King James muss die Heat vor einer Blamage gegen die Orlando Magic bewahren. Auch Chris Paul spielt am Ende den Helden, während bei den Spurs einfach jeder trifft - so baut San Antonio seine Siegesserie weiter aus. Houston kompensiert Hardens Ausfall mit Erfolg, bei den Warriors fliegen die Fetzen. Und die Knicks? Die versinken immer tiefer im Chaos.
Los Angeles Clippers (9-5) - Sacramento Kings (4-8) 103:102 (BOXSCORE)
Was wären die Clippers nur ohne Chris Paul? Nachdem L.A. im zweiten Viertel schon mit 20 Punkten geführt hatte, kämpften sich die Kings langsam aber sicher zurück ins Spiel und standen 24 Sekunden vor dem Ende bei 102:102. "Wir müssen solche Spiele einfach beenden und nicht immer in solche engen Situationen geraten, forderte Paul (22 Punkte, 9 Assists) nach dem Spiel.
Der Superstar machte 6 der letzten 8 Punkte für sein Team und zog 2,5 Sekunden vor Schluss bei einem Drive zum Korb das Foul. Der zweite Freiwurf sprang jedoch wieder heraus - Chance für die Kings. Aber DeMarcus Cousins' Verzweiflungsversuch wurde von DeAndre Jordan geblockt.
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"Ich hab keine Lust mehr darauf, mit 20 Punkten in Rückstand zu geraten und dann zurückkommen zu müssen", schimpfte Cousins (23 Punkte 19 Rebounds) nach dem Spiel. "So wie wir am Ende gespielt haben, so müssen wir auch anfangen." Neben ihm agierten auch Patrick Patterson (21 Punkte) und Isaiah Thomas (22) stark, Paul konnten sie aber nicht stoppen. Der hat jedoch Grund zur Trauer: Seine Serie mit mindestens 10 Punkten und Assists endete nach 13 Spielen.
Indiana Pacers (12-1) - Philadelphia 76ers (6-9) 106:98 (BOXSCORE)
Die Sixers mussten kurzfristig auf die verletzten Spencer Hawes, Tony Wroten und Thaddeus Young verzichten, machten es gegen die Pacers aber lange spannend. "Es ist immer schwer, wenn man in der letzten Sekunde erfährt, dass drei oder vier ihrer besten Spieler ausfallen", erklärte Pacers-Coach Frank Vogel die Schwierigkeiten seines Teams.
Wenige Minuten vor Schluss war in der Tat noch alles offen. Vor allem Rookie Michael Carter-Williams spielte für die Gäste bärenstark (29 Punkte, 7 Steals), Evan Turner (21 Punkte, 11 Rebounds) und Daniel Orton (10 Punkte, 10 Rebounds) als Center legten Double-Doubles auf.
Der beste Center auf dem Court war trotzdem Roy Hibbert, der 27 Punkte und 13 Rebounds sammelte - und nebenbei 13 Freiwürfe versenkte. "Wir sind ein erfahrenes Team. Wir machen uns nicht zu viele Sorgen", blieb er nach der Partie ganz cool. "Wir wissen, dass wir Spiele am Ende entscheiden können."
Washington Wizards (5-8) - New York Knicks (3-9) 98:89 (BOXSCORE)
Die Sorgenfalten der Knicks-Fans werden immer tiefer: Gegen die Wizards verloren die Knickerbockers zum fünften Mal in Folge und sind damit eines der schlechtesten Teams im Osten. "Wir haben heute keine 48 Minuten abgeliefert", schimpfte Carmelo Anthony (23 Punkte, 12 Boards). Wir haben drei Viertel lang gut gespielt, und das eine Viertel haben sie ausgenutzt.
Nach einer guten ersten Hälfte führte New York zur Pause mit 52:49, gab dann das dritte Viertel aber mit 17:27 aus der Hand. "Wir dürfen diese Spiele einfach nicht immer wieder verlieren", sagte Amar'e Stoudemire der in 22 Minuten alle 5 Würfe traf und 12 Punkte machte.
Ohne Tyson Chandler und den aussetzenden Raymond Felton (Rückenprobleme) war der Weg frei für Wizards-PG John Wall (31 Punkte, 7 Assists). Center Marcin Gortat (16 Punkte, 17 Rebounds) lieferte ebenfalls ein Monsterspiel ab.
Atlanta Hawks (8-6) - Boston Celtics (5-10) 87:94 (BOXSCORE)
Nach sechs Niederlagen in Serie endlich wieder Grund zum Jubeln für die Celtics: Gegen die Hawks machte man im letzten Viertel einen 10-Punkte-Rückstand wett und drehte so ein fast schon verloren geglaubtes Spiel noch um. "Wir haben einen starken Willen gezeigt", lobte Big Man Brandon Bass (17 Punkte, 7 Rebounds). "Als es eng wurde, sind wir als Team zusammengeblieben. Die Niederlagenserie hat an uns genagt."
Die Hawks trafen nur knapp 39 Prozent aus dem Feld, davon 5/20 von Downtown. Was Coach Mike Budenholzer am meisten ärgerte, waren jedoch die wenigen Freiwürfe: Die Hawks kamen auf 12 Versuche, Boston auf 31. "Wir müssen einfach an die Linie kommen", forderte er. Al Horford (18 Punkte) und Jeff Teague (13 Punkte, 10 Assists) waren die besten Hawks, Dennies Schröder verzeichnete einen weiteren Abend ohne Einsatz.
Celtics-Rookie Kelly Olynyk war gegen die Hawks nicht dabei. Der Big Man wird mit einem verstauchten Knöchel mindestens zwei Wochen ausfallen. Kyle Korver verwandelte einen seiner beiden Dreierversuche und steht damit bei 87 Spielen in Folge mit einem erfolgreichen Triple. Noch zwei weitere Spiele und er hat den NBA-Rekord von Dana Barros eingestellt.
Miami Heat (10-3) - Orlando Magic (4-8) 101:99 (BOXSCORE)
Am Mittwoch hatten die Heat ihr Auswärtsspiel bei den Magic noch souverän mit 120:92 gewonnen - an diesem Abend wurde es um einiges spannender. Angeführt von Aaron Afflalo (18 Punkte), Rookie Victor Oladipo (17) und einem starken Glen "Big Baby" Davis von der Bank (20) führten die Gäste zur Halbzeit mit 16 Zählern (55:39), auch weil Backup-Guard E'Twaun Moore im 2. Viertel mal eben 14 Punkte auflegte.
"So ist dieses Spiel nunmal", erklärte Dwyane Wade, der nach zwei Spielen Pause ein starkes Comeback feierte (27 Punkte). "Wir wussten, dass sie heute besser spielen würden." Langsam aber sicher holten die Heat auf und gingen viereinhalb Minuten durch einen Jumper von Chris Bosh erstmals wieder in Führung. Bis zum Ende sollte es ausgeglichen bleiben - und dann war es Zeit für den King.
Beim Stand von 99:99 wollte Heat-Coach Erik Spoelstra eigentlich einen ganz anderen Spielzug laufen lassen, aber nachdem das nicht klappte, war es doch James (22 Punkte, 9 Rebounds, 7 Assists), der den langen Jumper zur Führung versenken musste. "Es hilft, wenn man LeBron James im Team hat", war Spoelstras knappe Analyse danach. "Platz für LeBron machen, dann kümmert er sich um den Rest."
Seite 2: Spurs schießen Cavaliers ab
Houston Rockets (9-5) - Minnesota Timberwolves (8-7) 112:101 (BOXSCORE)
Ohne den verletzten James Harden, der aufgrund einer Fußverletzung zwei Spiele aussetzen wird, mussten die Rockets auf jemand anderen bauen - und dieser jemand war Aaron Brooks. Der 28 Jahre alte Backup-Guard, der in diesem Jahr bisher auf nicht einmal 9 Minuten pro Partie kommt, war gegen die Wolves einfach on Fire: 10/14 aus dem Feld, 6/7 von Downtown - am Ende waren es 26 Punkte in 25 Minuten.
"Brooks war unglaublich", staunte Dwight Howard, der ein Double-Double (11 Punkte, 13 Rebounds) mit 4 Blocks auflegte. "Er hat gut geworfen, gut verteidigt... er hatte großen Anteil an dem Sieg heute. Jeremy Lin rutschte für Harden in die Starting Five und glänzte ebenfalls (19 Punkte, 5 Assists). Zur Pause führten die Rockets mit 13, richtig gefährlich wurde es nicht mehr.
Minnesota konnte sich auf seine Stars verlassen: Kevin Love (27 Punkte, 15 Rebounds), Kevin Martin (19 Punkte) und Corey Brewer (22 Punkte, 5 Steals) spielten sark, aber die Bank versagte völlig und kam nur auf 12 Punkte.. Vor allem J.J. Barea erwischte einen rabenschwarzen Tag (1/10 FG). "Immer wenn wir einen Run starten wollten, haben sie ihre Dreier getroffen", ärgerte sich ein frustrierter Love nach der Partie. Die Wolves haben damit 3 ihrer letzten 4 Spiele verloren.
Milwaukee Bucks (2-10) - Charlotte Bobcats (7-7) 72:96 (BOXSCORE)
Acht Niederlagen in Folge - das gab es für Milwaukee zuletzt vor sechs Jahren. Gegen die Bobcats trafen sie nur 35 Prozent aus dem Feld, leisteten sich 15 Turnover und gaben das dritte Viertel mit 12:28 ab. Damit haben sie die schlechteste Bilanz in der Eastern Conference. "Ich schulde den Fans eine gigantische Entschuldigung für unsere Vorstellung heute. Ich bin sehr, sehr enttäuscht", schimpfte Coach Larry Drew nach dem Spiel.
Auf der Gegenseite freute man sich neben dem Sieg vor allem über die starke Leistung von Al Jefferson, der 19 Punkte und 7 Rebounds auflegte. Gegen Phoenix war er am Freitag nach einer Verletzung zurückgekehrt, gegen die Bucks kehrte auch seine Form zurück. "Im ersten Spiel war ich noch nicht ganz da. Aber im zweiten Spiel passiert das nie. Es hat einfach Klick gemacht", erklärte der Big Man.
Neben ihm trafen in einer geschlossenen Mannschaftsleistung vier andere Akteure zweistellig, außerdem dominierte man unter dem Korb (14 Offensiv-Rebounds). Bei den Bucks war Reservist Khris Middleton mit 20 Punkten der beste Spieler. Die komplette Starting Five kam auf gerade einmal 18 Punkte. Drew kündigte deshalb umgehend Konsequenzen an: "Wenn sie mir nicht folgen wollen, dann ist das so. Aber es wird Änderungen geben."
San Antonio Spurs (12-1) - Cleveland Cavaliers (4-10) 126:96 (BOXSCORE)
Bei den Spurs gehen einem die Superlative aus. Die Demontage der Cavaliers war der zehnte Sieg in Serie, und selten war es so einfach wie am Samstag. "Das war eine gute, altmodische Tracht Prügel", musste Cleveland-Coach Mike Brown eingestehen. "Wir haben den Hintern versohlt bekommen." 16 Dreier versenkten die Spurs, zur Halbzeit lagen sie 65:32 vorn. "Wir haben keinen Ego-Basketball gespielt", erklärte Matt Bonner. "Es ist uns egal, wer die Punkte macht, niemand schaut auf die Statistiken."
Trotzdem sind die Statistiken sehr aufschlussreich: Jeder der 15 Spieler im Roster von Gregg Popovich spielte mindestens 11 Minuten und machte mindestens 6 Punkte. 46/40 aus dem Feld, das ergibt eine Quote von fast 58 Prozent. "Cleveland ist nicht so schlecht wie es heute aussah, und wir sind nicht so gut", wehrte Pop ab.
Das sah Cavs-PG Kyrie Irving (15 Punkte) anders: "Sie sind ein großartiges Team. In ihrer Arena , gegen ein solches Team, da muss man 48 Minuten alles geben. Sie hatten von Beginn an einen guten Rhythmus und wir konnten sie einfach nicht stoppen."
Golden State Warriors (8-6) - Portland Trail Blazers (12-2) 101:113 (BOXSCORE)
Die Spurs sind nicht das einzige Team, dass eine zweistellige Siegesserie vorzuweisen hat. Wer hätte das den Trail Blazers vor der Saison zugetraut! Dabei führten die Warriors im dritten Viertel schon mit 77:63 - aber dann brach das Chaos aus. Nach einem technischen Foul gegen Wes Matthews kam es zum Streit zwischen Andrew Bogut und Portlands Backup-Center Joel Freeland. Mehrere Spieler mischten sich ein, das Spiel wurde für mehrere Minuten unterbrochen.
Am Ende waren es 6 weitere technische Fouls, Matthews, Teamkollege Mo Williams und Draymond Green von den Warriors wurden zum Duschen geschickt. Das rüttelte die Blazers wach, die prompt wieder herankamen und das letzte Viertel mit 32:17 für sich entschieden. LaMarcus Aldridge versenkte in diesem Abschnitt gleich 11 Freiwürfe und kam am ende auf 30 Punkte, Damian Lillard steuerte 20 Zähler und 9 Assists bei.
Bei den Warriors überzeugte Klay Thompson (30 Punkte, 10/13 FG), Stephen Curry machte 22 Punkte und verteilte 11 Assists. 20 Ballverluste waren letzten Endes aber einfach zu viel.