LeBron James sagt, er ist besser als letzte Saison geworden. Woran könnte er gearbeitet haben? Wo hat er überhaupt noch Arbeit?
Steve Aschburner, NBA.com: Das ist ein bisschen, wie sich darüber zu beschweren, dass man von seinem Fahrersitz im Bentley nicht auch noch massiert wird. Aber ich mache mit zwei Sachen mit: Reaktionen auf Körperkontakt und geblockte Würfe. Ich weiß, dass sein Superhelden-Körper mehr Schlägen ausgesetzt ist als jeder seit Shaq, aber LBJ ist manchmal ein bisschen zu theatralisch, wenn er angerempelt wird oder sein Stirnband verrutscht. Das provoziert Gegner und vor allem Fans, er könnte stattdessen einfach weiter wie der Sensenmann auftreten. Das zweite bezieht sich nur auf den freundlichen Wettbewerb mit seinem Kumpel Dwyane Wade, der - obwohl er kleiner ist - mehr Würfe geblockt hat. Wie kommt das, LeBron?
Fran Blinebury, NBA.com: Wow, das sind wir aber wirklich pingelig. Was kommt als Nächstes, Schönheitstipps für Kate Upton? Wenn wir müssen: In seinen zehn NBA-Jahren hat James 74,7 Prozent von der Freiwurflinie getroffen. Wenn er das zum Level eines Kevin Durant (88,3 Prozent) oder Dirk Nowitzki (87,7) steigern würde, könnte der neue Commissioner Adam Silver die Liga einfach schließen und wir könnten alle Videospiele spielen und Buffalo Wings essen.
Jeff Caplan, NBA.com: Ich liebe es, dass LeBron die Liga gewarnt hat. 'Hey, ihr dachtet, ich wäre bisher unmöglich zu verteidigen gewesen, dann passt mal auf.' In den vergangenen Sommern hat LeBron an seinem Spiel am Zonenrand gearbeitet und wir haben die Ergebnisse gesehen. Vielleicht hat er sich auf den Mitteldistanzwurf konzentriert, nachdem die Spurs ihm in den Finals den Wurf gelassen haben. Vielleicht wird er müde, 74,7 Prozent von der Freiwurflinie zu schießen. Das ist die eine Kategorie, die Kevin Durant ihm voraus hat - Quoten von 50 Prozent aus dem Feld, 40 Prozent von außen und 90 Prozent von der Freiwurflinie über eine Saison. Wer weiß? Vielleicht will er in die Top 10 bei den Steals und der beste Forward sein. Letztes Jahr war er Nummer 13 und der zweitbeste Forward hinter Thaddeus Young. Seid euch nur sicher, dass wir nach der halben Saison darüber reden werden, wo er sich verbessert hat.
Scott Howard-Cooper, NBA.com: Mehr Tip-Offs gewinnen? Nach dem Spiel schneller duschen, um kein Wasser zu verschwenden? Spieler können immer noch besser werden, aber LeBron ist schon auf so viele Arten dominant. Vielleicht ändert sich sein Fokus ein wenig - weniger punkten und dafür zweistellig Assists verteilen, zum Beispiel. Vielleicht Dreier schießen - sein Schnitt ist drei Jahre in Folge gestiegen, und letztes Jahr hat er beeindruckenderweise die 40%-Grenze durchbrochen. Das weiterhin zu zeigen, könnte eine Verbesserung sein, wie er sie meinte.
Sekou Smith, NBA.com: So großartig er auch ist, kann LeBron trotzdem noch an einigen Sachen arbeiten. Klar, er ist auf der Höhe seiner physischen Kraft und seiner Karriere, die zu den fünf größten der NBA-Geschichte gehört. Aber wer hätte etwas dagegen, noch besser aus dem Feld und von der Freiwurflinie zu treffen? Sein Spiel am Zonenrand ist ebenfalls gut, aber noch nicht perfekt. Da gibt es noch einiges zu tun, sogar für den größten Spieler seiner Generation. LeBron ist ehrgeizig. Er will als bester Spieler aller Zeiten gelten. Wenn er das erreichen will, muss er den Ehrgeiz beibehalten, der ihn so weit gebracht hat.
Marc-Oliver Robbers, NBA Deutschland: Auf jeden Fall die Freiwürfe. Sein Karrieredurchschnitt liegt bei 74,7 Prozent, was meiner Meinung nach viel zu wenig ist für jemanden, der letztes Jahr 56,5 Prozent aus dem Feld und 40,6 Prozent von der Dreierlinie getroffen hat. Mit seiner Athletik und Kraft schafft man es oft nur mit Fouls, ihn zu stoppen. Letztes Jahr war er 535 Mal an der Linie, und verglichen mit anderen Stars wie Kevin Durant (90 Prozent), Dirk Nowitzki (86) oder Carmelo Anthony (83) gibt es noch viel Raum nach oben. Das ist seine einzige Schwäche, aber eine, die man in eine weitere Stärke verwandeln kann.
Stefanos Triantafyllos, NBA Greece: Es gibt immer noch Raum zur Perfektion, sogar bei LeBron James. Letzte Saison hat er sein Arsenal an Postmoves gezeigt. Was kommt also als nächstes? Das einzige was ihm offensiv fehlt, ist ein Spiel aus der Mitteldistanz. Entweder wirft er, oder er zieht direkt zum Korb. Er ist nicht zu stoppen, wenn er zum Korb zieht und hat seinen Sprungwurf deutlich verbessert. Pull-Up-Jumper und das Spiel aus der Mitteldistanz sind alles, was ihm fehlt, um die beste Offensivwaffe in der Geschichte des Sports zu werden.