Charlotte Bobcats (11-14) - Sacramento Kings (7-16) 95:87 (BOXSCORE)
Der Start beim neuen Arbeitgeber verlief verheißungsvoll, schließlich hatte Rudy Gay bei seinen ersten beiden Auftritten für die Sacramento Kings jeweils mehr als 20 Punkte aufgelegt. Da schien es sehr enttäuschend, dass er gegen die Bobcats gerade mal auf 4 Punkte (1/6 FG) kam.
Doch nach dem Spiel klärte Kings-Coach Mike Malone auf: "Ich glaube, er hat schon während der Halbzeitpause über Knieprobleme geklagt. Aber er wollte noch einmal rausgehen und es im dritten Viertel versuchen. Aber er hat sich nicht so flüssig bewegt und dann haben wir ihn lieber rausgenommen."
Ohne Gay machte DeMarcus Cousins (30 Punkte, 17 Rebounds, 6 Assists, 3 Steals) mal wieder ein Riesenspiel. Das half aber nichts, weil seine Teamkollegen allesamt versagten. Obwohl Cousins 9 seiner 13 Feldwürfe traf, standen die Kings als Team am Ende bei 37,5 Prozent verwandelten Würfen aus dem Feld. Eine indiskutable Leistung, demgegenüber der Dreierregen der Bobcats steht. 8 von 17 der Distanzwürfe verwandelte Charlotte.
Bester Mann war dabei Kemba Walker. Der Point Guard markierte 24 Punkte (4/8 Dreier) sowie 5 Assists und hatte nach dem Spiel eine Erklärung dafür. "Ich habe letzten Sommer hart gearbeitet. Und jetzt habe ich mich gut gefühlt und viel geworfen", so der Bobcats-Spielmacher.
Cleveland Cavaliers (9-15) - Portland Trail Blazers (22-4) 116:119 (BOXSCORE)
Kyrie Irving (25 Punkte, 10 Assists) war nach dem Spiel beeindruckt. "Er hat ein Riesenspiel gemacht und ist einfach heißgelaufen. Großartige Spieler machen eben großartige Würfe rein", äußerte sich der Cavaliers-Spielmacher nach dem Spiel über seinen Kollege auf der Gegenseite. "Das war einfach eiskalt, dabei wussten wir, dass er den Ball erhält", stimmte Dion Waiters (25 Punkte, 5 Assists) mit ein.
Was passiert war? In einem packenden Spiel, das LeBron James persönlich per Twitter als "eines der besten, wenn nicht sogar das beste der Saison" bezeichnete, hatten sich die Cavs und Blazers bis auf die letzte Minute einen erbitterten Kampf geliefert. Der überragende Mann dabei: Rookie of the Year Damian Lillard (36 Punkte, 8/12 Dreier, 10 Assists, 8 Rebounds). 7 Sekunden vor Schluss stand es nach einem Varejao-Korbleger ausgeglichen 116:116.
Dann schlug die Stunde von Lillard. Die Cavs wussten, dass der Sophomore das ganze Spiel über heiß war. Die Cavs wussten, dass Lillard den Ball bekommen würde und die Cavs wussten, dass Lillard bereits mehrfach per Game-Winner ein Spiel entschieden hatte. Ändern konnten sie freilich nichts daran, dass der 23-Jährige sich gegen Alonzo Gee in Richtung Dreierlinie dribbelte und den Distanzwurf eiskalt versenkte, während der Buzzer ertönte. Die Referees entschieden nach eingehendem Videostudium zwar, dass der Buzzer erst kam, als der Wurf schon drin war, aber die letzten vier Zehntel des Spiels konnte Kyrie Irving nicht mehr zum Ausgleich nutzen.
"Ich wollte nicht zu weit in die Zone, weil sie ein paar Giganten innen stehen haben. Alonzo Gee ist ein großartiger Athlet und deshalb wollte ich auch keinen Drive gegen ihn erzwingen. Ich habe versucht ihn aus der Balance zu bringen und dann war ich bereit", fasste Lillard die entscheidende Szene des Spiels zusammen. Die Blazers, bei denen auch LaMarcus Aldridge (26 Punkte, 15 Rebounds) wieder überragte, zeigten damit einmal mehr, warum sie derzeit wohl das meist gefragteste League-Pass-Team der Liga sind.
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Memphis Grizzlies (10-14) - Los Angeles Lakers (12-13) 92:96 (BOXSCORE)
Kurzzeitig hielten wohl alle Lakers-Fans den Atem an. Kurz vor dem Ende des dritten Viertels ging Kobe Bryant zu Boden und hielt sich schmerzverzerrt das Knie. Der Shooting Guard nahm auf der Bank Platz und wurde von Assistant Coach Gary Vitti betreut. Nach einigen Minuten kehrte er aber wieder aufs Feld zurück und führte die Lakers zum Sieg, dabei machte Bryant insgesamt wohl sein bestes Spiel seit seinem Comeback.
21 Punkte, 5 Rebounds und 4 Assists legte Bryant gegen die Grizzlies mit Edelverteidiger Tony Allen auf. "Ich weiß, dass ich wieder zurück bin, wenn solche Pull-Up-Jumper reingehen, ganz besonders gegen Verteidiger wie Tony Allen, der dir wirklich mit seinem Atem im Nacken sitzt. Ich habe mich sehr sicher dabei gefühlt, trotz des Kontaktes Würfe zu nehmen und sie zu treffen", freute sich der 35-Jährige selbst nach dem Spiel. Kurzzeitig erinnerte Los Angeles an das Team aus den Meisterjahren. Pau Gasol machte an der Seite von Bryant mit 21 Punkten, 9 Rebounds und 3 Blocks nämlich ebenfalls ein starkes Spiel.
Die Grizzlies gehen dagegen weiter auf dem Zahnfleisch und mussten gegen die Lakers auf den verletzten Mike Conley verzichten. Das machte sich im Backcourt gleich bemerkbar. Der unermüdlich Zach Randolph erzielte nicht nur die meisten Punkte (18) der Grizzlies, sondern holte auch die meisten Rebounds (16), verteilte die meisten Assists (5) und angelte sich die meisten Steals (2). Am Ende stand er ziemlich alleine da und Head Coach Dave Joerger fand den Fehler. "Wir lassen in letzter Zeit zu, dass andere Teams werfen können und sich verlorengegangene Bälle wiederholen", kritisierte er sein Team.
Golden State Warriors (14-12) - New Orleans Pelicans (11-12) 104:93 (BOXSCORE)
12 Spiele lang mussten die Warriors auf Andre Iguodala verzichten und erwarteten seine Rückkehr sehnlichst. Nun gab der Swingman sein Comeback. Auch wenn er nur 17 Minuten auf dem Feld stand und nur 2 Punkte erzielte, war er defensiv gleich wieder enorm wichtig und einer der Hauptgründe dafür, dass Golden State die Pelicans zur Pause bei nur 39 Punkten hielt und von der ersten Minute an keinen Zweifel am Sieger ließ.
Die Warriors dominierten gleich von Beginn an, die prägenden Spieler waren offensiv mal wieder Stephen Curry (28 Punkte, 11/19 FG, 12 Assists, 3 Steals) und David Lee (21 Punkte, 17 Rebounds). Der Power Forward war auch einer der Hauptgründe dafür, dass die Warriors das Reboundduell deutlich mit 58:44 für sich entschieden. Ein anderer Grund dafür war aber auch die schlechte Pelicans-Wurfquote von gerade einmal 37,5 Prozent aus dem Feld.
Ohne die weiterhin verletzten Anthony Davis und Tyreke Evans war Ryan Anderson mit 21 Punkten (6/16 FG) erneut Top-Scorer bei New Orleans. Austin Rivers kam auf 11 Punkte (4/12 FG) und 2 Steals. Die Pelicans sehnen gerade die Rückkehr wohl mindestens genauso sehnlich herbei wie die Warriors sich nun über das Comeback von Iguodala freuten.