Der 25-Jährige erzielte 26 Punkte (10/20 FG), verteilte 7 Assists und traf 3 seiner 4 Dreier. Sein starkes Auftreten ermöglichte es den Hawks überhaupt erst, an den Bulls dran zu bleiben. Neben Teague zeigten auch Kyle Korver (16 Punkte und 7 Rebounds), Mike Scott (12 Punkte und 7 Rebounds) uns Shelvin Mack (17 Punkte, 4 Rebounds und 3 Assists) ansprechende Leistungen. Der deutsche Rookie Dennis Schröder kam nicht zum Einsatz.
Doch Atlanta musste am Ende gegen die extrem ausgeglichenen Bulls nachgeben. 7 der 8 eingesetzten Spieler scorten zweistellig, wobei Mike Dunleavy mitt 22 Punkten und 8 Rebounds besonders hervorstach. Joakim Noah legte mit 20 Punkten und 12 Rebounds ebenso wie Carlos Boozer (17 Punkte und 11 Rebounds) ein Double-Double auf.
Die Reaktionen:
Joakim Noah (Chicago Bulls): "Ich glaube sie wollten den Sieg unbedingt haben, aber wir wollten ihn auch unbedingt haben. Es sah nicht immer schön aus. Ich bin einfach glücklich, am Ende gewonnen zu haben."
Mike Budenholzer (Coach Atlanta Hawks): "Ich denke, unser Team hat über 48 Minuten auf einem sehr hohen Level gespielt. Das ist, was wir sehen wollen und was für uns am Wichtigsten ist."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off:
Die Hawks müssen auf ihren All-Star Paul Millsap verzichten. Für ihn soll DeMarre Carroll einspringen und zusammen mit Jeff Teague, Shelvin Mack, Kyle Korver und Elton Brand den Heimsieg einfahren. Chicago muss ohne Jimmy Butler auskommen. Die Bulls treten mit Kirk Hinrich, Mike Dunleavy, Tony Snell, Carlos Boozer und Joakim Noah an.
5.: Im Rücken von Snell schleicht sich Shelvin Mack in die komplett offen gelassene Zone der Bulls. Teague findet seinen Mitspieler, der unglaublich viel Platz hat den Spalding locker reinmacht - 13:6 Atlanta.
11.: Mike Dunleavy sorgt endlich mal für ein positives Highlight für die Bulls und versenkt den Dreier. Aber: Chicago trifft bisher nur 28,6 Prozent aus dem Feld (6/21 FG) und liegt dementsprechend zurück - 26:15 Hawks.
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15.: Tom Thibodeau hat offenbar die richtigen Worte gefunden, denn die Bulls starten stark ins zweite Viertel. Taj Gibson setzt sich gleich mehrmals in der Zone durch und Snell trifft von Downtown. So schnell kann es gehen. Nur noch 30:28 für Atlanta.
18.: D.J. Augustin macht auf Derrick Rose 2.0 und zieht aggressiv zum Korb. Zwar hat er die spektakulären Korbleger seines verletzten Mitspielers noch nicht so ganz drauf, erarbeitet sich so aber immerhin viele Freiwürfe. Mit einer perfekten Bilanz von der Linie (5/5) bringt er Chicago erstmals in Führung - 39:37 Bulls!
24.: Die Bulls drehen das Spiel und entscheiden das zweite Viertel mit 34:21 für sich. Jeff Teague verhindert mit dem Buzzer-Beater von Downtown einen 6-Punkte-Rückstand zur Halbzeit - 54:51 für Chicago.
30.: Mike Scott hat in den Spielen gegen die Knicks und die Pistons offenbar viel Selbstvertrauen getankt und bringt die Hawks mit dem Dreier wieder in Schlagdistanz. Der 25-Jährige hat bereits 12 Punkte auf dem Konto - 65:63 Bulls.
35.: Mittlerweile sehen wir hier ein sehr ausgeglichenes Spiel. Nachdem die Hawks das erste und die Bulls das zweite Viertel klar für sich entscheiden konnten, kann sich nun keines der beiden Teams einen echten Vorteil erarbeiten - Chicago liegt aber immer noch in Führung: 77:73.
39.: Die Bulls werden in den letzten Minuten ein wenig nachlässig: Die Turnover häufen sich. Lou Williams bestraft das knallhart. Nachdem er den ersten Dreier noch verwirft kommt er irgendwie erneut an den Ball und zögert keine Sekunde - zu Recht. 85:84 für die Hawks.
45.: Gibson baut die erneute Führung für Chicago von der Freiwurflinie aus. Doch die Hawks lassen sich einfach nicht abschütteln - 99:96 Bulls.
47.: Wildes Ende in Atlanta: Erst versenkt DeMarre Carroll den Clutch-Dreier, nur um im direkten Gegenzug Kirk Hinrich beim Wurfversuch von Downtown zu foulen - 3 einfache Punkte von der Freiwurflinie und die erneute Führung. 104:103 Bulls.
48.: Aber es geht noch verrückter. Dunleavy wirft beim Einwurf den Ball zu den Hawks, aber Jeff Teague tritt auf der anderen Seite auf die Auslinie. Letztendlich bringt Hinrich das Spiel von der Freiwurflinie aus nach Hause - 107:103 Chicago.
Atlanta Hawks vs. Chicago Bulls: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: Jeff Teague. Der Point Guard der Hawks war im vierten Viertel fast allein dafür verantwortlich, dass Atlanta überhaupt noch eine Chance auf den Sieg hatte und an den Bulls dranbleiben konnte. Selbst gegen Joakim Noah und Taj Gibson zögerte der 25-Jährige nicht, den Korb zu attackieren. Gegen die Big Men der Bulls so furchtlos und auch erfolgreich zu agieren ist schon beeindruckend.
Der Flop des Spiels:
D.J. Augustin. Eigentlich genau das Gegenteil zu Teague. Trotz eines vielversprechenden Beginns verließ er sich viel zu oft auf den Jumper, der aber einfach nicht fallen wollte. Insgesamt traf er nur 2 seiner 14 Würfe aus dem Feld - enttäuschend.
Das fiel auf:
- Von Anfang an drückten die Hawks auf's Tempo und gaben den Bulls keine Chance, sich in der Defensive zu sortieren. So kamen sie immer wieder zu schnellen und einfachen Körben. Nach 30 Punkten im ersten Viertel (ziemlich viel gegen die zweitbeste Verteidigung der Liga) konnte Coach Mike Budenholzer definitiv mit seiner Taktik zufrieden sein.
- Als Chicago aber im zweiten Viertel anfing ebenfalls zu treffen und damit das Spiel automatisch ein wenig verlangsamt wurde, bekam Atlanta immer mehr Probleme im eigenen Angriff. Nun konnten die Bulls nämlich ihre Stärken in der Half-Court-Defense ausspielen und hielten die Hawks bei nur 21 Punkten - das war schon eher nach dem Geschmack von Tom Thibodeau.
- Taj Gibson mausert sich immer mehr zur echten Offensiv-Option der Bulls. Schon öfter in dieser Saison war zu sehen, dass Chicago gezielt die Bälle in den Post zu Gibson bringt. Dort attackiert er seine Gegenspieler mit viel Power und kann sich so oft unter dem Korb durchsetzen. Damit brachte er die Bulls Anfang des zweiten Viertels wieder zurück ins Spiel.
- Wie schon erwähnt, hatte D.J Augustin keine besonders gute Partie. Dabei sorgte er in manchen Situationen für viel Energie und Aggressivität von der Bank. Ab und zu zog der 26-Jährige aggressiv zum Korb und erarbeitete sich so einige Freiwürfe. Allerdings nahm er auch viele eher fragwürdige Würfe, die in den seltensten Fällen erfolgreich waren (1/8 von Downtown). Unverständlich, warum er nicht häufiger den Weg zum Korb gesucht hat.
- Dass es (zumindest in der 2. Halbzeit) ein sehr ausgeglichenes Spiel war, zeigt auch der Blick auf den Statistikbogen. Den leichten Vorteil der Bulls in Sachen Rebounding (48:42) machen die Hawks mit einer besseren Quote von Downtown wieder wett (42,4 % bei Atlanta gegenüber 33,3% bei Chicago). Die restlichen Kategorien sind bei beiden Teams im Großen und Ganzen aber ziemlich ähnlich - bis auf die Freiwürfe. Die Bulls standen fast doppelt so oft an der Linie wie die Hawks und freuten sich dementsprechend über die einfachen Punkte.