OKC gewinnt auch in San Antonio

SPOX
22. Dezember 201310:53
Russell Westbrook war gegen die San Antonio Spurs der überragende Akteurgetty
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Die Oklahoma City Thunder bleiben das heißeste Team der Liga und gewinnen auch in San Antonio. Auch Portland gelingt der nächste Sieg. Die Lakers müssen dagegen erneut einen Ausfall verkraften. Die Talfahrt der New York Knicks geht weiter. Ein gut aufgelegter Carmelo Anthony reicht gegen Memphis nicht aus, um die extrem schwache Mannschaftsleistung zu übertünchen. Die Boston Celtics geben vor der Partie gegen die Pacers (in der Nacht von So. auf Mo., 0 Uhr im LIVE-STREAM FOR FREE) erneut eine Führung aus der Hand.

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Orlando Magic (8-19) - Sacramento Kings (8-18) 100:105 (BOXSCORE)

Kings-Coach Mike Malone konnte sich freuen. Sein Team zeigte nach dem Defensiv-Desaster gegen die Miami Heat die verlangte Reaktion und sorgte somit für ein halbwegs versöhnliches Ende des Roadtrips. "Es war schon ein enttäuschender Trip, aber anstatt die Köpfe hängen zu lassen, haben wir uns zurückgekämpft", freute sich Malone.

Dabei erzielte Sacramento mit 12 verwandelten Dreiern einen Saisonhöchstwert. Rudy Gay, Marcus Thornton und Isaiah Thomas trafen jeweils drei Distanzwürfe. Lange Zeit sah es allerdings nach einer erneuten Pleite für die Kings aus. Orlando ging mit einer knappen Führung ins Schlussviertel, wurden dann aber in den ersten fünf Minuten des Viertels mit 18:4 überrannt.

Die Magic kamen zwar in der letzten Minute noch einmal bis auch 4 Punkte heran, aber durch zwei unnötige Turnover von Arron Afflalo und Victor Oladipo verspielten sie die Chance zurückzukommen. Damit bleibt für Orlando auch eine bittere Serie bestehen. Jedes Mal wenn der Gegner über 100 Punkte erzielte, gab es auch eine Niederlage. Und das ist immerhin schon 13 mal in dieser Saison passiert.

Gay und Thomas waren die Topscorer der Kings mit jeweils 23 Punkten, DeMarcus Cousins (14 Punkte, 11 Rebounds) legte ein Double Double auf. Bei Orlando unterstrich Afflalo mit 26 Punkten seine starke Form, Tobias Harris kam auf 21 Zähler.

Charlotte Bobcats (13-15) - Utah Jazz (8-22) 85:88 (BOXSCORE)

Das ging gerade noch einmal gut für die Jazz. Rund sieben Minuten vor dem Ende führte Utah mit 9 Punkten, aber mit einem Lauf glichen die Bobcats drei Minuten vor dem Ende aus. Rookie Trey Burke übernahm dann für die Jazz das Ruder. Erst traf er einen Dreier und wenig später blieb er auch von der Freiwurflinie sicher.

Allerdings hatten die Bobcats gleich mehrfach die Chance auf die Führung. Allein Al Jefferson vergab zwei Korbleger und haderte anschließend: "Der Basketball-Gott war heute nicht auf meiner Seite. Das passiert, aber keine Ausreden. Ich hatte zwei Chancen und habe sie vergeben."

Der Center erzielte gegen sein altes Team 19 Punkte und 11 Rebounds. Sein Coach Steve Clifford machte dem Team aber keine Vorwürfe. "Wir haben defensiv einen guten Job gemacht und hatten auch die Chance zum Sieg, aber der Ball wollte nicht rein."

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In der Halbzeit präsentierte Besitzer Michael Jordan das neue Hornets-Logo für die kommende Saison. Der Namenswechsel wird direkt nach Saisonende offiziell. Ob Jeffery Taylor dann schon wieder fit ist, ist ungewiss. Der Small Forward hat sich die Achillessehne gerissen und fällt damit lange aus.

Detroit Pistons (13-16) - Houston Rockets (18-10) 97:114 (BOXSCORE)

Die Rockets mussten ohne Superstar James Harden, der sich den Knöchel verstaucht hat. Dazu fehlte auch Jeremy Lin mit Rückenproblemen. Während des Spiels folgte dann die nächste Hiobsbotschaft. Patrick Beverley brach sich die Hand und wird erst einmal ausfallen.

Zumindest gegen die Pistons fiel das nicht groß ins Gewicht, denn Dwight Howard legte sein bestes Spiel für die Rockets aufs Parkett. D12 dominierte Detroits Youngster Andre Drummond nach Belieben und hatte am Ende 35 Punkte und 19 Rebounds. "Ich bin nach dem Spiel zu ihn gegangen und habe mich für die Lehrstunde bedankt. Er sagte 'Jederzeit wieder'", sagte Drummond nach der Partie ehrfürchtig.

Doch Howard hatte auch ein Lob über: "Ich liebe es, wie Andre in diesem Jahr spielt. Er ist erst 20 Jahre und weicht vor keiner Herausforderung zurück. Er muss einfach weitermachen." Weitermachen ist auch das Stichwort für die Rockets. Houston muss darauf hoffen, dass Lin schnell wieder fit wird. In seiner Abwesenheit und ohne Beverley übernahmen Aaron Brooks und Omri Casspi den Spielaufbau. Beide verteilten 7 Assists.

"Ich denke, Aaron hat das heute gut gemacht, aber vor der Tatsache, dass Patrick länger fehlen wird, wäre es gut, wenn Jeremy schnell zurückkommen würde", erklärte Rockets-Coach Kevin McHale. Bester Werfer bei den Pistons war Josh Smith mit 19 Zählern.

Chicago Bulls (10-16) - Cleveland Cavaliers (10-16) 100:84 (BOXSCORE)

Eigentlich war alles wie immer bei den Bulls. Neben Derrick Rose fehlten erneut Luol Deng, Jimmy Butler und Kirk Hinrich. Doch nach vier Pleiten in Serie gewann Chicago endlich mal wieder. Das lag vor allem an der starken Leistung von Neuzugang D.J. Augustin. Der Point Guard musste 46 Minuten ran und legte 18 Punkte und 10 Rebounds auf.

Nach einer enttäuschenden Zeit in Indiana und der Entlassung in Toronto sieht Augustin nun wieder Licht am Ende des Tunnels. "Ich hatte ein paar gute Spiele in Indiana. Es war allerdings schon hart. Die Spielweise lag mir wohl nicht so und Coach Frank Vogel vertraute jemand anderem, der die meisten Minuten bekam. Schwer zu sagen, was dann in Toronto passiert ist. Ich habe dann einfach versucht professionell zu bleiben und bereit zu sein", erklärte der Point Guard seine schwierige Lage zuletzt.

Neben Augustin zeigten Carlos Boozer (19 Punkte) und Rookie Tony Snell offensiv eine gute Performance. Joakim Noah (11 Punkte) griff sich zudem starke 18 Rebounds. Bei den Cavs lief dagegen nicht viel zusammen. Nachdem Kyrie Irving sein Team am Vorabend trotz Grippe mit 39 Punkten zum Sieg führte, ging dieses Mal nicht viel beim Star. Irving traf nur 5 seiner 16 Versuche und kam am Ende auf 14 Zähler. Dion Waiters (verstauchtes Handgelenk) fehlte ebenso wie Rookie Anthony Bennett (Grippe).

Seite 2: Westbrook führt OKC zum Sieg

Milwaukee Bucks (6-21) - Philadelphia 76ers (8-20) 116:106 (BOXSCORE)

Es war das Duell der beiden Loser-Teams und am Ende durften die Bucks ihren sechsten Saisonsieg feiern. Bedanken durften sie sich bei Caron Butler. Der Veteran kehrte nach einer Knieverletzung und 12 Spielen Pause in die Starting Five zurück und war mit 22 Punkten, 11 Rebounds und 4 Assists der Sieggarant.

"Das Ding, was das Team am meisten vermisst hat, war seine Leaderqualitäten. Er hat das ganze Spiel über mit seinen Mitspielern geredet und sie aufgebaut", erklärte Larry Drew und gab zu, dass es eigentlich nicht sein Plan war, Butler gleich 40 Minuten spielen zu lassen. Doch der Ex-Maverick fühlte sich wohl und gab grünes Licht.

Die Bucks hatten ohnehin nur vier Spieler auf der Bank sitzen. Gegen die Sixers fehlte auch John Henson, der sich in der Partie gegen die Cavaliers am Knie verletzte. Ekpe Udoh startete für ihn, allerdings teilte er sich die Einsatzzeit mit Miroslav Raduljica (14 Punkte), der seine Sache außerordentlich gut machte.

Für Philly, das gestern erst eine Pleitenserie von sieben Spielen beendete, war es die zwölfte Auswärtsniederlage am Stück. Daran konnten auch die Double Doubles von Thaddeus Young (30 Punkte, 10 Rebounds und Spencer Hawes (25 Punkte, 11 Rbounds) nichts ändern.

San Antonio Spurs (21-6) - Oklahoma City Thunder (22-4) 100:113 (BOXSCORE)

"Wir haben die beste Bilanz der Liga, daher glaube ich, dass wir das beste Team der Liga sind, egal was andere behaupten", sagte Russell Westbrook nach dem Spiel, das durchaus diese Aussage untermauerte. Seit nunmehr neun Partien ist OKC ungeschlagen und gerade in San Antonio gewinnt man nicht im Vorbeigehen.

Den Grundstein für den Sieg legten die Thunder mit einem überragenden zweiten Viertel. Oklahoma City schenkte den Spurs 40 Punkte ein. "Das war das beste Scoring-Viertel in dieser Saison. Ich weiß nicht, ob wir in dieser Saison schon einmal 40 Punkte in einem Viertel gemacht haben, aber wir haben den Ball super laufen lassen und die Würfe getroffen", lobte Coach Scott Brooks.

Die Spurs mussten zwar auf Kawhi Leonard verzichten, hatten dafür aber wieder Tony Parker an Bord. Ohnehin wollte Coach Gregg Popovich von Verletzungssorgen nichts hören: "Natürlich hätten wir ihn gerne dabei gehabt, aber andere Teams müssen auch mit Verletzungen umgehen. Das war nicht der Grund für die Niederlage. Sie haben einfach die meiste Zeit besser gespielt als wir."

Dabei erwischte Superstar Kevin Durant gar nicht so einen herausragenden Tag. KD kam auf 17 Punkte und traf nur 6 seiner 14 Würfe. Dafür war Westbrook umso besser. Der Guard erzielte 31 Punkte und 8 Assists. Unterstützung erhielt er dabei von Reggie Jackson, der auf 21 Zähler kam. Westbrooks Gegenüber Tony Parker kam auf 23 Punkte.

Portland Trail Blazers (23-5) - New Orleans Pelicans (11-14) 110:107 (BOXSCORE)

Dieses Mal sorgte Damian Lillard schon ein bisschen früher für die Entscheidung. Der Point Guard, der in der Vorwoche sein Team gleich zweimal mit einem Buzzerbeater zum Sieg warf, nahm 1:27 Minuten vor dem Ende erst das Offensiv-Foul auf und versenkte im Gegenzug den Dreier zur Führung.

"Damian ist Damian. Er weiß was getan werden muss und macht es dann von sich aus. Es ist nicht so, dass uns das noch überrascht", sagte sein Coach Terry Stotts.

Anthony Davis, der das zweite Spiel nach Handbruch absolvierte, haderte zwar mit der Pleite, wollte aber auch nicht alles schlecht reden. "Natürlich ist das nicht das Ende, das wir erwartet haben. Portland hat schwierige Würfe getroffen, aber wir haben bis auf das dritte Viertel gut verteidigt und hatten eines der besten Teams der Liga am Rande einer Niederlagel.

Davis war mit 21 Punkten und 9 Rebounds bester Akteur der Pelicans. Ryan Anderson kam auf 18 Zähler. Bei den Blazers punkteten alle Starter zweistellig. Lillard war mit 29 Punkten Topscorer.

Golden State Warriors (15-13) - Los Angekes Lakers (13-14) 102:83 (BOXSCORE)

Die Lakers mussten wieder einmal umbauen. Dieses Mal fehlte Pau Gasol aufgrund einer Infektion der Atemwege. Coach Mike D'Antoni schickte also die zwölfte Startaufstellung in dieser Saison ins Rennen. Chris Kaman durfte mal wieder von Beginn an ran und zeigte, dass er es noch nicht verlernt hat. Der Ex-Nationalspieler erzielte 10 Punkte und 17 Rebounds.

Doch es reichte nicht. Die Warriors hatten nach zuletzt enttäuschenden Leistungen etwas gut zumachen. "Ich habe den Jungs gesagt, dass wir keine Chancen mehr liegenlassen wollen. 'Heute spielen wir in unserer Halle gegen ein Team, das wir schlagen können.' Das hatten wir uns vorgenommen und es hat geklappt", erklärte Coach Mark Jackson.

Vor allem die Big Men schrieben sich das auf die Fahne. David Lee (19 Punkte, 10 Rebounds) erzielte ebenso ein Double Double wie Andrew Bogut (12 Punkte, 20 Rebounds). Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte zogen die Warriors nach der Pause davon. Golden State führte mit 22 Punkte und ließ die Lakers nicht mehr weiter als auf 16 Zähler herankommen.

Allerdings kassierte Maurice Speights ein Flagrant 2 Foul nach einer harten Aktion gegen Nick Young (20 Punkte) und musste frühzeitig unter die Dusche.

Seite 3: Talfahrt der Knicks geht weiter

Los Angeles Clippers (19-9) - Denver Nuggets (14-12) 112:91 (BOXSCORE)

Matt Barnes ist zurück und das im neuen Look. Der Small Forward, der sich am 18. November am Auge verletzte und drei Operationen über sich ergehen lassen musste, trägt jetzt aus Schutz eine Brille, auch wenn das wohl nicht von langer Dauer sein wird. "Mir geht's soweit gut. Ich habe aber einen Ellbogen abbekommen und wegen der Brille jetzt einen blauen Fleck. Ich glaube nicht, dass ich sie lange tragen werde", erklärte Barnes.

Seine Mitspieler sind auf jede Fall froh, dass er zurück ist. "Ich bin froh, dass er zurück ist. Er hat einen positiven Einfluss, auch wenn er nicht einmal punktet", sagte Blake Griffin, der 24 Punkte und 16 Rebounds zum vierten Sieg in Serie beisteuerte.

Die Clippers trafen insgesamt 13 Dreier und stehen jetzt bei einer Bilanz von 21-2 seit letzter Saison, wenn sie mindestens 11 Dreier trafen. 6 von den 13 steuerte Jamal Crawford bei, der insgesamt 27 Punkte erzielte. Chris Paul kam auf 10 Punkte und 11 Assists.

Die Nuggets hatten dem nicht viel entgegenzusetzen und waren eigentlich von Beginn an chancenlos. Bester Werfer im Team von Brian Shaw war Wilson Chandler mit 19 Punkten.

New York Knicks (8-18) - Memphis Grizzlies (11-15) 87:95 (BOXSCORE)

Die Abwesenheit von Marc Gasol stellte sich für Memphis nicht als Problem heraus. Angeführt vom überragenden Zach Randolph (25 Punkte, 15 Rebounds) holten die Grizzlies 27 Rebounds mehr als die Knicks (56 zu 29) und dominierten unter dem Brett nach Belieben.

Carmelo Anthony war mit 30 Punkten und sieben Rebounds zwar Topscorer der Partie, bekam von seinen Mitspielern allerdings kaum Hilfe. Sowohl Andrea Bargnani als auch Beno Udrih und Iman Shumpert stürzten vollends ab. Zusammen mit Tyson Chandler, der im Madison Square Garden seine Rückkehr feierte, trafen die vier nur sechs von 25 Versuchen aus dem Feld.

Dafür zeigte die Bank eine solide Leistung: J.R. Smith und Tim Hardaway Jr. steuerten jeweils 16 Punkte bei, letzterer erzielte seine ersten beiden Körbe mit zwei wunderschönen Dunks.

Ein Grundstein für den Sieg der Grizzlies war am Ende auch die mannschaftliche Ausgeglichenheit: Gleich fünf Spieler trafen zweistellig. Da spielte es auch kaum eine Rolle, dass Mike Conley (9 Punkte, 1 Rebound) nach seiner Auszeit etwas enttäuschte.

Boston Celtics (13-16) - Washington Wizards (13-13) 99:106 (BOXSCORE)

Nach der Last-Minute-Pleite gegen die Pistons vor wenigen Tagen müssen die Celtics die nächste bittere Pille schlucken. Bis weit ins letzte Viertel hinein sah es so aus, als könnten sie den Sieg einfahren. Nach einem Blitzstart von Jared Sullinger (22 Punkte, 11 Rebounds), der in den ersten 120 Sekunden zwei Körbe und einen Rebound verbuchte, lag Boston zwischenzeitlich sogar 18 Punkte in Front.

Jared Sullinger: Auf den Spuren von Love

Neben Sullinger überzeugte auch Avery Bradley (26 Punkte, 5 Rebounds). Im zweiten Durchgang ließen die Celtics jedoch deutlich nach. Die Wizards kämpften sich Punkt um Punkt zurück und gingen drei Minuten vor der Schlusssirene erstmals in Führung. In der Crunchtime hatte Trevor Ariza (27 Punkte, 8 Rebounds) seinen großen Auftritt. Ganz stark seine Wurfquote (9/18 aus dem Feld, 5/8 von der Dreierlinie).

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