Anthony Davis gibt die nächste Bewerbung für das All-Star-Game ab. Die Houston Rockets entscheiden das Texasderby gegen San Antonio für sich. Die Indiana Pacers schließen ihren Roadtrip mit einem Sieg in Los Angeles. John Wall gewinnt das Point-Guard-Duell gegen Steph Curry.
Detroit Pistons (18-27) - Orlando Magic (12-34) 103:87 (BOXSCORE)
Normalerweise kann Pistons-Coach Maurice Cheeks seinen Schützling Andre Drummond für ein Double Double einplanen. Gegen die Mavericks erlebte der talentierte Big Man allerdings einen rabenschwarzen Abend und haderte anschließend.
Cheeks nahm sich den Center beim Shootaround zur Seite. "Ich habe ihm gesagt, dass es menschlich ist. Jeder hat mal ein schlechtes Spiel, es ist entscheidend, wie man darauf reagiert."
Drummond erzielte 13 Punkte und 17 Rebounds und war damit maßgeblich für den klaren Sieg über die Magic, die zu keiner Zeit dem Frontcourt der Pistons etwas entgegenzusetzen hatten. Dabei nahm Orlandos Coach Jacque Vaughn mit Jason Maxiell einen weiteren Big Men in die Starting Five.
Doch Detroit sammelte allein in der ersten Hälfte 12 Offensiv-Rebounds und traf doppelt so häufig in der Zone wie die Magic. Daher monierte Jameer Nelson auch die Einstellung des Teams. "Wir müssen einfach tougher sein. Jeder im Team muss mit Überzeugung und Stolz spielen. Das haben wir heute nicht geschafft." Rookie Victor Oladipo, der dieses Mal von der Bank kam, war mit 19 Punkten bester Werfer.
Cleveland Cavaliers (16-29) - New Orleans Pelicans (19-25) 89:100 (BOXSCORE)
Es war das Treffen der Nr.1-Picks. Mit Kyrie Irving, Anthony Bennett und Anthony Davis standen gleich Top-Picks auf dem Parkett und Letzterer lieferte erneut eine unglaubliche Vorstellung ab. Davis führte die Pelicans mit 30 Punkten, 8 Blocks und 7 Rebounds zum ungefährdeten Sieg.
Dafür heimste er natürlich ein Sonderlob von Coach Monty Williams ein. "Jeder redet über die All-Stars, er sollte auf jeden Fall einer sein. Man muss sich nur sein Spiel heute Abend anschauen. Zeigt mir doch andere Big Men, die solche Leistungen jeden Tag auf beiden Seite des Courts abliefern."
New Orleans legte mit einem Zwischenspurt am Ende der ersten Halbzeit den Grundstein für den Sieg. Das Team erzielte 16 Punkte in Serie und ging mit einer 22 Punkte-Führung in den zweiten Durchgang. Cavs-Coach Mike Brown war richtig unzufrieden und kündigte Konsequenzen an: "Vielleicht muss ich mal ein bisschen durchmischen."
Ein Lichtblick gab es jedenfalls für Cleveland. Bennett erzielte ein Career-High 15 Punkte und griff sich zudem 8 Rebounds in 31 Minuten Spielzeit. Allerdings konnte auch er Davis nicht stoppen. Der etatmäßige Starting-Center Anderson Varejao fehlte aufgrund einer Knieverletzung und das merkte man deutlich.
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New York Knicks (18-27) - Boston Celtics (15-32) 114:88 (BOXSCORE)
Revanche geglückt. Als beide Teams das letzte Mal aufeinandertrafen, kassierten die Knicks eine herbe 41-Punkte-Klatsche. Der Stachel saß noch tief und so schlug New York mit einem Blowout zurück. Dieses Spiel war etwas Persönliches. Ihr wisst ja, wie sie uns letztes Mal geschlagen haben. Wir wollten daher eine kleine Rache", erklärte Kenyon Martin.
Die Knicks konnten es locker angehen lassen. Carmelo Anthony, der die NBA in Sachen Minuten pro Spiel (39,2) anführt, brauchte nur 28 Minuten ran und zeigte erneut eine überzeugende Leistung (24 Punkte, 9 Rebounds). Nachdem Spiel heizte er Gerüchte über einen Verbleib bei den Knicks weiter an. Seine Frau hatte unlängst in einem Interview erzählt, dass sie "definitiv" glaubt, dass er bei den Knicks verlängert.
"Sie ist meine Frau, ich unterstütze sie und ich unterstütze, was sie sagt. Ich glaube nicht, dass sie irgendetwas Falsches gesagt hat", sagte Anthony. Für die Knicks geht die Achterbahnfahrt in dieser Saison weiter. Fünf Pleiten folgten nun wieder drei Siege. "Man hat diese Aufs und Abs in einer Saison, aber wenn sie Abs so groß sind, wie bei uns, muss man in der Lage sein, zurückzuschlagen und das haben wir getan", sagte Center Tyson Chandler.
Auf einer Talfahrt befinden sich aktuell auch die Celtics. Sechs der letzten sieben Partien gingen verloren. Celtics-Coach kommentierte die Pleite auf eine eigene Art und Weise: "Es war ein guter, altmodischer Tritt in den Hintern."
Seite 2: Wall entscheidet Point-Guard-Duell gegen Curry
Houston Rockets (30-17) - San Antonio Spurs (33-12) 97:90 (BOXSCORE)
Die Voraussetzungen für die Rockets waren nicht optimal. James Harden fehlte aufgrund einer Daumenverletzung und Dwight Howard kam nicht richtig aus den Startlöchern. So sah es dann auch lange nach einer Pleite im Texasduell aus - bis zum dritten Viertel.
Houston drehte einen 15-Punkte-Rückstand um und gab die Führung nicht mehr ab. Dabei kamen die Spurs zwei Minuten vor dem Ende noch einmal bis auf zwei Punkte heran, aber Howard und Jeremy Lin brachten den Sieg nach Hause. Coach Kevin McHale lieferte die Erklärung für den Turnaround: "Wir haben defensiv einige Dinge geändert, die Jungs haben sich reingekämpft und San Antonio gestoppt."
Gerade unter den Brettern dominierten die Rockets. Mit 55:39 sicherten sie sich klar die Reboundüberlegenheit. Daran hatte auch D12 seinen Anteil. Der Center kämpfte sich in die Partie und erzielte am Ende ein starkes Double Double (23 Punkte, 16 Rebounds). "Ich weiß, dass ich am Anfang einige Würfe daneben gelegt habe, aber ich habe nicht den Fokus verloren, weil ich diese Würfe unbedingt treffen wollte - vor allem gegen Tim Duncan", erklärte Howard.
Bei den Spurs war Boris Diaw der beste Spieler (22 Punkte, 11 Rebounds), Tony Parker kam auf 17 Zähler und Tim Duncan erzielte ebenfalls ein Double Double (12 Punkte, 14 Rebounds, 4 Blocks).
Portland Trail Blazers (33-13) - Memphis Grizzlies (23-20) 81:98 (BOXSCORE)
Gegen seinen Ex-Klub spielt Zach Randolph besonders gerne. Die ersten sechs Jahre seiner Profi-Karriere verbrachte Z-Bo in Portland und freut sich jedes Mal auf die Rückkehr. "Es ist jedes Mal ein großer Spaß zurückzukommen. Hier hat alles begonnen, hier bin ich zudem Spieler geworden, der ich heute bin." Und dieser Spieler ist kein schlechter. Randolph führte die Grizzlies mit 23 Punkten und 10 Rebounds zum Sieg.
Memphis hat endgültig die Wende geschafft und sieben der letzten acht Partien gewonnen. Entscheidend für den Sieg war die gute Defense. Die Grizzlies hielten Portland bei 81 Punkten und einer Trefferquote von 34,5 Prozent. "Wir waren auf beiden Seiten im Attack Mode. Die meiste Zeit haben wir dominiert", freute sich Coach Dave Joerger.
Sein Gegenüber war dagegen alles andere als glücklich. "Es war ein enttäuschendes Spiel, aber das muss ich ja nicht erwähnen. Wir sind schlecht ins Spiel gekommen und auf ein Team getroffen, dass gut harmoniert hat. Sie sind ins Rollen gekommen und haben gut gespielt", sagte Terry Stotts. Bester Werfer bei Portland war LaMarcus Aldridge mit 27 Punkten.
Golden State Warriors (27-19) - Washington Wizards (22-22) 85:88 (BOXSCORE)
Es war das Aufeinandertreffen, der wohl besten jungen Backcourts der Liga und John Wall und Bradley Beal entschieden das Duell für sich. Wall sorgte mit seinem Dreier 1:28 Minute vor dem Ende für den Ausgleich und zwang die Warriors in der Folge zu einigen schweren Würfen. Nebenmann Bradley kam schwer ins Spiel, blühte dann aber in der zweiten Halbzeit auf und erzielte 18 seiner 20 Punkte nach der Pause.
"Es war offensiv von beiden Seiten kein gutes Spiel, aber das sind Spiele, die wir durch unsere Defensive gewinnen können", freute sich Coach Randy Wittman über den Erfolg. Die gute Verteidigung war es auch, die dafür sorgte, dass Steph Curry den letzten Dreier danebensetzte. Curry kam am Ende auf 23 Punkte, Klay Thompson holte 13 Punkte und 6 Rebounds.
"Wir müssen besser sein. Die richtig guten Teams oder die großartigen Teams in dieser Liga, die lassen sich so etwas nicht nehmen", erklärte Coach Mark Jackson. Beide Teams trafen weniger als 38 Prozent aus dem Feld und leisteten sich massig Turnover (19:18).
Los Angeles Lakers (16-30) - Indiana Pacers (35-9) 92:104 (BOXSCORE)
Die Pacers waren müde und das sah man ihnen an. Nach fünf Auswärtsspielen in Serie war die Kraft am Ende. Vor allem Paull George fand nie zu seinem Spiel. Der Small Forward traf nur 4 seiner 21 Würfe. Zum Glück für Indiana ging es gegen die verletzungsgebeutelten Lakers und so reichte trotzdem.
"Wir sind alle richtig müde, aber wir haben uns durchgekämpft und das muss man, wenn man ein gutes Team sein will", sagte Center Roy Hibbert, der 11 Punkte und 10 Rebounds holte. Zumindest unter den Brettern dominierten die Pacers und legten dort den Grundstein für den Sieg.
Von Roadtrips können die Lakers auch ein Lied singen. Nach einer zweiwöchigen Auswärtstour war das heimische Staples-Center von allen Grammy-Preisverleihungen befreit. Doch auch in gewohnter Umgebung kassierte L.A. die 17. Pleite in den letzten 20 Spielen.
Zudem wurde bekannt, dass Kobe Bryant aufgrund von Schwellungen im Knie mindestens drei weitere Wochen ausfallen wird. "Das ist schon hart zu hören. Wir wissen ja, wie sehr er das Spiel liebt. Und für uns ist auch hart, wenn der beste Spieler weiter fehlt. Wir müssen einfach weiterarbeiten und das Ganze irgendwie überstehen", sagte Pau Gasol (21 Punkte, 13 Rebounds).