NBA

Graben zwischen Jazz und Hayward

Von SPOX
Gordon Haywards Vertragsverhandlungen mit den Utah Jazz sind ins Stocken geraten
© getty

Die Verhandlungen in Utah über eine vorzeitige Vertragsverlängerung von Gordon Hayward gestalten sich äußerst schwierig. Derweil ziehen die Dallas Mavericks die Nummer von Derek Harper an die Hallendecke, Michael Beasley packt den Sprung in den finalen Kader der Miami Heat.

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Graben zwischen Jazz und Hayward: Nach der Verlängerung mit Derrick Favors (der Big Man bekam einen Vierjahresvertrag über 47 Mio. Dollar) sollte Gordon Haywards neues Arbeitspapier doch eigentlich nur eine Formsache sein. Davon jedenfalls waren bislang alle Experten ausgegangen.

Nun stellt sich nach Berichten von "Yahoo! Sports" aber heraus, dass der Flügelspieler und die Franchise in ihren Vorstellungen weit auseinander liegen. Im Laufe der kommenden Woche sollen die Gespräche intensiviert werden, aber: Einerseits läuft am kommenden Freitag um 6 Uhr die Frist ab, bis zu der Spieler aus der Draft Class 2010 vorzeitig neue Verträge unterschreiben dürfen.

Andererseits gibt es offenbar derzeit keine Grundlage, auf der man davon ausgehen kann, dass sich Hayward und die Jazz bis dahin einig werden. In der Gerüchteküche war zwischenzeitlich von der Chance Haywards auf einen Maximalvertrag die Rede, doch die finanziell stets konservativen Jazz hoffen ganz offensichtlich auf einen günstigeren Deal.

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Sollte der bis Freitag nicht zustande kommen, würde der 23-jährige Hayward im kommenden Sommer Restricted Free Agent, könnte also Angebote anderer Klubs einholen, die Utah dann mitgehen müsste, wenn es Hayward halten soll.

Aufgrund einer steil nach oben zeigenden Entwicklungskurve, die in einer Einladung zum diesjährigen Sommercamp von USA Basketball gipfelte, ist Hayward heiß begehrt und dürfte das Interesse zahlreicher Teams wecken. "Yahoo! Sports" wirft mit den Phoenix Suns und Boston Celtics aufgrund der jeweiligen Head Coaches zwei valide Optionen in den Raum.

Jeff Hornacek war zuletzt Assistant Coach in Utah, Brad Stevens trainierte Hayward an der Butler University. Beide sollen ein exzellentes Verhältnis mit ihrem Ex-Schützling pflegen, beide Franchises könnten viel Geld bieten. Geld, das die Jazz unter Umständen nicht bereit sind zu zahlen.

Hayward war der 9. Pick im Draft 2010, in der gerade abgelaufenen Preseason legte er 18 Punkte und 5 Assists auf. Derweil haben die Utah Jazz vermeldet, dass sie aufgrund der Verletzung von Rookie Trey Burke (sechs Wochen Pause nach Finger-OP) Routinier Jamaal Tinsley zurückgeholt haben. Der Point Guard stand schon in den letzten zwei Spielzeit in Diensten der Jazz.

Harpers Nummer an der AAC-Hallendecke: Nachdem die Brooklyn Nets unlängst Jason Kidds Nummer an die Hallendecke des Barclay Centers zogen, könnte dem zukünftigen Hall of Famer dieses Schicksal auch in Dallas bevorstehen.

Zunächst jedoch wollen die Mavs offenbar einen früheren Spielmacher ehren. Die Nummer 12 von Derek Harper, von 1983 bis 1994 und in der Saison 1996/1997 in Diensten der Texaner, soll bald in Rente gehen.

"Wir haben schon im letzten Jahr drüber gesprochen", so Mark Cuban. "Ein Zeitpunkt steht noch nicht fest, aber es wird passieren." Im Laufe der anstehenden Saison soll es soweit sein.

Der 52-jährige Harper, der inzwischen als Experte für das lokale Fernsehen die Live-Berichterstattung begleitet, freut sich schon: "Ich werde nicht so tun, als würde mich das kalt lassen. Es ist ein surreales Gefühl, das einen überkommt. Obwohl mir Mark schon vor einer Weile sein Versprechen gegeben hat."

Harper, der seinen größten sportlichen Erfolg übrigens als Spieler der New York Knicks feierte (Finals-Teilnahme 1994), wäre nach Brad Davis (Nr. 15) und Rolando Blackman (Nr. 22) der dritte Mavs, der seine Nummer unter der Hallendecke des American Airlines Center wüsste.

Nowitzki im historischen Kontext: Genau wie SPOX erwarten auch die "Dallas Morning News" eine starke Saison von Dirk Nowitzki. Aktuell läuft ein Werbespot, in dem der Deutsche persönlich seine Zweifler angeht.

Zusätzlich hat die Zeitung auf ihrer Internetseite ein schönes Stück angefertigt, bei dem man sehen kann, wie es um Nowitzkis Stellenwert im Ranking der besten Scorer aller Zeiten steht. Die Berechnung der "Dallas Morning News": In zwei Jahren wird der Würzburger u.a. Oscar Robertson, Dominique Wilkins und Hakeem Olajuwon überholt und Platz sieben eingenommen haben!

Beasley packt den Sprung: Vor wenigen Wochen schien die Karriere des Michael Beasley schon vor dem Ende zu stehen. Der Troublemaker war bei den Phoenix Suns entlassen worden, weil er mit Marihuana erwischt worden war.

Die Heat erbarmten sich, gaben ihrem ehemaligen Nummer-Zwei-Pick eine neue Chance und machten dem 24-Jährigen jetzt das größte Geschenk: Denn mit der Entlassung von Eric Griffin und Justin Hamilton steht der Kader des Meisters bei nun 15 Spielern und ist bereit für die neue Saison.

Mit anderen Worten: Beasley hat seine Chance genutzt und ist vorerst Teil einer Mannschaft, die ihren dritten Titelgewinn in Folge anstrebt. Beasley scheint sich bisher in Florida gut zu benehmen, sein Talent ist unbestritten.

Allerdings gibt's bis zum 10. Januar keine Garantien: Sollte Miami auf dem Transfermarkt erneut tätig werden wollen, könnte es den Vertrag von Beasley (und den von Roger Mason Jr.) am leichtesten loswerden.

Optionen gezogen: Wie angekündigt haben die Minnesota Timberwolves die Vertragsoption auf ein weiteres Jahr mit Derrick Williams gezogen und schulden ihm in der Saison 2014/2015 rund 6,3 Mio. Dollar. Das gleiche Spiel machte die Wolves nun auch mit Ricky Rubio - was für eine Überraschung. Der Spanier wird 2014/2015 4,6 Mio. Dollar verdienen.

Ebenfalls fleißig in Sachen Optionenziehen waren die Phoenix Suns. Die Franchise aus Arizona bindet die Morris-Twins Marcus und Markieff sowie Miles Plumlee für die Saison 2014/2015 an sich.

Jede Menge Entlassungen: Die Tage vor dem Saisonstart der NBA sind für viele Profis Tage der Qual. Denn sie müssen zittern, ob sie im Kader ihres jeweiligen Teams bleiben dürfen - oftmals werden sie enttäuscht.

So geschehen jetzt bei einer ganzen Reihe von Spielern: Die Chicago Bulls trennten sich von Dexter Pittman und D.J. White, die Toronto Raptors von Chris Wright und Carlos Morais. Die Denver Nuggets entlassen Damion James, die Dallas Mavericks Mickey McConnell.

Die Mavs, Nuggets und Raptors sind damit bei 15 Spielern angekommen, die Bulls haben gar nur 13. Mit der Freistellung von Lou Amundson gehen die L.A. Clippers derweil mit 14 Spielern in die neue Spielzeit.

Der Spielplan der Saison 2013/14 im Überblick