L.A. Clippers (32-9) - Washington Wizards (8-30) 94:87
Der eine, John Wall, war schon etwas länger zurück. Der andere, Chris Paul, gab nach kurzer Pause aufgrund von Knieproblemen gegen Washington sein Comeback. Beide lieferten starke Leistungen, legten ähnliche Zahlen auf (Wall: 24 Punkte, 6 Assists; Paul: 22 Punkte, 11 Assists). Was die nackten Zahlen allerdings nicht verraten: Paul entschied das Point-Guard-Duell in der Crunchtime deutlich für sich.
Nachdem Wall einen leichten Ballverlust produziert hatte, ließ Paul den Wizard durch ein Crossover-Dribbling zu allem Überfluss auch noch zu Boden gehen, versenkte im Anschluss locker leicht den Jumper aus der Mitteldistanz und sorgte kurz darauf mit zwei verwandelten Freiwürfen für die Entscheidung.
Zuvor hatten die Wizards allerdings überraschend gut beim Zweitplatzierten der Western Conference mitgehalten, waren nach einem Dreier von Beal zwischenzeitlich sogar bis auf einen Punkt an den Clippers dran. Am Ende war L.A. dann allerdings schlicht cleverer.
Dabei hatte Jamal Crawford (3/13, 7 Punkte) in seinem zweiten Spiel nach einer Verletzungspause (Knöchel) wie das gesamte Team - die Clippes schossen lediglich 36,6 Prozent aus dem Feld - merklich Probleme mit dem Wurf. Neben Paul sprangen jedoch Blake Griffin (17 Punkte, 11 Rebounds) sowie Eric Bledsoe (4/8, 11 Punkte) ein.
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Portland Trail Blazers (20-20) - Milwaukee Bucks (21-18) 104:110
Hochgeflogen, hart gelandet. 12 von 15 Spielen hatten die Trail Blazers zwischen dem 10. Dezember und 10. Januar gewonnen. Nun hat man fünf in Folge verloren. Wer auch immer die Verantwortung für die Negativserie tragen soll, zumindest gegen die Bucks kann es nicht Damian Lillard gewesen sein. Der Rookie erzielte 26 Punkte, verteilte 10 Assists und war damit bester Spieler der Blazers.
Angesichts der starken Leistungen von Brandon Jennings (30 Punkte, 8 Assists) und Ersan Ilyasova (27 Punte, 14 Rebounds), genügte auch LaMarcus Aldriges Double-Double (20 Punkte, 14 Rebounds) nicht zum Sieg.
Dabei kämpften sich Blazers trotz eines 16-Punkte-Rückstandes dank eines 12:0-Runs kurz vor dem Ende noch einmal bis auf vier Punkte heran, Jennings und Monta Ellis behielten von der Freiwurflinie allerdings die Nerven und sicherten damit den fünften Bucks-Sieg im siebten Spiel unter Coach Jim Boylan.
Atlanta Hawks (22-18) - San Antonio Spurs (32-11) 93:98
"Rest-Gate" hat in San Antonio offenbar keinerlei Spuren hinterlassen. Obwohl Manu Ginobili auch in Atlanta verletzungsbedingt fehlte, gewährte Coach Gregg Popovich Tim Duncan eine Pause. Immerhin Tony Parker durfte gegen die Hawks ran - und übernahm direkt Verantwortung. Mit 23 Punkten und 12 Assists führte der Franzose die Spurs zum Sieg.
"Tony ist einfach unglaublich", schwärmte Popovich nach dem Spiel von seinem Point Guard. "Was für eine Siegeswille. Was für ein Wille, das Team zu tragen. Es macht einfach Spaß, ihm zuzusehen - an beiden Enden des Courts. Und er macht das das gesamte Jahr über."
Während die Spurs erstmals seit dem 2. Januar wieder auswärts gewonnen haben, kassierten die Hawks nun schon ihre achte Pleite aus den letzten zehn Partien. Angesichts der schweren Verletzung von Lou Williams dürfte die Niederlage gegen San Antonio allerdings deutlich in den Hintergrund treten.
Wie vor dem Spiel bekannt wurde, hat sich der Point Guard das Kreuzband gerissen und fällt damit für den Rest der Saison aus. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Devin Harris, sodass Atlanta mit Jeff Teague derzeit nur noch ein gesunder Aufbau zur Verfügung steht.
Trotz derartiger Hiobsbotschaften, trotz eines zwischenzeitlichen 12-Punkte-Rückstands. Atlanta kämpfte sich durch zwei Freiwürfe von Rookie John Jenkins 22 Sekunden vor dem Ende bis auf 3 Punkte heran. Am Ende vermochte es allerdings auch Topscorer Josh Smith (21 Punkte, 8 Rebounds) nicht, den Hawks wenigstens ein Erfolgserlebnis zu bescheren.
Minnesota Timberwolves (17-20) - Houston Rockets (21-21) 92:79
Aus Sicht der Timberwolves haben sich die beiden 10-Tages-Verträge für Chris Johnson und Mickael Gelabale bereits jetzt ausgezahlt. Erst am Freitag waren beide in Minneapolis angekommen, nur um die Wolves am Samstag gegen Houston bereits zum Sieg zu führen.
Die beiden Neuankömmlinge (Johnson aus der D-League, Gelabale aus Frankreich) erzielten Minnesotas erste 23 (!) Punkte im letzten Viertel - gerade als die Rockets auf 59:62 herangekommen waren. Johnson (15 Punkte, 6 Rebounds) wurde von Wolves-Fans daraufhin sogar mit "MVP"-Rufen bedacht.
Weit weniger MVP-verdächtig präsentierte sich James Harden. Der Guard erzielte zwar 18 Punkte, setzte seine schwache Shooting-Performance der vergangenen Spiele allerdings fort (28,3 Prozent in den letzten drei, 27,8 Prozent gegen Minnesota). Als Team trafen die Rockets nur 32 Prozent und produzierten zu allem Überfluss noch 20, teils haarsträubende Ballverluste.
"Wir spielen derzeit nicht unser Spiel", kommentierte Coach Kevin McHale die schwache Leistung. "Wir produzieren Ballverluste, wenn jemand offen ist, bedienen wir ihn nicht, sondern nehmen lieber das Extra-Dribbling." Also versuchte der Coach es im zweiten Durchgang teilweise mit der zweiten Garde. Am Ende stand jedoch Houstons siebte Niederlage in Serie.
New Orleans Hornets (13-27) - Golden State Warriors (24-15) 112:116
Comeback-Time in New Orleans! Zum einen natürlich, weil Stephen Curry nach einer Zwei-Spiele-Pause aufgrund einer Knöchelverletzung in die Starting-Five der Warriors zurückkehrte. Noch wichtiger aber, weil Jarret Jack erstmals seit seinem Trade im Sommer, der ihn von den Hornets in die Bay Area brachte, wieder im Big Easy auflief.
Sollte Jack in irgendeiner Weise nervös gewesen sein, er ließ sich nichts anmerken. Starke Zahlen sind das eine (25 Punkte, 12 Assists), noch beeindruckender war allerdings die Crunchtime-Performance des Aufbaus. Erst sorgte Jack von der Linie für den Ausgleich, brachte die Warriors dann per Floater in Führung und entschied die Partie schließlich durch drei verwandelte Freiwürfe.
"Er war heute speziell", lobte auch Coach Mark Jackson. "Er war unglaublich gut. Zurückzukommen und gegen seine ehemaligen Teamkollegen zu spielen hat offenbar noch einmal einiges freigesetzt. Er hat einige Big Plays für uns gemacht."
Topscorer der Warriors, die aufgrund eines verstauchten Knöchels auf David Lee verzichten mussten, war allerdings Klay Thompson (29 Punkte, 5/7 Dreier). Stephen Curry 20 Punkte und verteilte 7 Assists.
Golden State schoss in der ersten Hälfte starke 61,4 Prozent aus dem Feld, kühlte nach der Pause aber merklich ab (33 Prozent). So kamen die Hornets, angeführt von Eric Gordon (23 Punkte), Greivis Vazquez (15 Assists) und Top-Rookie Anthony Davis (20 Punkte, 12 Rebounds) sowie dank starker Quoten aus dem Feld (57 Prozent - Season-High) noch einmal heran, unterlagen am Ende aber dennoch.
Utah Jazz (22-19) - Cleveland Cavaliers (10-32) 109:98
In Utah hat man eine kurze Pause offenbar gewinnbringend genutzt. Vier Tage nach dem letzten Spiel haben die Jazz ihren sechsten Sieg in Folge gegen Cleveland eingefahren und sind damit zurück im Playoff-Rennen der Western Conference.
Speziell die Bank lieferte einen immensen Beitrag. 51 Punkte erzielte die zweite Garde. Allen voran Derrick Favors, der seine ersten sieben Würfe allesamt traf und mit 19 Punkten eine neue Saisonbestleistung aufstellte. Ebenfalls stark: Enes Kanter (7/8, 14 Punkte).
"Wir wollten von Beginn an demonstrieren, dass wir die frischeren Beine haben", erklärte Jazz-Coach Tyrone Corbin die Marschroute. Gesagt, getan. Gerade im dritten Viertel, als Utah allein 31 Punkte erzielte und den Cavs damit auf 16 Zähler davonzog.
Begünstigt wurde der fünfte Sieg aus den letzten sechs Spielen allerdings von Kyrie Irvings schwacher Shooting-Performance. Der Playmaker traf nur einen seiner ersten sieben Wurfversuche (am Ende 7/20) und beendete die Partie mit 18 Punkten sowie 9 Assists. Rookie Dion Waiter steuerte von der Bank kommend 23 Punkte bei.
Charlotte Bobcats (10-30) - Sacramento Kings (16-25) 93:97
Wiedergutmachung gelungen. Nachdem die Kings gegen Memphis mit nur 69 erzielten Punkten noch untergegangen waren, funktionierte die Offensive in Charlotte wieder merklich besser - speziell im Fall von Marcus Thornton (18 Punkte von der Bank) und DeMarcus Cousins, der ein Double-Double auflegte (17 Punkte, 10 Rebounds).
Dabei hätte Sacramento den Sieg beinahe noch aus der Hand gegeben. Doch in der Crunchtime drehte Tyreke Evans (16 Punkte) auf und erzielte 6 der letzten 9 Kings-Punkte. Dennoch hätte Kemba Walker (14 Punkte, 10 Assists) das Spiel noch ausgleichen können, produzierte von Downtown allerdings einen Airball.
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