Orlando Magic (16-44) - Memphis Grizzlies (39-19) 82:108 (BOXSCORE)
Auch ohne Zach Randolph, der seine Sprunggelenksverletzung vom Freitag auskurierte, gaben sich die Grizzlies in Orlando keine Blöße und zeigten mit einer hoch konzentrierten, professionellen Leistung, weshalb sie das derzeit heißeste Team der Western Conference sind. Für Memphis war es bereits der 9. Sieg in den letzten 10 Partien. Die Magic hatten der routinierten Mannschaft von Lionel Hollins nichts entgegen zu setzen.
Marc Gasol (12 PKT) war einer von insgesamt sechs Gästespielern im zweistelligen Punktebereich und verteilte obendrein noch 11 Assists (Career High) für Memphis, das die Bretter kontrollierte, elf Dreier versenkte und mit 53 Prozent aus dem Feld schalten und walten konnte, wie es wollte. Dank eines vorteilhaften Spielplans im neuen Jahr und nur einer Niederlage in den vergangenen vier Wochen - gegen Miami am Freitag - haben sich die Grizzly-Bären wieder an die Top-3 San Antonio, Oklahoma City und L.A. Clippers heran gepirscht.
Mit den nächsten Partien gegen Portland, Cleveland und New Orleans könnte der Rückstand auf die Spitze sogar noch weiter schrumpfen, denn Memphis versteht es wie kaum ein anderer Klub, gegen Kellerkinder Siege einzufahren. "Es ist immens wichtig, diese Spiele zu gewinnen", weiß nicht nur Tayshaun Prince. "Diese Siege musst du unbedingt haben. Wir spielen guten Basketball in letzter Zeit, und obwohl wir nicht gerade gegen die starken Mannschaften antreten mussten, helfen uns solche Siege, einen gewissen Schwung mitzunehmen, wenn es dann bald gegen sie geht."
Orlandos Abwärtstrend hält derweil an. 31 Niederlagen (bei nur 4 Siegen) seit dem 19. Dezember verdeutlichen, wie schlecht es um die Magic in dieser Saison bestellt ist.
Sacramento Kings (21-40) - Charlotte Bobcats (13-46) 119:83 (BOXSCORE)
In einer bis zur Halbzeitpause relativ ausgeglichenen Partie drehte John Salmons auf und katapultierte die Sacramento Kings via 43:19-Blowout im 3. Spielabschnitt zu einem ungefährdeten 108:82 Erfolg bei den bemitleidenswerten Charlotte Bobcats. Das Beeindruckende: Salmons' 19 seiner insgesamt 22 Zähler kamen allesamt während eines 4-Minuten-Runs zustande, in denen der Veteranen-Forward 4 von 7 Dreiern und all seine Freiwürfe traf.
"Wenn mich meine Mitspieler mal finden, bin ich immer recht zuversichtlich, dass ich die Würfe auch mache", sagte der Mann des Spiels anschließend. Marcus Thornton erzielte 18 Punkte (7/11 FG) in nur 20 Minuten von der Bank, Jason Thompson machte ein Double-Double (18 PKT, 14 REB). Der Vorsprung der Hausherren betrug zwischenzeitlich 43 Zähler.
San Antonio Spurs (47-14) - Detroit Pistons (23-39) 114:75 (BOXSCORE)
Kein Tony Parker, kein Problem für San Antonio - zumindest nicht gegen die schwachen Detroit Pistons. Das Team von Gregg Popovich überrollte die Gäste dank effizientem Teambasketball und insgesamt 35 Assists bei 45 Field Goals und machte zumindest für einen Abend vergessen, dass es die nächsten vier Wochen ohne seinen französischen All-Star-Point-Guard auskommen muss.
Der Ball lief wie am Schnürchen und machte die Spurs noch ausgeglichener, als sie es ohnehin schon sind. Gleich sieben Spieler verteilten mindestens 3 Assists, gleich acht erzielten 7 Punkte oder mehr. Tim Duncan verankerte mit 16 Punkten, 11 Rebounds, 6 Assists und 5 Blocks in nur 26 Spielminuten Offensive und Defensive gleichermaßen. Manu Ginobili traf 6 von 8 Würfen für 17 Punkte in gerade einmal 22 Spielminuten.
Corey Joseph ersetzte den am Sprunggelenk lädierten Parker in der Startformation und legte 8 Punkte und 4 Assists auf. "Der Ball lief gut, aber das muss er auch ohne Tonys Penetration", sagte Duncan. "Wir müssen ihn laufen lassen und viel Pick'N'Roll spielen, um zu einfachen Punkten zu gelangen." Die Spurs revanchierten sich für die 119:109-Niederlage in Detroit vor knapp vier Wochen und bleiben im Westen das Maß aller Dinge.
Indiana Pacers (38-22) - Chicago Bulls (34-26) 97:92 (BOXSCORE)
Indiana zeigte im direkten Vergleich mit seinem größten Rivalen, wer in dieser Saison Herr im Division-Haus ist: dank eines hochklassigen, hart umkämpften und exzellent gecoachten 97:92-Heimerfolgs gegen die Chicago Bulls festigten die Pacers ihre Spitzenposition in der Central Division und bauten ihre dortige Führung gegenüber den Bulls auf jetzt 4 volle Siege aus. Da Indiana nun auch noch den Tiebreaker innehat, deutet bei noch 22 ausstehenden Partien vieles auf den ersten Division-Titel der Pacers seit 2004 hin.
David West willte seine Farben mit 31 Punkten und 7 Rebounds zum Sieg und machte in der Zone über weite Strecken, was er wollte. George Hill war fehlerfrei aus dem Feld (6/6 FG, 3/3 Dreier) und kam auf 21 Zähler. Roy Hibbert (18 PKT, 10 REB, 3 BLK) zeigte ebenfalls eine gute Leistung.
Die Bulls waren dran und glichen im letzten Spielabschnitt mehrmals aus. Marco Belinelli und Jimmy Butler (jeweils 20 Zähler) hielten Chicago mit insgesamt 7 Dreiern auf Tuchfühlung, konnten aber die 9. Niederlage aus den letzten 15 Partien auch nicht abwenden. Belinelli verfehlte 7 Sekunden vor Schluss den möglichen Ausgleich.
Indiana auf der anderen Seite kommt immer besser in Fahrt und hat sich im Osten als Miamis schärfster Widersacher etabliert. Eine bärenstarke Heimbilanz (25-6) und 8-5-Siege gegen die Heat, Knicks und Bulls machen deutlich, dass mit den Pacers in den Playoffs gerechnet werden muss.