inner Circle sofort akzeptiert zu werden. Svetislav Pesic kannte mich von früher und sagte immer zu mir: "Du bist ein fauler Hund! Du hättest schaffen müssen für Bundesliga!"
SPOX: Sie und Pesic verbindet ohnehin etwas Besonders. Er fügte Ihnen eine der bittersten Niederlagen zu.
Buschmann: Damals hatten wir bei "Inside NBA" eine Serie, in der ich gegen viele Nationalspieler zum Freiwurf-Wettschießen antrat. Die meisten habe ich besiegt, nur der alte Pesic hat mich so vollgelabert, dass ich gegen ihn die einzig klare Niederlage kassiert habe. Normalerweise ist das Quatschen meine Stärke, aber Pesic ist eben ein Fuchs und ein Trash Talker der alten Schule. So frech ich sonst auftrat, Pesic gehörte für mich zu den totalen Autoritätspersonen. Das wusste er natürlich und textete mich zu. Ich gebe zu: Ich war eingeschüchtert.