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Die Fehde lebt weiter

Von SPOX
Zwischen Blake Griffin und Zach Randolph ging es mal wieder heiß her
© Getty

Die Grizzlies und Clippers schenken sich mal wieder nichts, Allen wird sogar des Feldes verwiesen. Z-Bo allerdings genießt das Duell mit seinem Lieblingsgegner. Portland baut seine Serie aus, Utah verliert schon wieder. Die Bulls holen einen dreckigen Sieg und die OKC-Stars legen zusammen 68 Punkte auf.

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Brooklyn Nets (3-7) - Portland Trail Blazers (9-2) 98:108 (BOXSCORE)

Ein furioses erstes Viertel reichte den Nets nicht, um die Siegesserie der Blazers zu stoppen. Im ersten Viertel hatte Brooklyn noch 40 Punkte aufgelegt, vor allem Kevin Garnett (6/6 FG) wirkte, als wäre der Knoten bei ihm endlich geplatzt. Im Rest des Spiels konnten die Nets, die abermals ohne Deron Williams und Brook Lopez antreten mussten, an diese Leistung jedoch nicht mehr anknöpfen - auch Garnett (am Ende 16 Punkte) traf nur noch zwei seiner nächsten 13 Würfe aus dem Feld.

Nach der Pause traf Brooklyn nur noch neun Würfe bei einer grausamen Quote von 22 Prozent. "Ich nehme die Schuld auf mich", sagte Coach Jason Kidd nach dem Spiel, "wir haben offensiv stagniert, das muss ich mir ankreiden." Topscorer auf Seiten der Nets war Williams-Ersatz Shaun Livingston, Paul Pierce enttäuschte erneut auf ganzer Linie und traf nur 2 seiner 12 Feldwürfe (11 Punkte).

Portland holte sich derweil schon den siebten Sieg hintereinander. Wesley Matthews, der fünf von acht Dreiern versenkte, lieferte dafür folgende Erklärung: "Wir haben das Spiel gewonnen, weil wir die defensive Intensität in den letzten drei Vierteln hochgeschraubt haben. Wir werden nicht immer beliebig punkten können, um zu gewinnen. Wir müssen uns daran halten, was wir uns vorgenommen haben, und zwar Defense. Das ist uns heute gelungen."

Topscorer der Blazers war mal wieder LaMarcus Aldridge (27 Punkte, 8 Rebounds), Matthews kam auf 24 Punkte. Rookie of the Year Damian Lillard machte mit 19 Punkten und 9 Assists ebenfalls eine überzeugende Partie.

Chicago Bulls (6-3) - Charlotte Bobcats (5-6) 86:81 (BOXSCORE)

Ein Sieg der Kategorie "dreckig" für die Bulls. Beide Teams schossen jeweils rund 36 Prozent aus dem Feld in einer Partie, die man wohlwollend als "Abwehrschlacht" bezeichnen könnte. "Nehmen wir so mit", kommentierte Derrick Rose (12 Punkte, 4/13 FG) nach der Partie dementsprechend pragmatisch.

Den Unterschied machten in dieser Partie die Freiwürfe. Die Bulls gingen 31 Mal an die Linie, Charlotte nur 16 Mal. Luol Deng, der Topscorer der Partie (21 Punkte), verwandelte alleine mehr Freiwürfe (10) als das gesamte Team der Bobcats (8). Passenderweise war es auch der Engländer, der kurz vor Schluss den Dreier zur Entscheidung traf.

Chicago hat damit nach schwachem Start nun fünf Spiele in Folge gewonnen. Bulls-Coach Tom Thibodeau hatte trotzdem viel Lob für den Gegner und dessen Coach Steve Clifford parat: "Sie sind großartig in der Defense. Steve ist ein toller Coach und macht einen unglaublichen Job."

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Oklahoma City Thunder (7-3) - Denver Nuggets (4-6) 115:113 (BOXSCORE)

Irgendwann wird OKC das Comeback nach einem Rückstand mal nicht gelingen. Gegen Denver war es aber noch nicht so weit. Bis 86 Sekunden vor Schluss hatten die Nuggets das ganze Spiel über geführt, trotzdem waren die Thunder am Ende siegreich - mal wieder. Das soll aber eigentlich nicht zur Gewohnheit werden, betonte Russell Westbrook: "Es ist hart. Wir können das nicht immer wieder tun und uns unter Druck setzen. Wir müssen besser ins Spiel kommen. Das meiste davon ist meine Schuld."

In der Tat traf der Point Guard nur einen seiner ersten sieben Würfe, jedoch fand er mit der Zeit immer besser ins Spiel und hatte am Schluss 30 Punkte, 12 Rebounds und 7 Assists auf dem Konto. Den größten Anteil am Comeback hatte allerdings mal wieder sein Partner Kevin Durant, der mit 38 Punkten zum Topscorer der Partie wurde. Es war schon das 26. Mal, dass beide Thunder-Stars im selben Spiel mindestens 30 Punkte aufgelegt haben.

Das Comeback wurde unter anderem deshalb möglich, weil Denver von der Linie versagte und gleich 18 Freiwürfe versemmelte. Topscorer der Nuggets war Ty Lawson mit 29 Punkten, der Point Guard verbuchte außerdem 8 Assists. JJ Hickson steuerte 18 Punkte und 19 Rebounds bei.

Nuggets-Coach Brian Shaw zeigte sich nach dem Spiel zerknirscht: "Unterm Strich haben wir gegen ein Team dieses Kalibers auswärts das ganze Spiel kontrolliert und dann wegen einigen kleinen Details doch noch verloren. Das ist das Enttäuschende daran."

Utah Jazz (1-11) - Golden State Warriors (8-3) 87:98 (BOXSCORE)

Der Warriors-Sieg wäre beinahe durch eine Schreckensmeldung überstrahlt worden: Als Stephen Curry im vierten Viertel beim Kampf um einen Loose Ball auf seinem Kopf landete und zunächst nicht aufstand, hielt wohl die ganze Bay Area kollektiv den Atem an. Curry musste das Spielfeld zwar verlassen, gab jedoch später Entwarnung: "Ich habe fiese Kopfschmerzen, aber es wird schon gehen."

Zuvor hatte Curry auf dem Feld bereits für klare Verhältnisse gesorgt. 22 Punkte inklusive vier getroffenen Dreiern sowie acht Assists produzierte der Point Guard, Klay Thompson und Harrison Barnes steuerten je 17 Punkte dazu. Bis Anfang des zweiten Viertels war die Partie noch knapp, doch dann zogen die Warriors mit einem 30:9-Run davon, der für den Rest des Spiels ausreichen sollte.

"Es war eng, und dann treffen sie drei Würfe hintereinander und wir geraten ein bisschen in Panik. Dieses Team ist immer in der Lage, in kurzer Zeit viele Punkte aufzulegen", kommentierte Jazz-Coach Tyron Corbin nach der elften Saisoniederlage seines Teams.

L.A. Clippers (7-4) - Memphis Grizzlies (6-5) 102:106 (BOXSCORE)

Wenn es so etwas wie Lieblingsgegner in der NBA gibt, dann hört der von Zach Randolph definitiv auf den Namen L.A. Clippers. Gegen seinen Intimfeind Blake Griffin gelingt es Z-Bo immer wieder, Höchstleistungen abzurufen; sein jüngstes 26-Punkte-15-Rebounds-Spiel in Los Angeles gehört definitiv auch in diese Kategorie.

Er war der Hauptgrund dafür, dass die Grizzlies auch ohne Edelverteidiger Tony Allen den Sieg aus dem Staples Center entführen konnten. Allen war im ersten Viertel des Feldes verwiesen worden, nachdem er Chris Paul (18 Punkte, 11 Assists) bei dessen Zug zum Korb aus Versehen ins Gesicht getreten hatte. Mittlerweile hat er sich via Twitter bei Paul entschuldigt.

Paul nahm ihm die Aktion offenbar ohnehin nicht übel: "Ich weiß, dass Tony das nicht mit Absicht gemacht hat. Ich bin erstmal stumm geworden, weil ich es hasse, etwas auf die Lippen zu bekommen. Aber ich wusste, dass es keine Absicht war, und habe nicht damit gerechnet, dass er rausgeschmissen werden würde."

Die Clippers hatten dennoch große Probleme mit der Defense der Grizzlies, über das Spiel trafen sie nur 39,5 Prozent aus dem Feld und 30,4 Prozent von der Dreierlinie. Insbesondere das Shooting-Guard-Duo JJ Redick und Jamal Crawford enttäuschte auf ganzer Linie und traf nur 6 seiner 24 Würfe. Blake Griffin, der frisch gekürte "Western Conference Player of the Week", erzielte mit 23 Punkten und 11 Rebounds ein Double-Double.

Bei den Grizzlies machte neben Randolph vor allem Marc Gasol eine ganz starke Partie. Mit 23 Punkten, 8 Assists und 9 Rebounds schrammte er knapp am Triple-Double vorbei, die übliche starke Defense rundete das Paket ab. Memphis wird immer mehr zum Angstgegner für die Clippers: In den vergangenen beiden Playoffs scheiterten sie jeweils an den Grizzlies.

"Jedes Jahr kommen wir wieder nach Los Angeles. Sie sind ein sehr gutes, ein sehr physisches Team, und das ist momentan eine großartige Rivalität", kommentierte Mike Conley den Sieg.

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