Los Angeles Lakers (3:5) - Minnesota Timberwolves (5:2) 90:113 (BOXSCORE)
Seit 2007 hatte Minnesota gegen die Lakers nicht mehr gewonnen. Am Sonntag hätte man eigentlich schon nach 12 Minuten abpfeifen können - da hatten die Wolves nämlich schon unfassbare 47 Punkte markiert und lagen zwischenzeitlich mit 28 Punkten vorn. 16 von 20 Würfen fanden in diesem Viertel ihr Ziel, darunter 4 Dreier von Kevin Love und 7 Versuche von Kevin Martin (27 Punkte).
Love hatte nach diesem Viertel schon 18 Punkte und 8 Rebounds gesammelt. Zur Halbzeit stand er bei einem Double-Double, am Ende waren es "nur" 25 Punkte, 13 Rebounds und 3 Assists. Ricky Rubio ließ sich in seinen 38 Minuten auch nicht lange bitten und registrierte ein Triple-Double (12 Punkte, 14 Assists, 10 Rebounds, 5 Steals). Es war das zweite Triple-Double seiner Karriere.
"Wir waren on Fire, wir waren sehr aktiv und wir haben brutal gut geworfen. Ich glaube nicht dass sie wissen, was sie da getroffen hat", gab ein zufriedener Rick Adelman nach dem Spiel zu Protokoll. Seine Starting Five kam zusammen auf überragende 95 Punkte.
Weitere Zahlen gefällig? Es waren die meisten Punkte in einem Viertel, seit die Denver Nuggets 2008 48 Punkte gegen die Seattle Supersonics schafften. Für die Timberwolves bedeutete der Offensiv-Rausch einen Franchise-Rekord. Lakers-Center Chris Kaman fasste es treffend zusammen: "Es war wie ein Alptraum."
Nach diesem verheerenden ersten Viertel schlugen sich die Lakers sogar relativ wacker und kamen im dritten Durchgang noch einmal auf 14 Punkte heran (76:90). Steve Blake (19 Punkte, 5/7 Dreier) und Jodie Meeks (16 Punkte) waren die besten Schützen im Team von Mike D'Antoni. Steve Nash konnte nur 13 Minuten spielen, bevor ihn Rückenprobleme in die Kabine zwangen. "Ich mache mir Sorgen", so D'Antoni über den zweifachen MVP. Nash wird am Montag einen Spezialisten aufsuchen.
Oklahoma City Thunder (5:1) - Washington Wizards (2:4) 106:105 OT (BOXSCORE)
Wer erinnert sich noch an die Playoffs 2011? In den Playoffs legten die Dallas Mavericks auf dem Weg zum Titel ein ums andere Mal ein Comeback in der Schlussphase hin - auch gegen die Oklahoma City Thunder. Die sind mittlerweile so gereift, dass sie selbst ausweglose Spiele drehen können. So geschehen am Sonntag gegen die Washington Wizards.
Die hatten in der Chesapeake Energy Arena in Oklahoma City eine bärenstarke Leistung geboten - und hatten obendrein das Glück, dass ihnen Russell Westbrook einen Bärendienst erwies. Der Point Guard (13 Punkte, 5 Turnover) geriet gleich zweimal mit Wizards-Center Nene aneinander. Beide kassierten jeweils ein Double Technical und mussten 3:19 Minuten vor Schluss zum Duschen.
Zu diesem Zeitpunkt lagen die Gäste mit 92:82 vorn. Shooting Guard Bradley Beal (34 Punkte, 6/8 Dreier) war einer von gleich sechs Spielern, die zweistellig punkteten und die Thunder am Rande einer Niederlage hatten. Aber ein 14:4-Run, den Durant (33 Punkte, 13 Rebounds, 6 Assists) mit einem Dreier 15 Sekunden vor der Sirene abschloss, führte zum Ausgleich. "In den letzten drei Minuten haben wir so ziemlich den besten Basketball geboten, seit ich hier bin", strahlte er danach.
In der letzten Sekunde verpasste Beal aus kurzer Distanz den Game-Winner, die Overtime musste die Entscheidung bringen. Auch da war es wieder Durant, der mit zwei Freiwürfen 40 Sekunden vor Schluss die entscheidende Rolle spielte. "Wir haben gekämpft und gekämpft und uns am Ende die Chance gegeben, das Spiel zu gewinnen", lobte Coach Scott Brooks sein Team, bei dem Serge Ibaka (25 Punkte, 12 Rebounds) ebenfalls ein Double-Double markierte.
Bei Washington hingen die Flaggen danach auf Halbmast. "Wir hätten in den letzten Minuten der regulären Spielzeit nur einen Wurf und ein paar Freiwürfe verwandeln müssen und das Spiel wäre vorbei", beklagte Coach Randy Wittman die bittere Niederlage, musste aber auch zugeben: "Sie haben sehr gut gespielt."