Bank: Kevin Martin, Nick Collison, Hasheem Thabeet vs. Kyle Lowry, Amir Johnson, Terrence Ross
Thunder: Kevin Martin hat die Harden-Rolle als Sixth Man eins-zu-eins übernommen. Der Ex-Rocket teilt sich die Minuten mit Sefolosha und sorgt für wichtige Entlastung von der Bank. Nick Collison und Hasheem Thabeet bringen Unterstützung unter den Brettern. Auf der Point-Guard-Position galt bisher eigentlich Eric Maynor als erster Backup, doch der 25-Jährige saß gegen die Nets das komplette Spiel auf der Bank. Stattdessen bekam Reggie Jackson zuletzt immer mehr Einsatzzeit und zahlte dies mit guten Leistungen zurück. Rookie Jeremy Lamb spielt bisher noch gar keine Rolle in der Rotation.
Raptors: Die Verletztenmisere schlägt sich natürlich auch auf der Bank nieder. Im Frontcourt gibt es außer Sixth Man Amir Johnson momentan keine Alternativen. Johnson spielt eine solide Saison - nicht mehr, nicht weniger. So lange Bargnani und Valanciunas fehlen, heißt es für die Raptors auf die Zähne beißen. Zumindest auf den kleineren Positionen gibt es nach der Genesung von Kyle Lowry und Landry Fields weitere Alternativen. Die Personalie Lowry birgt allerdings ein gewisses Konfliktpotenzial. Es bleibt abzuwarten wie sich der Point Guard mit seiner Bankrolle anfreundet. Alan Anderson spielte sich in Abwesenheit von Landry Fields in den Vordergrund und konnte vor allem offensiv überzeugen. Auch Rookie Terrence Ross machte zuletzt mit starken Leistungen von der Bank auf sich aufmerksam. Sein persönliches Highlight: 26 Punkte gegen Portland.
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Fazit: OKC hat mit Martin einen Hochkaräter auf der Bank, der zu jederzeit heiß laufen kann und ein wichtiger Faktor im Spiel der Thunder ist. Dagegen bieten sich Raptors-Coach Casey allerlei Möglichkeiten im Backcourt mit formstarken Spielern wie Ross oder Anderson und dem wiedergenesen Point Guard Lowry. Der Frontcourt pfeift dagegen aus dem letzten Loch und ist die Achillesferse im Spiel von Toronto. Aufgrund der guten Form ein kleines Plus der Raptors.
Head Coach: Scott Brooks vs. Dwane Casey
Brooks: Der Coach hat es innerhalb von vier Jahren geschafft aus einem Loser-Team einen Championship-Contender zu formen. Ohne Frage stehen Brooks außerordentlich talentierte Spieler zur Verfügung, dennoch schafft er es die Einzelkönner zu einem Team zu formen. Mit Spielern wie Westbrook oder Ibaka nicht immer eine leichte Aufgabe. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Brooks 2010 den Coach-of-the-Year-Award abräumte und in der Vorsaison das Western-All-Star-Team betreuen durfte.
Casey: Seinen größten Erfolg feierte der 55-Jährige bisher als Assistenztrainer. Unter Rick Carlisle gewann Casey 2011 mit den Dallas Mavericks die Meisterschaft. Als Cheftrainer lief es bisher weniger erfolgreich. Nach eineinhalb Jahren in Diensten der Minnesota Timberwolves wurde er 2007 mit einer saisonübergreifenden Bilanz von 53-69 gefeuert. Auch mit den Raptors verfehlte Casey im letzten Jahr deutlich die Playoffs und liegt aktuell mit seinem Team wieder klar hinter den Playoff-Plätzen. Den Beweis, aus einer Ansammlung von talentierten Spielern ein Team formen zu können, blieb Casey bislang schuldig.
Fazit: Auch hier liegt der Vorteil klar auf der Seite der Thunder.
Prognose:
Auf den Papier betrachtet sind die Raptors chancenlos. OKC ist in allen Belangen überlegen und verfügt gleich mehrfach über Spieler, die den Unterschied ausmachen können. Zusammen mit den Verletzungssorgen im Frontcourt spricht nicht viel für Toronto.
Bis zur Partie gegen die Sacramento Kings hätte man argumentieren können, dass die Kanadier nach acht Siegen aus den vergangenen neun Spielen wenigstens das Momentum auf ihrer Seite haben.
Doch zu Hause hagelte es eine 96:105-Pleite. Es bleibt abzuwarten, wie die Raptors die Niederlage verkraften.
Ohnehin dürfte Toronto den Thunder liegen. Die Raptors sind das drittschlechteste Rebound-Team der Liga. Durch die Ausfälle auf den großen Positionen verschärft sich die Problematik noch weiter.
OKC liegt in der Statistik immerhin auf Platz neun. Doch das ist nicht alles.
Oklahoma erzielt die zweitmeisten Punkte in der Liga, während Toronto bei den zugelassenen Punkten auch im ersten Drittel rangiert.
Offen gesagt hilft den Raptors womöglich nur ein Wunder, ein rabenschwarzer Tag von OKC oder verdammt gute Verteidigung für den Sieg.
Teil II: Die Forward-Positionen und die Center
Der NBA-Spielplan im Überblick