NBA

Heat-Express rollt weiter

Von SPOX
Mit der Power einer Dampflokomotive: LeBron führte Miami zum 25. Sieg in Folge.
© getty
Cookie-Einstellungen

Los Angeles Lakers (36-34) - Washington Wizards (25-43) 100:103 (BOXSCORE)

Vor der Partie war die Lakers-Welt noch in Ordnung. Kobe Bryant und Pau Gasol kehrten in die Startformation zurück, und als Gegner fuhren sogar die Lotterie-Wizards ins Staples Center ein, wo Los Angeles 7 Spiele in Folge gewonnen hatte. Während der Partie war auch noch alles bestens: die Gastgeber lagen zwischenzeitlich mit 18 Zählern in Front und fühlten sich bereits auf der sicheren Seite. John Wall und ex-Laker Trevor Ariza sorgten dann für ganz lange Gesichter in Tinseltown.

Wall sezierte die Lakers-D mit 24 Punkten und einer neuen Karrierebestleistung bei den Assists (16), während Ariza seinem ehemaligen Team 7 Dreier für insgesamt 25 Punkte einschenkte. Kobe Bryant (21 PKT, 11 AST) und Dwight Howard (20 PKT, 15 REB) führten L.A. an, das nach gutem Start aber kollektiv in alte, destruktive Verhaltensmuster verfiel. Der Ball lief vorne nicht mehr, und hinten wurde eine Rotation nach der anderen verschlafen. "Die Meisterschaft? Macht ihr Witze? Wir schaffen es ja nicht einmal, in einem regulären Saisonspiel entschlossen und vehement aufzutreten, leisten uns zu viele mentale Aussetzer", regte sich Mike D'Antoni in einer sehr authentischen Pressekonferenz nach der Pleite zurecht auf.

Bryant weckte das Staples Center mit einem krachenden Reverse-Dunk im Schlussviertel auf, und Los Angeles hatte mehrere Chancen zum Sieg. Einzelaktionen wie die von Ron Artest, der sich ein kostbares Offensivfoul leistete und zwei vergebene Würfe von Kobe - einen davon 8 Sekunden vor dem Ende, als sein Fadeaway schon halb in den Korb schaute, sowie ein Off-Balance-Dreier mit der Schlusssirene - machten den ersten Wizards-Sieg in L.A. seit 2006 perfekt. Washingtons Bilanz mit John Wall liegt nun bei 20-15. Die Lakers müssen die verpatzten Chancen auf einem 4-Spiele-Auswärtstrip wieder wett machen.

Phoenix Suns (23-47) - Minnesota Timberwolves (24-43) 86:117 (BOXSCORE)

Minnesota hatte einen simplen Plan gegen die erschreckend schwachen Suns: "Zone dicht machen und von außen werfen lassen." So einfach hatten es die Wolves in diesem ernüchternden Jahr selten, denn Phoenix verfehlte 18 seiner 22 Würfe von der Dreierlinie und traf insgesamt nur 9 Würfe in der Zone, während Minnesota bereits zur Halbzeit auf 39:67 davon gezogen war.

"Das ist absolut peinlich. So können wir einfach nicht auftreten, total blutleer", sagte Suns-Forward P.J. Tucker nach der Niederlage - die achte für Phoenix aus den vergangenen zehn Partien. Andrei Kirilenko war mit 20 Punkten der Topscorer für Minnesota, das insgesamt sieben Spieler in Double Figures stellte. Greg Stiemsma verbuchte ein Double-Double von der Bank (14 PKT, 10 REB, 3 BLK), Ricky Rubio kam auf 12 Punkte, 6 Rebounds, 8 Assists und 5 Steals.

Orlando Magic (18-52) - Oklahoma City Thunder (51-19) 89:97 (BOXSCORE)

Oklahoma City wird sich strecken müssen, um die San Antonio Spurs an der Spitze der Western Conference Tabelle noch einzuholen. Arbeitssiege wie gegen die Orlando Magic, ihrerseits zweitschlechtestes Team der Liga, sind da eigentlich fest verbucht, aber dass man in der NBA jeden Abend in Bedrängnis geraten kann, wurde am Freitag in Florida deutlich. Mo Harkless stellte mit 25 Punkten (11/18 FG) und 9 Rebounds neue Karrierebestwerte auf und hatte OKC am Rande einer Niederlage. Orlando führte im Vierten sogar, 78:76.

Ab da übernahmen dann die beiden Thunder-All-Stars Durant und Westbrook das Kommando. Das Duo erzielte die letzten 21 Punkte für die Gäste. Westbrook steuerte 10 seiner 19 Zähler in den letzten sieben Spielminuten bei, Durant 11 seiner insgesamt 25. Serge Ibaka meldete sich nach mehreren schwachen Leistungen mit 14 Punkten, 13 Rebounds und 5 Blocks wieder zurück. Oklahoma City ging insgesamt 33 Mal an die Freiwurflinie und beendete damit seine zwei Spiele andauernde Niederlagenserie.

Der NBA-Spielplan im Überblick