Die Cleveland Cavaliers sichern sich den Sieg bei den Oklahoma City Thunder. Die Los Angeles Clippers holen sich den Tiebreaker gegen die Houston Rockets. Dennis Schröder verliert gegen Rajon Rondo und die Boston Celtics. Die Portland Trail Blazers verpassen den Brooklyn Nets eine herbe Klatsche. Chicago schlägt Golden State.
Philadelphia 76ers (15-43) - Orlando Magic (18-42) 90:101 (BOXSCORE)
Endlich ist die Serie vorbei. 16 Spiele mussten die Magic-Fans auf einen Auswärtserfolg warten. Gut, dass es nun gegen die Sixers ging. Seit nunmehr zwölf Partien wartet Philadelphia auf einen Erfolg. Während dieser Zeit erzielte man im Schnitt 20 weniger als der Gegner und dennoch sah es dieses Mal gar nicht so schlecht aus.
Zur Halbzeit lag Philly gar mit vier Punkten in Front, aber Orlando kam mit einer veränderten Einstellung aus der Pause und bog die Partie um. Das lag vor allem an Jameer Nelson. Der Point Guard kommt aus der Gegend und zeigte vor den Augen seiner Familie ein großes Spiel.
Nachdem es zuvor überhaupt nicht lief, startete Nelson durch und hatte am Ende 16 Punkte, 12 Assists und 6 Rebounds auf seinem Konto. Das freute auch Coach Jacques Vaughn, der die Leistung seines Schützlings beschreiben sollte: "Vintage, um es mit einem Wort zu sagen. Wir haben den Ball in seine Hände gegeben und er hat die Würfe für uns gemacht." Bei den Sixers stach Thaddeus YOung mit 19 Punkten heraus.
Boston Celtics (20-39) - Atlanta Hawks (26-31) 115:104 (BOXSCORE)
Fünf Spiele hatten die Celtics nicht mehr gewonnen, also probierte Coach Brad Stevens mal etwas Neues aus. Er stellte Jerryd Bayless in die Starting Five und das zahlte sich aus. Der Combo Guard erzielte 29 Punkte (Season high) und führte Boston mit 21 Zählern im zweiten Durchgang zum Sieg.
Die Leistung ist aber kein Freifahrtsschein. Angesprochen darauf, ob Bayless gegen Indiana wieder starten werde, sagte Stevens: "Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Die Frage stellt sich jetzt natürlich, aber das hängt auch davon ab, wie unser Kader dann aussehen wird."
Doch auch Rajon Rondo schüttelt langsam aber sicher den Rost ab. Der Spielmacher erzielte sein drittes Double Double (22 Punkte, 11 Assists) in den letzten vier Spielen. Bei den Hawks dagegen geht gerade nicht viel zusammen. Atlanta hat massive Verletzungsprobleme im Frontcourt und kämpft daher unter den Brettern mit stumpfen Waffen. Auch gegen die Celtics verloren sie das Reboundduell deutlich (29-46).
Dennis Schröder musste erstmals den Vergleich mit Rondo antreten und konnte sein Vorbild aus nächster Nähe studieren. Der Rookie stand 17 Minuten auf dem Feld und erzielte 4 Punkte, 3 Rebounds, 1 Assist und 1 Steal. Topscorer der Hawks war Jeff Teague mit 26 Punkten.
Chicago Bulls (31-26) - Golden State Warriors (35-23) 103:83 (BOXSCORE)
Der Höhenflug der Bulls hält an. Gegen die Warriors gelang der siebte Sieg in den letzten acht Spielen. "Wir haben vor dem All-Star-Break gut gespielt. Wir haben im Team darüber gesprochen, dass wir es danach genauso weitermachen wollen. Es ist jetzt Zeit das Gaspedal durchzudrücken und sich für die Playoffs bereitzumachen", erklärte Forward Carlos Boozer den momentanen Lauf von Chicago.
Dabei profitierte das Team mal wieder von seiner überragenden Defense. Die Bulls hielten Steph Curry bei nur 5 Punkten und auch sonst ließen sie die Warriors kaum zur Entfaltung kommen. Dabei war David Lee zurück an Bord. Der Forward fehlte zuletzt aufgrund einer Magen-Darm-Grippe und spielte von der Bank kommend 20 Minuten. "Die 20 Minuten haben sich wie 55 angefühlt, aber das ist ja häufig so, wenn man zurückkommt. Ich bin jedenfalls froh, das hinter mich gebracht zu haben", sagte Lee.
Kein einziger Starter traf zweistellig. Jordan Crawford war mit 16 Punkten der beste Werfer. Die Bulls konnten sich wieder auf Taj Gibson verlassen. Der Power Forward war mit 21 Punkten der Topscorer der Partie. Auch Jimmy Butler (16 Punkte), der aufgrund einer Rippenprellung zuletzt fehlte, war gleich wieder drin in der Partie.
Portland Trail Blazers (40-18) - Brooklyn Nets (26-29) 124:80 (BOXSCORE)
Autsch! Die Abreibung hat gesessen. Die Nets kassierten in Portland eine richtig derbe Klatsche und wurden teilweise vorgeführt. Die Blazers führten Ende der ersten Halbzeit bereits mit 14 Punkten, legte dann aber noch einen 13:1-Lauf obendrauf, der im Grunde das Schicksal der Nets besiegelte.
Dabei musste Portland zum fünften Mal in Serie auf LaMarcus Aldridge verzichten. Alles kein Problem. So konnte Terry Stotts dann der oft kritisierten Bank eine Menge Spielzeit geben und die Reservisten wussten dies zu nutzen. 69 Punkte kamen von der Bank. Mo Williams führte den Bench Mob mit 21 Zählern an, Will Barton kam auf 20 Punkte, 11 Rebounds und 4 Assists.
Brooklyn agierte wie ein Team, das harte Back-to-back-Spiele in den Beine hat, dabei hatten die New Yorker seit Sonntag Pause. So wenig Punkte erzielten sie noch nie in der Saison. Zudem war es die höchste Niederlage. Coach Jason Kidd merkte schnell, dass es in Oregon nicht viel zu holen gibt und verschaffte seinen Reservisten Minuten.
Marcus Thornton erzielte in seinem ersten Auftritt für die Nets 9 Punkte in 27 Minuten. Topscorer war Deron Williams mit 12 Zählern.
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Memphis Grizzlies (32-24) - Los Angeles Lakers (19-39) 108:103 (BOXSCORE)
Zur Halbzeit schien die Sache eigentlich schon erledigt zu sein. Memphis führte komfortabel mit 19 Punkten. Selbst der kleine Lauf der Lakers nach der Pause konterten die Grizzlies postwendend. Das Team Coach Dave Joerger bewegte sich exzellent ohne Ball und kam dadurch immer wiede über clevere Cuts zu einfachen Punkten.
Dass am Ende doch noch einmal spannend wurde, lag an der tollen Einstellung der Lakers-Spieler und an ihrem unfassbaren Händchen. L.A. gab sich nie geschlagen und kämpfte sich vom Perimeter zurück ins Spiel. Die Lakers trafen im Schlussabschnitt 7 von 11 Dreiern und so waren sie 15 Sekunden vor dem Ende plötzlich auf drei Punkte dran. Courtney Lee brachte das Spiel dann allerdings von der Linie nach Hause.
Vor allem die Bank der Grizzlies konnte sich auszeichnen und verhinderte nach der Pause ein früheres Comeback der Lakers. Tony Allen erzielte 17 Punkte und James Johnson kam auf 14. Insgesamt erzielte die Reserve 49 Zähler. Bei L.A. war Jodie Meeks mit 19 Zählern bester Werfer, Wesley Johnson hatte 18 und Pau Gasol erzielte 17 Zähler und 10 Rebounds.
Seite 2: Cavs siegen überraschend in OKC - Clippers schlagen Rockets
Oklahma City Thunder (43-15) - Cleveland Cavaliers (23-36) 104:114 (BOXSCORE)
Das nennt man dann wohl eine faustdicke Überraschung. Die Cavaliers entführen den Sieg aus der Chesapeake Energy Arena in Oklahoma City. Und das haben sie in erster Linie Kyrie Irving zu verdanken. Der Point Guard zeigte eine richtig gute Partie und erzielte 14 seiner 31 Punkte im letzten Abschnitt.
"Kyrie hat eine große Perfomance hingelegt heute. Er war sehr effektiv in seinen 43 Minuten - vor allem in der Offensive", lobte Coach Mike Brown. Dabei müssen die Cavs weiterhin auf Dion Waiters (Knieverletzung) verzichten. Das machte aber gar nichts. Jarrett Jack, der eigentlich abgegeben werden sollte, machte ein starkes Spiel an der Seite von Irving und erzielte 21 Punkte.
Interessanterweise sah es dennoch lange nicht nach einem Sieg für Cleveland aus. OKC hatte drei Viertel alles im Griff und führte bereits mit neun Punkten, aber verlor dann den Faden. Die Thunder suchen nach dem All-Star Game weiterhin ihre Form. Es war bereits die dritte Heimpleite in Serie.
Dabei bereitet vor allem die eigentlich starke Defense Sorgen. "Wir müssen eng am Ball sein, wir lassen momentan zu viel Platz. Außerdem müssen wir uns wieder besser durch die Screens kämpfen. Das sind Dinge, die uns ausgezeichnet haben und wir müssen da wieder hin", erklärte Coach Scott Brooks. Superstar Kevin Durant schrammte knapp an einem Triple Double (28 Punkte, 10 Rebounds, 9 Assists), konnte die Pleite aber auch nicht verhindern.
San Antonio Spurs (41-16) - Detroit Pistons (25-35) 120:110 (BOXSCORE)
14 Spiele fehlte Kawhi Leonard aufgrund eines gebrochenen Fingers. Gegen die Pistons war dann die Leidenszeit beendet. Der Small Forward kehrte direkt in die Starting Five zurück und erzielte 15 Punkte. Dabei lief es anfangs überhaupt nicht rund bei den Spurs, die ihr erstes Heimspiel nach dem Rodeo Road Trip bestritten.
San Antonio leistete sich in der ersten Hälfte 11 Ballverluste und brachte so Coach Gregg Popovich auf die Palme. "Was zum Teufel macht ihr da", fragte Pop seine Spieler lautstark in einer Auszeit. Die Ansprache verfehlte ihre Wirkung nicht. Das Team war nun wach und holte sich mit einem 17:6-Lauf Mitte des dritten Viertels die Führung.
Das lag vor allem am guten Ball Movement. Die Spurs verteilten insgesamt 34 Assists und zeigten eine geschlossene Mannschaftsleistung. Insgesamt acht Spieler punkteten zweistellig. Marco Bellinelli war mit 20 Zählern bester Werfer. Neuzugang Austin Daye konnte sich gegen sein altes Team noch nicht in Szene setzen und durfte nur zwei Minuten ran.
Bei den Pistons war Josh Smith mit 24 Punkten der treffsicherste Akteur. Andre Drummond legte mal wieder ein richtig starkes Double Double hin und erzielte 16 Punkte und 17 Rebounds.
Utah Jazz (21-36) - Phoenix Suns (33-24) 109:86 (BOXSCORE)
Goran Dragic musste mit einem verstauchten Knöchel passen und reihte sich ins Point-Guard-Lazarett der Suns ein. Da auch Eric Bledsoe und Leandro Barbosa weiterhin fehlen, startete Ish Smith für Phoenix. Zwar macht Smith seine Sache ganz okay, aber die Jazz-Defense muss nicht die Aufmerksamkeit geben, die sie wohl Dragic gegeben hätten.
Utah zog nach dem Wechsel davon und Gordon Hayward verpasste das erste Triple Double seiner Karriere nur knapp. Der Small Forward hatte am Ende 17 Punkte, 10 Rebounds und 9 Assists auf dem Konto. Die Fans skandierten seinen Namen und wollten, dass er in der Garbage Time sein Werk vollendet, aber Hayward blieb auf der Bank und schaute amüsiert die letzten sechs Minuten der Partie.
So langsam aber sicher müssen die Suns nun um die Playoffs bangen. Phoenix gewann nur vier der letzten zehn Spiele und wartet seit drei Partien auf einen Sieg. Gerald Green war mit 17 Punkten Topscorer und sorgte mit einigen spektakulären Dunks zumindest für die Highlights.
Los Angeles Clippers (40-20) - Houston Rockets (39-19) 101:93 (BOXSCORE)
Den Tiebreaker haben die Clippers in der Tasche. Mit dem Sieg sicherten sie sich die Season-Serie und würden bei gleicher Bilanz vor den Rockets einsortiert werden. Bis dahin war es aber ein hartes Stück Arbeit. Die Partie war lange Zeit ausgeglichen. Erst eine überragende Schlussphse von Darren Collison tütete den Erfolg ein.
Der Backup-Guard erhöhte gut zwei Minuten vor dem Ende die Führung mit einem Dreier auf neun Punkte und baute diese in den nächsten beiden Angriffen weiter aus. Insgesamt erzielte der Ex-Maverick 19 Punkte. Blake Griffin erzielte 23 Punkte und 16 Rebounds, dunkte aber kein einziges Mal. Dabei standen sich die drei Spieler mit den meisten Dunks in der NBA auf dem Parkett. Teamkollege DeAndre Jordan führt die Liste mit 169 Dunks an, danach folgt Dwight Howard mit 154 und schließlich Griffin mit 134.
Howard erzielte zwar ein Double Double (23 Punkte, 11 Rebounds), konnte Griffin aber ebenso wenig stoppen wie zuvor Terrence Jones oder auch Ömer Asik. Dazu kam, dass Chandler Parsons keinen guten Tag erwischte und nur 3 seiner 13 Würfe traf. Auch James Harden hatte schon produktivere Abende und schaffte es vor allem nicht, an die Freiwurflinie zu kommen.
Glen Davis gab sein Debüt für die Clippers und machte sich gleich einmal mit einem Hustle Play beim Anhang beliebt. Der Big Man könnte schon bald einen weiteren Teamkollegen bekommen. Danny Granger, der sich zuvor auf einen Buyout mit den Sixers einigte, weilte im Staples Center zu Gesprächen mit den Clippers. Allerdings sollen auch die Rockets Interesse haben.