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Verrückter Schlussspurt! Irving versenkt OKC

Von SPOX
Kyrie Irving erzielte gegen die Oklahoma City Thunder 35 Punkte
© Getty

Clevelands Kyrie Irving haben Titel-Kandidat Oklahoma City Thunder fast im Alleingang besiegt. Die Chicago Bulls gewannen mit einer Mini-Rotation gegen die Atlanta Hawks. Auch die New York Knicks hielten sich gegen die Sacramento Kings schadlos. Die schwere Verletzung von Michael Kidd-Gilchrist überschattete derweil den Sieg der Houston Rockets gegen die Charlotte Bobcats.

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Cleveland Cavaliers (14-34) - Oklahoma City Thunder (35-12) 115:110

Wow! Was für eine Vorstellung von Kyrie Irving! Der Rookie of the Year schoss die Cavs mit 13 Punkten in den letzten 2:52 Minuten quasi im Alleingang zum Sieg über die Thunder. Am Ende stand Irving bei 35 Punkten.

Dabei musste sich der Guard die ersten sechs Minuten des Schlussviertels noch von der Bank aus anschauen. Doch dann drehte Irving auf. Zwei Freiwürfe, ein Layup, ein Floater, der nächste Layup, ein unfassbarer Dreier über Russell Westbrook (28 Punkte) und ein Jumpshot brachten die Cavs-Fans zur Ekstase. "Er ist einer der Besten im Business. Feiert ihn", lobte selbst Thunder-Coach Scott Brooks den All-Star.

Kevin Durant versuchte sich mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage zu stemmen, konnte diese trotz einer starken Vorstellung (32 Punkte) nicht verhindern. Neben Irving konnte vor allem Neuzugang Marreese Speights (21 Punkte, 10 Boards) überzeugen, aber Speights wusste auch, wem er den Sieg zu verdanken hatte: Er ist ein Killer. Ich wusste schon ein bisschen über ihn, aber das wusste ich nicht."

Atalanta Hawks (26-20) - Chicago Bulls (29-18) 76:93

Kirk Hinrich verletzt, Carlos Boozer verletzt, Joakim Noah verletzt! Kein Problem für die Bulls! Ohne die drei Starter feierte Chicago einen überzeugenden Sieg über die Hawks. Coach Tom Thibodeau setzte dabei erneut auf eine 8er-Rotation und ließ gleich vier Spieler 40 Minuten oder mehr ran.

Taj Gibson erzielte mit 19 Punkten und 19 Rebounds (Career-high!) ein Double-Double. Jimmy Butler (16 Punkte, 10 Rebounds) stand ihm in Nichts nach, Nate Robinson (8 Assists) traf vier seiner sechs Dreierversuche für 20 Punkte.

Aber Luol Deng überragte alle noch mit einer monstermäßigen Performance. Der Brite holte 25 Punkte, griff sich 14 Rebounds, davon 7 unter dem gegnerischen Korb, verteilte 5 Assists und klaute gleich viermal den Ball. "Luol war einfach Luol. Er hat die wichtigen Würfe verwandelt, sich die Rebounds geschnappt und jeden auf dem Court verteidigt", lobte Thibodeau die Leistung.

Atlanta kam mit der aggressiven Spielweise der Bulls gar nicht zurecht. Josh Smith (19 Punkte, 13 Rebounds), der stark anfing, tauchte in der zweiten Halbzeit völlig ab und erzielte dort nur noch drei Punkte.

New York Knicks (30-15) - Sacramento Kings (17-32) 120:81

Amar'e Stoudemire ist momentan einfach nicht zu stoppen. Der Sixth Man der Knicks knüpfte gegen die Kings gnadenlos an seine überragenden Leistungen aus den letzten Spielen an. Stoudemire (21 Punkte) traf 10 von 10 und sorgte mit seiner Power für einen 38:4-Lauf in der ersten Hälfte. Als der Forward im ersten Viertel das Feld betrat, lagen die Knicks nach einem schwachem Start mit zehn Punkten zurück. Dann folgte der Run.

Da konnte sich sogar Carmelo Anthony zurückhalten. Der Superstar stand am Ende nur bei 9 Punkten und beendete damit auch seine Serie von Spielen mit 20 oder mehr Punkten. Mit 31 am Stück hat er dennoch einen neuen Franchise-Rekord aufgestellt. Neben Stoudemire sorgten J.R. Smith (25 Punkte) und Steve Novak (15 Punkte) für offensive Entlastung.

Tyson Chandler (11 Punkte, 20 Rebounds) war gewohnt dominant unter den Brettern. Der Center ist damit der erste Knickerbocker mit 20 Rebounds in zwei aufeinanderfolgen Spielen seit 2001. Damals gelang das Kunststück Teamkollege Marcus Camby.

Bei den Kings war DeMarcus Cousins bester Werfer. Der streitbare Center kam auf 25 Punkte und griff sich 9 Rebounds.

Houston Rockets (26-23) - Charlotte Bobcats (11-35) 109:95

Da rückte das erste Triple-Double von James Harden (21 Punkte, 11 Rebounds, 11 Assists) ziemlich in den Hintergrund. Michael Kidd-Gilchrist verletzte sich nach einem Zusammenstoß mit Teamkollege Jeffery Taylor schwer und musste mit einer Cervicalstütze abtransportiert werden. Gilchrist war aber wohl ansprechbar und konnte auch seine Arme und Beine bewegen.

"Es ist das erste Mal, dass ich so etwas in einem Spiel erlebe. Ich werde für ihn beten. Ein trauriger Moment, aber wir mussten einfach sehen, dass wir unseren Rhythmus wiederfanden", sagte Harden nach der Partie.

Die Bobcats drehten einen 15-Punkte-Rückstand zu einer knappen Führung am Anfang des vierten Viertels, waren aber nach der Verletzung von Kidd-Gilchrist sichtlich geschockt. Die Rockets legten einen 26:7-Endspurt hin und sicherten sich den Sieg.

Patrick Patterson erzielte 24 Punkte, Chandler Parsons (24 Punkte, 10 Rebounds) und Ömer Asik (19 Punkte, 15 Rebounds) kamen jeweils auf ein Double-Double. Auf Seiten von Charlotte war Kemba Walker mit 24 Punkten der beste Werfer.

Minnesota Timberwolves (18-26) - New Orleans Hornets (15-33) 115:86

Die Timberwolves haben ihre Negativ-Serie von sechs Pleiten gestoppt. Gegen die Hornets war im Grunde zur Halbzeit schon alles klar. Minnesota ging mit einem 58:31 in die Kabine, aber Coach Rick Adelman traute dem Braten noch nicht so recht. "Ich war wirklich nervös. Ich habe das so oft miterlebt. Die Lakers lagen auch mit 29 Punkten gegen uns hinten. Man braucht nur einen Zwischenspurt", sagte Adelman.

Ganz unrecht hatte der Trainer dabei nicht. Die T-Wolves mussten sich bereits achtmal in dieser Saison geschlagen geben, obwohl sie nach dem dritten Viertel führten oder es unentschieden stand. Dieses Mal brachten sie die Partie aber ohne Probleme nach Hause.

Dante Cunningham war von der Bank kommend mit 18 Punkten bester Werfer für Minnesota. Bei New Orleans sammelte Anthony Davis 18 Punkte.

Milwaukee Bucks (25-21) - Orlando Magic (14-33) 107:98

Im Grunde war alles wie immer. Milwaukees überragender Backcourt mit Monta Ellis (21 Punkte, 11 Assists) und Brandon Jennings (20 Punkte) fügte den verletzungsgebeutelten Magic die neunte Niederlage in Serie zu.

Unterstützung erhielten sie dabei von Larry Sanders (17 Punkte, 13 Rebounds, 6 Blocks) und Ersan Ilyasova (16 Punkte). Für Coach Jim Boylan war aber die Defensive ausschlaggebend. "Die Defense, die Monta Ellis heute gegen J.J. Redick gespielt hat, war so gut wie schon das ganze Jahr. Monta war das ganze Spiel total auf die Defensive fokussiert. Wenn er so spielt, kann er wirklich jeden verteidigen. Ich liebe es einfach, wenn er mit solcher Intensität an beiden Enden des Felds agiert", lobte Boylan.

Redick war wirklich kein Faktor im Spiel von Orlando, traf nur 5 von 16 aus dem Feld und kam Ende auf 15 Punkte. Bester Werfer war Nikola Vucevic mit 20 Punkten. Der Center griff sich noch 12 Rebounds und verbuchte, fast schon obligatorisch für ihn, ein Double-Double.

San Antonio Spurs (38-11) - Washington Wizards (11-35) 96:86

Auch das Spiel der Spurs wurde von einer Verletzung überschattet. Tim Duncan verletzte sich bei seinem Comeback nach vier Spielen Pause erneut am linken Knie und lag mehrere Minuten auf dem Parkett. Von Stephen Jackson und DeJuan Blair gestützt, humpelte Duncan letztendlich in die Kabine.

Nach dem Spiel gab es aber dann leise Entwarnung. Der Big Man selber verschwand zwar kommentarlos aus der Halle, aber Teamkollege Tony Parker (19 Punkte, 12 Assists) sagte: "Ihm geht es gut. Es ist nichts Großes. Ich bin mir sicher, dass Coach Gregg Popovich gewissenhaft mit der Verletzung umgehen wird und dann werden wir mal sehen."

Washington konnte den kurzzeitigen Schockzustand von San Antonio nicht nutzen und spielte eine katastrophale erste Halbzeit, in denen ihnen nur 28 Punkte gelangen. Aber die Wizards kämpften sich zurück in die Partie und waren im dritten Viertel bis auf sechs Punkte dran. Tiago Splitters (12 Punkte, 7 Rebounds) beherzte Defensive brachte das Momentum zurück ins Spurs-Spiel und letztendlich auch den Sieg.

Portland Trail Blazers (24-23) - Utah Jazz (26-22) 105:99

Revanche geglückt! Die Blazers haben die Pleite vom Vorabend vergessen gemacht und die Jazz im heimischen Rose Garden besiegt. Damian Lillard war mit 23 Punkten der beste Werfer bei Portland, J.J. Hickson legte wieder einmal ein Double-Double (21 Punkte, 11 Rebounds) auf. Nicolas Batum fehlte nur ein Assist zu seinem dritten Triple-Double der Saison.

Die Blazers haben vier der letzten sechs Spiele gewonnen und sind nach der 6-Spiele-Niederlagen-Serie zuvor wieder in der Erfolgsspur. Bei Utah überzeugte Randy Foye mit 23 Punkten. Die Jazz werden sicherlich noch ein wenig an der Niederlage zu knabbern haben. Sie führten Mitte des dritten Viertel bereits mit zehn Punkten, zogen am Ende aber doch den Kürzeren.

Golden State Warriors (30-17) - Phoenix Suns (16-32) 113-93

Stephen Curry ist zurück und übernahm auch gleich wieder das Heft im Spiel der Warriors. Der Guard fehlte aufgrund einer Knöchelblessur zwei Spiele und führte Golden State mit 29 Punkten zum Sieg über die Suns.

Dabei lag Phoenix zur Halbzeit mit 52:48 vorne, aber Curry und Harrison Barnes (21 Punkte) drehten die Partie im dritten Viertel mit zusammen 20 Punkten. Auch im Schlussviertel ging es ähnlich weiter. Den Suns gelang in den ersten drei Minuten kein einziger Punkt, Golden State zog davon und tütete den vierten Sieg in Serie ein. Phoenix bleibt auswärts einfach nur harmlos. Vier Siegen stehen 20 Pleiten gegenüber.

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